Hallo! Meine Tochter ist 10 Monate alt und bekommt seit dem 4. Monat Beikost. Anfangs habe ich Brei gegeben, den ich meistens selbst gekocht habe. Sie hat eigentlich immer sehr wenig gegessen und nachdem der Brei nicht mehr so spannend war, wollte sie ihn dann gar nicht mehr essen. Sie wird bis heute ca alle 3 Stunden gestillt. Sie hat außerdem noch keine Zähne. Vor ein paar Monaten haben wir angefangen, ihr Fingerfood zu geben, d.h. Vor allem Brokkoli, den sie lutscht, fenchel , auf dem sie herumkaut und den Rest, den sie nicht kauen kann, wieder ausspuckt, diverses Obst und Brot.
Sie is(s)t sehr aufmerksam und mit viel Spaß, allerdings landet das meiste auch wieder auf dem Tisch oder dem Fußboden. Die wenigen Stücke, die sie tatsächlich auch herunterschluckt, können sie meines Erachtens nicht ernähren. Da ich bald abstillen will/muss, würde ich gern wissen, was ich bei einem Breiverweigerer Kind, 10 Monate ohne Zähne machen kann? Würstchen isst sie neuerdings auch, und die schluckt sie sogar runter und lutscht nicht nur. Aber eigentlich ist das Würstchenfleisch nicht das was ich mir unter einer gesunden Ernährung vorstelle ;) Achso: abends akzeptiert sie Haferbrei... Mein Problem besteht also vor allem im Mittagessen.
Danke für Ihre Tipps
Viele Grüße
von
Jupiter
am 24.05.2016, 22:49
Antwort auf:
Ernährung für Breiverweigerer ohne Zähne :)
Liebe "Jupiter",
gut zu wissen ist, dass Ihre Tochter essen könnte, wenn sie wollen würde, denn bei Haferbrei und Wiener klappt es ja.
Das müssen Sie immer im Hinterkopf behalten.
Feste Nahrung macht nun einfach satter als das Trinken von Milch. Auch benötigt Ihr Mädchen neben der Milch andere Lebensmittel für ein gesundes Wachstum.
Bedenken Sie auch der Speiseplan Ihrer Kleinen ist derzeit "sehr bequem": Wenig kauen, schnell schlucken, meistens nur trinken und oft milchig-süß.
Bestimmen Sie zu welchen Mahlzeiten es was geben soll.
Sie als Mama bestimmen das Angebot aus gesunder Kost, nicht Ihr Kind. Ihr Mädchen darf lediglich daraus auswählen und entscheiden, wie viel sie davon essen mag.
Reichen Sie ihr ruhig weiter zur Mittagsmahlzeit etwas Fingerfood.
Verweigert sie das Essen oder mag sie nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihr ganz ruhig, dass das Essen jetzt für sie beendet ist. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Mehr gibt’s dann nicht. Nehmen Sie sie aus ihrem Stühlchen und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts, auch keine Milch.
Das ist nicht so schlimm. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Kleine gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Mädchen ist da viel zu schlau, sie wird das nehmen, was sie braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!!! Der Hunger ist auf Ihrer Seite.
Es kann natürlich dauern bis sich ein Erfolg einstellt.
Ich bin mir aber sicher, wenn Sie mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, wird Ihr Mädchen es schaffen sich nicht nur abends an „festen“ Mahlzeiten richtig satt zu essen.
Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem Sie beide zufrieden sind.
Liebe Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 26.05.2016