Isst mein Baby zu viel?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Isst mein Baby zu viel?

Hallo, mein fast 7 Monate alter Sohn war schon immer ein guter Esser, von Geburt an. Und schon immer habe ich mir Gedanken gemacht, da er auch gut zugelegt hat. U5 - 67cm und 9100g! Nun zu unserem derzeitigen Speiseplan: - 8.00 200ml 1er Milch -11.00 170-200ml 1er Milch -14.00 220g Mittagsmenü (wir essen alle um diese Zeit zu Mittag) -16.15 135ml 1er (er hat dann Hunger und fordert die Milch ein) -18.15 180g Milchbrei (grad neu eingeführt) - davon ist er dann auch nicht satt und trinkt unmittelbar danach noch 70ml 1er und dann direkt ins Bett. Dazu muss ich erwähnen, dass er tagsüber nur 3x25 min schläft, daher schläft er dann von 18.45 - 7.30. Gerade die Nachmittagsmilch kommt mir zu viel vor, und dass er 2 Std später noch nicht mal vom Brei satt wird, wäre toll da eine Meinung zu zu hören... Ach ja, biete ihm natürlich immer Wasser und auch mal Tee an, nimmt er nicht wirklich...

von moppelchen2014 am 29.01.2015, 10:57



Antwort auf: Isst mein Baby zu viel?

Liebe „moppelchen2014“, Ihr Kleiner hat einfach einen gesunden Appetit und das ist in seinem Alter auch vollkommen normal. Machen Sie sich auch über das Gewicht Ihres Kleinen im 1. Lebensjahr keine Sorgen. Die Babys werden aktiver und mobiler, da wird sich der „Babyspeck“ schnell von allein verlieren. Ich kann Sie nur ermutigen mit der Beikost voran zu gehen. Denn in den nächsten Wochen sollte sich auch die Milchmenge im Speiseplan etwas reduzieren. Empfohlen werden täglich 400-500ml/ g an Milch und Milchhaltiges wie der Milchbrei. Sicher gelingt es Ihnen nach und nach die Breimenge am Abend zu steigern, so dass ein anschließendes kleines Milchfläschchen nicht mehr nötig ist. Dann kann es gerne anschließend ein Fläschchen mit Wasser oder Tee geben. Ja die Nachmittagsmilch erscheint mir auch etwas viel bzw. zu nah am Mittagessen. Wie wäre es zum Beispiel in ein paar Wochen, wenn Ihr Söhnchen sich gut an das neue Abendessen gewöhnt hat, mit einem Getreide-Obst-Brei am Nachmittag oder Vormittag (11Uhr)? Dann gelingt es Ihnen vielleicht auch die Mahlzeiten am Nachmittag anders zu Positionierung und etwas zu entzerren. Dann passt auch die Milchmenge besser. Bis dahin würde ich versuchen das Nachmittagsmilchflächen etwas zu verkleinern. Vertrauen Sie vor allem auf Ihr mütterliches Bauchgefühl und vor allem auf die Signale Ihres Söhnes. Diese beiden Komponenten weisen Ihnen automatisch den richtigen Weg und Sie werden gemeinsam „Ihren“ Speiseplan finden. Zum Trinken - Einmal für Sie zur Orientierung: Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Das heißt Ihr Söhnchen deckt seinen gesamten Flüssigkeitsbedarfes momentan noch über die Milchfläschchen, die er noch erhält. Wird die Ernährung „fester“, wird Ihre Kleine auch mehr Durst haben. Sie können sich da ganz auf Ihren Sohn verlassen, er weiß, was er braucht. Solange er vergnügt ist, die Windel gut nass ist und vor allem der Stuhl geformt ist, dann ist er ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Toll, dass Ihr Sohn so eine lange Nacht hat. Freuen Sie sich darüber. Vielen Müttern geht es anders! Das ein Kind tagsüber mehrmals nur kurz schläft ist nicht ungewöhnlich. Ihr Sohn ist sicher ein aufgewecktes Kerlchen und möchte nichts verpassen. Er schläft lieber in der Nacht, da gibt es weniger zu erleben. Viele Grüße aus Pfaffenhofen und ein schönes Wochenende, Annelie Last

von Annelie Last am 30.01.2015