Brei wird verweigert

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Brei wird verweigert

Hallo Meine Tochter ist 7 Monate alt. Seit sie 4 1/2 Monate alt ist isst sie gerne und gut. Sie hat schon 3 Breie am Tag gegessen... Seit knapp 3 Wochen wird nun der Brei meist verweigert. Nur abends mag sie ihren Milchbrei weiterhin. Ich biete ihr mittags auch immer Brei an, sie isst wenige Löffel und schimpft dann nur noch. Getreide-Obst-Brei mag sie allgemein nicht besonders gerne hat ihn aber sonst aucj gegessen. Jetzt möchte sie außer abends alles was wir essen. Heute mittag habe ich ihr dann Nudeln ganz klein geschnitten und etwas Soße dazu gemacht (ungezalzen). Das hat sie super gegessen. Morgens esse ich gerne Joghurt mit Banane und Haferflocken. Sie liebt das ubd möchte das auch.... ich esse das ohne Zucker. Brot geht nicht wirklich gut. Sie hat noch keine Zähne und verschluckt sich an großen Stückchen. Ich weiß nicht was ich ihr anbieten kann. Reines blw finde ich schwierig weil sie sich eben so schnell verschluckt. Wir stillen dadurch wieder fast voll... Was kann und darf ich ihr noch geben? Danke

von LooRelai am 25.09.2017, 14:10



Antwort auf: Brei wird verweigert

Liebe „LooRelai“, bestimmte Entwicklungssprünge oder kommende Zähne oder kleine Infekte oder andere Veränderungen können das Essverhalten beeinflussen. Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Manchmal gibt es gar keinen richtigen Grund. Unabhängig davon, was dahinter steckt, werden Sie es mit viel Liebe und Geduld wieder schaffen, Ihre Kleine wieder an alle Breie heranzuführen. Sie hat alles bisher gerne gegessen. Viele Baby starten fröhlich ins Löffelalter, dann gibt es eine Phase mit Rückschritten - meist beim ersten Zahnen oder einem kleinen Infekt - darauf kommt eine Phase, in der die Kleinen merken, hoppla, da gibt es was das meinem Schleckermäulchen besonders gelegen kommt. Das sind oft die Milch und Milchbrei, das herbere Gemüse/Mittagsbrei fällt da leicht hinten ab. Das ist alles ganz "normal“ und für eine gewissen Zeit auch akzeptabel. Aber dann sollten Sie wieder „angreifen“. Lassen Sie sich davon einfach nicht beirren. Bieten Sie geduldig immer wieder die Mahlzeiten an, die Sie für Ihr Mädchen vorgesehen haben. Mag sie nicht weiterlöffeln, bieten Sie nicht gleich die Milch an, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal weiter. Sonst lernt Ihr Schatz nur, dass er einfach aufhören oder meckern muss, dann kommt auch schon die Milch. Probieren Sie es aus. Achten Sie auch darauf, dass der Abstand Mittagessen und vorherige Mahlzeit ausreichend lang ist und so der Hunger groß genug ausfällt. Der Hunger kann hier auch ein lieber Helfer sein. Ja vielleicht liegt es an der Konsistenz und Ihr Mädchen hat Lust auf „mehr“ und entdeckt seine Vorliebe fürs Kauen?! Vielleicht funktioniert folgendes: Kombinierern Sie doch ungesalzene Nudeln oder Kartoffeln vom Familientisch mit einem Menü aus dem Gläschen als „Sauce“. Vielleicht reicht es auch schon eine Kartoffel grob unter das Menü zu drücken, das macht das Menü griffiger. Vielleicht mag Ihre Kleine es auch lieber, wenn der Nachmittagsbei eine griffige Konsistenz aufweist? Bröseln Sie dazu einfach noch etwas HiPP Babyzwieback oder auch Babykeks unter den Getreide-Obst-Brei. Reichen Sie parallel zu den Breien ruhig babygerechtes Fingerfood wie weich gedünstete Gemüsestückchen (Karotten, Pastinake, Kohlrabi, Süßkartoffel), ungesalzene Beilagen wie Nudeln oder Kartoffeln, weiches, reifes Obst und Knabberartikel. Geben Sie Ihrem Mädchen ruhig das Fingerfood „auf die Hand“ bzw. ins eigene Schälchen. Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mit Brei mithilft. Wenn es nachmittags mit dem Getreide-Obst-Brei nicht klappt, aber schon bald mit Obst. Dann reichen Sie doch etwas Getreidehaltiges aus dem Babyregal, wie Reiswaffeln und Hirsekringel dazu. Auch so kann eine Getreide-Obst-Mahlzeit aussehen. Für eine Brotmahlzeiten ist noch zu früh. Warten Sie damit noch ab. Beim Brot sehen allgemeine Empfehlungen zur Säuglingsernährung den langsamen Übergang zu Brot-Milch-Mahlzeiten erst ab dem 10. Monat. Brot oder auch Brezel etc. enthalten relativ viel Salz (im Teig und z.T. obendrauf) und können die Nieren des Babys belasten. Auch für Naturjoghurt ist es noch zu früh. Wie Kuhmilch als Trinkmilch ist auch ein „normaler Joghurt“ sehr eiweißhaltig und zu viel Eiweiß kann Babys empfindlichen Organismus belasten. Deshalb wird empfohlen herkömmliche Milchprodukte wie Joghurt und Quark erst nach dem ersten Geburtstag in den Speiseplan aufzunehmen. Auch bekommt Ihre Kleine ja von der Milch ohne derzeit zu viel. Wenn Ihre Kleine 9 Monate alt ist, wären ab und an unsere Gläschen HiPP Frucht & Joghurt ( http://www.hipp.de/beikost/produkte/fruechte/frucht-joghurt/ ) geeignet. Vielleicht wäre zur Zeit das Baby Bircher-Müesli ( https://www.hipp.de/beikost/produkte/bio-mueesli/bio-mueesli/baby-bircher-mueesli/ ) am morgen etwas für Ihre Kleine. Ich bin mir sicher, wenn Sie ruhig Ihren Standpunkt vertreten, wird Ihre Kleine bald zu einem gesunden Essverhalten finden. Sie braucht dazu aber Ihre Hilfe. Viele Grüße, Annelie Last

von Annelie Last am 27.09.2017



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