mein Sohn verweigert plötzlich Brei

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: mein Sohn verweigert plötzlich Brei

Mein Sohn, fast 8Monate alt, hatte einen super Beikoststart.Wir haben mit 5 1/2 Monaten begonnen, ganz klassisch mittags erst gemüse, dann Kartoffel, dann Fleisch, bis er problemlos eine ganze Mahlzeit mit Appetit gegessen hat. Es konnte ihm manchmal gar nicht schnell genug gehen und er hat sich regelrecht auf das Essen gefreut! Nach 4 Wochen haben wir dann den abendlichen Milchbrei eingeführt, auch der klappte super, nach weiteren 3 Wochen gab es dann nachmittags GOB, den mochte er von Anfang an nicht so gern, aber ein paar Löffel hat er immer gegessen.Ich stille noch nachts 2-3mal und morgens, er trinkt da nicht viel, brauch es aber um wieder einzuschlafen.Er schläft auch bereits im eigenen Bett. Nun ist es aber so, dass er plötzlich so seit 2 Wochen den Brei komplett verweigert, er kneift richtig den Mund zu. Mittags gehen grad mal 4-5 Löffel, Obst hat er voher als nachtisch geliebt, auch das nimmt er nicht mehr. Der GOB am Nachmittag wird komplett verweigert, er kostet nicht mal! nicht ein Löffel geht rein. Der Abendbrei geht noch am besten, aber auch da hat sich die Menge deutlich reduziert.Das nächtliche Stillen hat sich nicht geändert! Warum mag er plötzlich nicht mehr essen?Er muss doch tagsüber was Essen! Wasser trinkt er auch kaum! Ich fühle mich ehrlich gesagt etwas hilflos! Unser Plan sieht nun so aus 7-8Uhr stillen(wenig) 11.30Uhr ein paar Löffel Mittagsbrei 14.30Uhr GOB (nimmt er grad gar nicht) 18Uhr Abendbrei (etwa 100gramm) 19.30 Stillen zum Einschlafen 23Uhr stillen 2uhr stillen(wenig) 5Uhr stillen(wenig) Soll ich ihn tagsüber dann auch stillen, wenn er den Brei verweigert? Habe Angst, dass er den Brei dann erst recht nicht mehr nimmt, weil er ja dann Milch bekommt.Und wir hatten die Stillmahlzeiten ja tagsüber schon komplett erstetzt. Habe ihm auch schon Fingerfood angeboten, aber das mag er auch nicht! Versuche auch gar keinen druck zu machen und höre auch sofort auf zu füttern, wenn er den kopf wegdreht oder den Mund zusammenkneift! Mein Sohn ist sehr groß, 71cm bei 10,5kg, er beginnt grad zu krabbeln und hat seit kurzem 2Zähne unten. Danke für eine rasche Antwort

von alva83 am 24.11.2015, 14:40



Antwort auf: mein Sohn verweigert plötzlich Brei

Liebe „alva83“, manchmal können Phasen wie kommende Zähne, Entwicklungsschübe, Infekte… oder auch andere Veränderungen (Umzug, Familie…) etc. das Essverhalten beeinflussen. Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Ist vielleicht irgendetwas beim Essen vorgefallen: war das Essen zu warm oder zu kalt, hat Ihr Junge sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…?. Gibt es da was, das er negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis Ihr Kleiner diese Erfahrung vergessen hat. Geben Sie Ihrem Sohn, das was er mag und braucht: Geborgenheit und meist die Milch. Er weiß in solchen Phasen selbst am besten was ihm gut tut und was er braucht. Haben Sie keine Sorge, dass Sie ihn dadurch wieder zurück an die Milch bringen. Diese Phasen sind erfahrungsgemäß vorübergehend. Unabhängig davon, was dahinter steckt, werden Sie es mit viel Liebe und Geduld wieder schaffen, Ihren Kleinen ans feste Essen heranzuführen. Üben Sie auf keinen Fall Zwang aus. Essen soll mit Freude verbunden sein. Macht Ihr Schatz den Mund nicht auf, respektieren Sie dieses Zeichen. Bieten Sie Ihrem Jungen einfach weiterhin in entspannter Atmosphäre bei gemeinsamen Essen unterschiedliche Speisen an und leben Sie ihm mit Ihrem eigenen Essverhalten Freude am Essen vor. Freude beim Essen ist der beste Appetitbringer überhaupt. Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, vielleicht sogar von einer anderen Person als Mama, kann oft für Entspannung sorgen. Ich bin mir sicher, diese „Laune“ geht vorüber und Ihr Sohn ist wieder mit gewohnter Freude beim Essen dabei. Herzlicher Wintergruß Doris Plath

von Doris Plath am 24.11.2015



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