mag keine flaschenmilch

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: mag keine flaschenmilch

Hallo, ich stille meinen sohn gerade ab bzw stelle auf beikost um. Über tag sind alle Mahlzeiten umgestellt. Nun wollte ich ihn gerne zum einschlafen und dann nach und nach nachts auf flaschenmilch umstellen. Leider mag er die milch nicht. Er trinkt gut und gerne Wasser aus der Flasche (zu den Mahlzeiten ). Aber bei der milch guckt er angewidert. Was für eine alternative gibt es? Verdünnte kuhmilch (falls er die überhaupt mag) oder wasser? Ich habe Aptamil Pre gegeben. Soll ich eine andere marke mal probieren oder eine 1er? Vielen lieben Dank im voraus für die Antwort. Liebe Grüße Julia

von JulchenS82 am 18.01.2017, 09:12



Antwort auf: mag keine flaschenmilch

Liebe Julia, sagen Sie mir doch bitte wie alt Ihr Söhnchen ist und was er tagsüber schon an Breien bekommt und welche Menge er löffelt? Bis bald, Annelie Last

von Annelie Last am 18.01.2017



Antwort auf: mag keine flaschenmilch

Hallo, also Jannik ist 6 Monate. Er isst morgens und abends einen Getreidebrei aus ca 150ml Flüssigkeit (halb Wasser/halb Kuhmilch), mittags 140g Gemüse-Kartoffel-Brei (manchmal mit Fleisch) und nachmittags als Zwischenmahlzeit ein halbes Gläschen Obst. Wasser aus der Flasche zu den Mahlzeiten trinkt er insgesamt ca. 100 ml über Tag. Liebe Grüße Julia

von JulchenS82 am 18.01.2017, 21:05



Antwort auf: mag keine flaschenmilch

Liebe Julia, schön, dass Sie sich gleich noch einmal melden. Toll, dass Jannik schon so super löffelt. Es kommt häufig vor, dass Stillkinder sich erst mal schwer tun sich an eine „andere Milch“ zu gewöhnen. Das spielt sich erfahrungsgemäß rasch ein, wenn die Milch konsequent und mit Überzeugung immer wieder angeboten wird. Das Trinken aus der Flasche erfordert einfach eine andere Saugtechnik als an der Brust. Das muss von Ihrem Jungen alles erst erlernt werden. Und das braucht seine Zeit. Außerdem ist Ihr Sohn den Geschmack der Muttermilch gewöhnt. Es ist also nicht ungewöhnlich, wenn er erst mal das Fläschchen mit der Säuglingsnahrung ablehnt. Achten Sie darauf, dass Ihr Sohn beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Es muss nicht die Stillposition sein. Manchmal ist es sogar besser, wenn eine andere Füttersituation (anderer Raum, andere Person…) geboten wird als beim Stillen. Einige Babys verweigern auch einfach das Fläschchen an sich. Säuglingsnahrungen müssen Sie nicht unbedingt im Fläschchen reichen. Reichen Sie die Milch mal aus der Tasse/dem Becher. Das kann schon gleich interessanter sein, wenn die Kleinen trinken dürfen wie die Großen. Mit etwas Übung klappt das bald recht gut. Am Anfang müssen es auch nicht gleich Riesenmengen sein, das baut sich auf. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn die Milch etwas kühler gereicht wird, andere lieber wie gewohnt erwärmt. Einfach ausprobieren. Einfach ohne Zögern wie selbstverständlich die Milch weiter anbieten. Geben Sie Ihrem Sohn ein bisschen Gewöhnungszeit. Es kann etwas dauern, bis ein Baby die neue Milch akzeptiert. Ich bin mir sicher, es wird sich alles nach und nach einspielen. Ich kann Ihnen unsere Folgemilch HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke ( http://www.hipp.de/milchnahrung/produkte/hipp-combiotikR/hipp-bio-combiotikR-folgemilch/hipp-2-bio-combiotikR-ohne-staerke/ ) ans Herz legen. Da Sie vom Stillen kommen, ist diese hervorragend geeignet. Sie enthält wie Muttermilch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Diese Milch ist ähnlich dünnflüssig wie Muttermilch, schmeckt aber lieblicher als eine Pre oder 1er und kommt bei Stillkinder häufig super an. Verdünnte Kuhmilch ist nicht geeignet und liefert nicht die gewünschten Nährstoffe. Sie könnten auch versuchen die Beikostportionen auszubauen, nach und nach können die Portionen morgens und mittags üppiger ausfallen (etwa 200g). Ich empfehle Ihnen am Nachmittag einen Getreide-Obst-Brei (aus dem Gläschen oder Getreideflocken mit Wasser, Obstmus und einem 1 TL Beikostöl anrühren) zureichen. Obst alleine ist keine vollwertige Mahlzeit. Grundsätzlich ist so, dass wenn Ihr Söhnchen sich tagsüber bei den einzelnen Mahlzeiten ausreichend satt isst, er nachts immer weniger Nahrung benötigt. Dann können Sie das Stillen in der Nacht irgendwann ersatzlos streichen und gelegentlich nur etwas Wasser anbieten. Ihr Söhnchen wird lernen ohne Essen wieder in den Schlaf zu bringen (streicheln, gutes zureden, Spieluhr….). Probieren Sie es ruhig am Morgen immer wieder mit der Milch. Milch bleibt bis zum ersten Geburtstag das ideale Frühstück. Die Milch in der Früh liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit gleichermaßen. Den Milchbrei lieber irgendwann auf den Abend schieben. Wenn es mit dem Milch trinken nicht so recht klappt. Die Milchbreie zunächst recht flüssig zubereiten (mehr Wasser/Milch und weniger Getreideflocken) um den Wegfall der Stillmahlzeit zu kompensieren. Verschneite Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last

von Annelie Last am 19.01.2017