Liebes Team,
ich habe mit der Einführung des Mittagsbreis begonnen und meine Tochter (6,5 Monate) isst nun Gemüse-Kartoffel-Fleisch Gläschen (zumindest mehrere Löffel). Gestern wollte sie im Anschluss nicht mehr gestillt werden. Sollte dies so bleiben, muss ich ihr dann Wasser zum Essen geben? Das Problem bei uns ist, dass die Kleine weder aus einer Flasche noch aus einer Art Schnabeltasse trinken mag...
Dann habe ich noch eine Frage zu der Einführung der Gemüsesorten. Ich füttere nun seit drei Wochen Brei. Bisher haben wir Pastinake, Kürbis und Karotte probiert. Ich lese oft, dass man es dabei erst einmal belassen soll. Kann ich dennoch die Steckrübe dazunehmen, da es auch ein Wurzelgemüse ist oder sollte ich damit lieber noch warten?
Ich würde gerne ab und an selbst kochen. Ist ein natives Rapsöl das richtige Öl?
Viele Grüße,
Mari
von
Mari12
am 26.08.2014, 12:43
Antwort auf:
Muss ich zum Brei Wasser geben?
Liebe Mari,
gehen Sie dem ganz gelassen entgegen. Bieten Sie Ihrer Kleinen noch Milch nach dem Menü an, solange Ihr Schatz nicht in etwa eine Portion davon schafft.
Mag sie die Milch ist es ok, wenn nicht, dann auch.
Das Forschungsinstitut für Kinderernährung empfiehlt Rapsöl für die Säuglings- und Kleinkindernährung wegen seiner vorteilhaften Fettsäurezusammensetzung. Seitens des FKE wird mittlerweile keine Präferenz für eine bestimmte Herstellungsmethode – naturbelassen/kalt gepresst oder raffiniert - gegeben.
Raffinierte Öle werden von den Fettbegleitstoffen befreit, zeichnen sich durch einen neutraleren Geschmack aus und können länger gelagert werden. Raffinierte Öle sind deshalb aus meiner Sicht erste Wahl.
Ich kann Ihnen unser HiPP Bio-Beikostöl ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/bio-rapsoel/100-bio-rapsoel/ )empfehlen. Das HiPP 100% Bio Rapsöl ist ein raffiniertes Öl, um jegliche Verunreinigung zu vermeiden. Unser Beikost-Öl ist eine ideale Ergänzung wenn Sie selber kochen wollen.
Mit der zusätzlichen Flüssigkeit können Sie noch warten. Das zusätzliche Trinken wird oft viel zu streng verfolgt. Sie dürfen das entspannt sehen. In diesem Alter erfolgt die Flüssigkeitszufuhr genauso wie in den ersten Lebensmonaten über Milchnahrungen. Die Milch, die Ihr Mädchen noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Zusätzliche Flüssigkeit wird dann notwendig, wenn zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Also ab der dritten Beikostmahlzeit.
Sie könnten zwar langsam beginnen, Ihre Kleine an zusätzliches Trinken zu gewöhnen. Aber richtig notwendig ist das noch nicht. Denn es ist genau wie Sie es beschreiben. Babys haben in diesem Alter zu Beginn der Beikosteinführung oft noch gar keinen Durst und wollen deshalb nichts oder nur sehr wenig zusätzlich trinken.
Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen überhaupt erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Bieten Sie Ihrer Kleinen dann weiterhin das Trinken ganz zwanglos an. Sie hat ein gutes Durstgefühl und weiß am besten wie viel sie braucht.
Solange Ihr Mädchen vergnügt ist und ihre Windel gut nass und der Stuhl geformt sind, dann ist sie ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht.
Herzlicher Gruß
Doris Plath
PS: Während Steckrüben in Notzeiten von einem Großteil der Bevölkerung als letzte Nahrungsreserve verspeist wurden, sind sie in der heutigen Ernährung eher seltener zu finden. Sie sind lecker und gesund. Man kann sie sehr gut kombinieren, da sie die Eigenschaft haben, fast jeden Geschmack anzunehmen.
In der Säuglings- und Kleinkindernährung sind Steckrüben ungewöhnlich.
Steckrübe ist ein typisches Wintergemüse. Wintergemüse hat die Eigenschaft, Nitrat anzureichern. Deshalb würde ich Steckrübe in kleinen Mengen erst in den Speiseplan einbringen, wenn es in Richtung Kleinkindalter geht, also um den ersten Geburtstag.
von
Doris Plath
am 26.08.2014