Mein Baby 7,5 Monate hat lange die Beikost verweigert. Jetzt sind wir seit zwei Wochen dabei, den Mittagsbrei Schritt für Schritt einzuführen. Mir ist es wichtig, dass es ohne großen Druck und mit Freude am Essen passiert. Jetzt hab ich festgestellt, dass wenn ich etwas Obstmus in den Brei mische, das Kind gleich doppelt so viel isst als ohne. Ist es ok, dauerhaft den Mittagsbrei mit zwei, drei Löffelchen Obstmus zu versüßen. Ich habe nur die Befürchtung, dass sie sich zu sehr daran gewöhnt und dann den reinen Gemüsebrei evtl irgendwann komplett verweigert. Andererseits habe ich gelesen, dass zur Eisenaufnahme dann sowieso etwas Obstsaft oder Obstmus Bestandteil des Mittagessens sein sollte.
von
Gummibär2016
am 11.09.2017, 13:22
Antwort auf:
Obstmus im Mittagsbrei
Liebe „Gummibär2016“,
etwas Obstmus zum Gemüse ist ein probates Mittel die Kleinen an den ersten Mittagsbrei zu gewöhnen. Das ist auch in Ordnung.
Dennoch würde ich versuchen auch noch auf den reinen Geschmack des Gemüses zu kommen. Da hilft es das Obstmus wieder in kleinen Schritten abzusetzen bis Sie beim Gemüse/Menü landen. Auf diese Weise gelingt es Ihnen bestimmt, Ihren Kleinen an das Mittagessen heranzuführen.
Obst bzw. das Vitamin C hilft das Eisen v.a. aus dem Getreide (Milchbrei, Obst-Getreide-Brei, vegetarisches Menü) besser aufzunehmen. Beim Gemüse oder Gemüse-Fleisch-Brei spielt dieser Vorgang aber kaum eine Rolle.
Die meisten Kinder mögen von Natur aus lieber die süßlichen Fruchtbreie. Auch Muttermilch schmeckt süßlich. Das ist alles ganz "normal“.
Lassen Sie sich davon einfach nicht beirren. Bieten Sie geduldig immer wieder den Gemüsebrei bzw. jetzt gleich Gemüse-Fleisch-Brei am Mittag an. Das alles ist letztlich nur Gewöhnung und die Kinder essen das Menü sehr gerne. Wird mal in etwa eine Portion Menü geschafft, darf es gerne etwas Obstmus als Nachtisch geben.
Mag Ihr Kleiner nicht weiterlöffeln, reichen Sie nicht gleich was Beliebteres, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal den Mittagsbrei weiter. Ihre Geduld und Ausdauer zahlen sich aus, da bin ich mir ganz sicher.
Achten Sie auch darauf, dass der Abstand Mittagessen und vorherige Mahlzeit ausreichend lang ist und so der Hunger groß genug ausfällt. Der Hunger kann hier auch ein lieber Helfer sein.
Herzlicher Gruß
Doris Plath
von
Doris Plath
am 12.09.2017