Hallo,
ich habe eine Frage. Mein Sohn ist 8,5 Monate alt und gewichtstechnisch immer am oberen Rand...
Er liebt Familienkost und ist zum Frühstück immer mit uns mit. Nachmittags GOB kein Problem. Abends Milchbrei, geht je nach Müdigkeit. Also alles was süß ist oder als Fingerfood liebt er.
Nur das Mittagessen ist ein Problem. Egal was ich ihm zu füttern versuche, er lehnt es spätestens nach 5-6 Löffeln ab. Hunger hat er schon, weil wenn ich ihm Brot oder Obst anbiete, das nimmt er sofort. Das möchte ich aber nicht. Ich habe nun schon versucht, diese Mahlzeit weiter nach hinten zu verschieben, damit er vielleicht mehr Hunger hat. Es nutzt aber nichts. Und ca. 1 Stunde später geb ich ihm dann den GOB, weil er ja Hunger hat.
Abends bekommt er 200ml 1er und Nachts 2x 200ml pre.
Ist das jetzt so in Ordnung? kann ich mit dem Mittagessen weiter so dümpelhaft rumprobieren, oder muss ich etwas ändern?
von
Knautsch
am 28.04.2016, 15:23
Antwort auf:
Mittagsgläschen wird verweigert
Liebe „Knautsch“,
das sehe ich wie Sie, dass das Mittagessen schon seinen Stellenwert hat, weil es eben wichtige Nährstoffe liefert. Sie sollten da also unbedingt dranbleiben.
Dass Babys von Natur aus eher zu „süß“ tendieren, ist nicht ungewöhnlich.
Versuchen Sie doch auch mittags mit fingerfood zu punkten. Geben Sie Ihrem Kleinen gedünstete Gemüsestückchen und Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln „auf die Hand“ bzw. ins Schälchen. Auch ein eigener Löffel in der Hand kann erfahrungsgemäß das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen.
Während Ihr Sohn damit beschäftigt ist, gelingt es meist nebenbei auch den Brei zu füttern.
Lassen Sie sich von dem herberen Mittagsbrei nicht abbringen. Mag Ihr Junge nicht weiteressen, dann machen Sie ein Päuschen, bieten aber nichts Beliebteres an, sondern füttern dann wieder das Mittagessen weiter.
Sie schreiben Ihr Kleiner trinkt nachts 400 ml Milch und bekommt ein Frühstück mit der Familie (wobei ich nicht weiß, wie es aussieht).
Die viele nächtliche Milch und ggf. das gut sättigende Frühstück können schon daran beteiligt, dass es mittags nicht ganz so gut klappt. Schauen Sie, ob Sie da mal reduzieren können. Zum Beispiel mal eine nächtliche Flasche ausschleichen und so nach und nach den Appetit mehr auf den Tag verlegen.
Überprüfen Sie mal, ob der Zeitpunkt günstig gewählt ist. Ist Ihr Junge noch fit genug? Oder schon reif für ein Schläfchen? Ein müdes Kind lässt sich nur schwer zum Löffeln bewegen.
Ich bin mir sicher, Ihr Junge wird sich mit Ihrer Hilfe noch an Vieles gewöhnen, auch an ein herzhaftes Mittagessen.
Herzlicher Gruß
Doris Plath
von
Doris Plath
am 29.04.2016