Soll ich die Beikostfütterung noch ein wenig hinaus zögern?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Soll ich die Beikostfütterung noch ein wenig hinaus zögern?

Liebe Expertinnen, vielen Dank schon einmal für die Beantwortung meiner Frage von gestern. Heute hat mein Kleiner nun das vierte Mal Beikost bekommen, und auch wenn der größte Teil da landet wo er soll und so gut wie nichts im Lätzchen und Kleidung landet, zweifle ich doch noch an seiner Beikostreife. Mein Sohn ist heute genau 5 Monate alt. Den Mund macht er nicht auf wenn der Löffel kommt, eher ist es so dass ich rumkaspere und er sich dann schlapp lacht und in diesem Zuge dann der Löffel samt Brei im Mund landet... ;) Vieles davon schiebt er mit der Zunge wieder raus, allerdings schmatzt er und öffnet dabei den Mund so dass ich dann langsam das was auf dem Löffel ist, wieder in den Mund schiebe und dann schluckt er auch. Begeistert ist er nicht so sehr. Manches mal hatte es auch den Anschein dass er ein wenig würgte. Bis auf heute ein ganz kleines bisschen weint er aber dabei nicht. Soll ich die Beikostfütterung noch ein wenig hinaus zögern?

von comali am 27.08.2015, 16:53



Antwort auf: Soll ich die Beikostfütterung noch ein wenig hinaus zögern?

Liebe „comali“, schön, dass wir helfen konnten! Haben Sie noch Geduld mit Ihrem Kleinen. Das Essen vom Löffel ist eine vollkommen neue Erfahrung für ein Kind. Ihr Sohn muss sich nun mit einer neuen Füttertechnik anfreunden. Er muss das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung erlernen, das ist was ganz anderes als das Saugen an der Brust oder Flasche. Und obendrein muss Tobias ungewohnte Geschmackserlebnisse akzeptieren lernen. Er wird jetzt erfahren, dass es neben der Milch auch noch was anderes zu essen gibt. Es schmeckt anders als Milch und auch die Konsistenz ist eine andere. Bei manchen Babys kann das einige Zeit dauern, bis dieser Prozess so richtig ins Rollen kommt und letztendlich dann klappt. Damit sich Ihr Schatz daran gewöhnen kann, ist es genau richtig, wenn Sie ihm weiterhin täglich die Gelegenheit geben es zu lernen. Alles ohne Druck, Sie haben keine Eile. Bieten Sie ohne Zwang aber mit viele Freude ein paar Löffelchen Gemüsebrei an, damit Tobias spielerisch üben kann, das Gemüse mit der Zunge im Mund nach hinten zu schieben und abzuschlucken. Sie werden sehen, es macht von einem auf den anderen Tag „klick“ und Ihr Junge hat es verinnerlicht, was er mit dem neuen Essen machen soll, auch ohne Mamas Rumkaspern:-) Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Geduld, ich bin mir sicher, diese wird bald belohnt werden. Viele liebe Grüße an Sie und Ihren Kleine! Doris Plath

von Doris Plath am 27.08.2015