Liebes Team,
ich mache mir etwas Sorgen um die Nahrungs/Milchaufnahme meines Sohnes bzw bin ich sehr unsicher ob er auch genug zu sich nimmt.
Er ist nun 8 Monate alt, wurde bis zum 6,5 Monat voll gestillt.
Nun stille ich nur noch nachts 1-2 Mal nach Bedarf (bin mir aber nicht sicher ob da noch wirklich viel kommt).
Sein Essensplan an einem Tag sieht beispielhaft so aus:
8.00 Uhr 3 EL Bircher Müsli gemahlen mit Vollmilch
vormittag Reste vom Müsli oder etwas Obst und/oder Zwieback/Dinkelstange
mittags Brei aus Kartoffel und Gemüse oder Getreide, gerne in Suppenform
nachmittags Getreide-Obst-Brei mit Rapsöl
18:30 etwas Brot mit Frischkäse oder Milchbrei aus Vollmilch
zum Einschlafen ca 50ml 1er Milch
Dazu immer Wasser, welches er aus der Flasche gerne trinkt.
Hört sich erstmal viel an, es ist aber so, dass mein Sohn nur einige wenige Löffel von jeder Mahlzeit isst, manchmal nur 3-4, manchmal ist sogar nach dem 1.Löffel Schluss.
Eine ganze Portion hat er noch NIE geschafft. Wenn er überhaupt die Hälfte isst bin ich schon zufrieden. Das meiste schmeiße ich weg.
Ich muss dazu sagen, dass er auch kein großer Essens-Fan ist. Er wird nicht gern gefüttert und Brei findet er auch nicht wirklich gut. Er ist ziemlich wählerisch was Inhalt und Konsistenz angeht.
Er mag Brötchen und Brot auf der Hand, aber das geht ja auch nicht den ganzen Tag (Obst, Gemüse etc in der Hand-wir haben auch BLW probiert-mag er ebenfalls nicht).
Die Milchflasche trinkt er auch nicht gerne, es Bedarf immer mehrere Anläufe, manchmal weint er sogar.
Es hat auch rund 3 Monate gedauert, ihm diese schmackhaft zu machen.
Mehr als 50ml trinkt er nicht.
Er ist ein lustiges fittes Kerlchen, krabbelt schon und sitzt alleine. Er wiegt 9kg bei 68cm.
Trotzdem frage ich mich ob diese Mengen ausreichend sind und vor allem ob er genug Milch bekommt? Würde nachts auch gerne abstillen, aber das trau ich mich so garnicht.
Ich danke Ihnen für Ihre Einschätzung!
von
Norischnori
am 23.03.2017, 16:27
Antwort auf:
Nahrungs/Milchaufnahme ausreichend
Liebe „Norischnori“,
Ihr Speisplan gefällt mir ganz gut.
Die Portionsgröße und Angaben auf den Produkten sind ja nur Richtwerte. Es gibt auch Kinder die mit weniger zurechtkommen. Sie können beim Appetit nichts erzwingen. Machen Sie Ihrem Sohn einfach zu jeder Mahlzeit weiter wie bisher ein Angebot, Ihr Kleiner entscheidet, wie viel er essen will.
Ihr Sohn entwickelt sich aber sehr gut. Er ist ein lustiges, fittes Kerlchen, krabbelt bereits und sitzt alleine, das alles zeigt Ihnen, das alles in bester Ordnung ist. Auch gehört er vom Gewicht sogar zu den etwas schweren Kindern in seinem Alter. Es besteht also kein Grund zur Sorge. Er nimmt auch mit den kleinen Portionen bestens zu und entwickelt sich prächtig.
Um 8 Uhr würde ich Ihnen empfehlen weiter zu stillen oder die 1er Milch zu reichen. Milch ist und bleibt ein idealer Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit zugleich. Bleiben Sie nach dem Aufwachen lieber bei der Milch.
Das zweite Frühstück kann gerne ein Müesli sein.
Ihr Söhnchen benötigt täglich etwa 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei), um ausreichend mit Calcium und Milch versorgt zu sein. Erzwingen lässt sich hier aber nichts.
Rühren sie den Milchbrei und das Müesli lieber mit Ihrer 1er Milch an.
Da Ihr Kleiner phasenweise zu wenig Milch trinkt, ist der Vorteil einer Säuglingsnahrung, dass diese an die Ernährungsbedürfnisse von Babys besser angepasst ist als Kuhmilch. Da Ihr Kleiner keine Unmengen an Nahrung verdrückt, kann er dieses Extra an Nährstoffen sicher gut gebrauchen.
Setzen Sie abends konsequent auf einen Milchbrei. Für eine richtige Brotmahlzeit halte ich es noch zu früh. Brot enthält einfach viel Salz und kann die Nieren des Babys belasten. Allgemeine Empfehlungen zur Säuglingsernährung sehen den langsamen Übergang zu Brot-Milch-Mahlzeiten ab dem 10. Monat vor. Warten Sie noch etwas.
Mal einen „Haps“ von Ihrem Brot ist natürlich in Ordnung, aber keine eigene Brotmahlzeit.
Viele Grüße aus Pfaffenhofen und ein schönes Wochenende,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 24.03.2017