Guten Tag,
meine Tochter ist knapp 6 1/2 Monate alt.
Sie isst aktuell wie folgt:
morgens zwischen 7 und 8 Uhr Pre Milch (200-230 ml)
mittags 11:30 Uhr 190g Brei (GKF) und danach noch ca 90 g Obst
nachmittags haben wir seit ein paar Tagen den Milch-Getreide-Brei, den ich mit pre Milch anrühre und noch etwas Obst dazu gebe
abends ca 18:30Uhr Pre Milch (200-230 ml)
Da meine Tochter abends oft schon beim Trinken einschläft, haben wir den Milch-Getreide-Brei nachmittags eingeführt.
Ich frage mich, ob die beiden Milchmahlzeiten ausreichend sind?
Mittags habe ich das Gefühl, dass meine Tochter durchaus mehr essen würde als das 190 g Gläschen. Kann man einfach noch ein kleines Gemüsegläschen dazu anbieten? Und wieviel Obst ist als Nachtisch empfehlenswert? Sie hat von Anfang an super mit dem Löffel gegessen und ihr schmeckt bisher alles ;-)
Ist es ok, den Milch-Getreide-Brei mit Pre Milch anzurühren oder sollte man auf eine andere Milch umsteigen. Wie lang kann man in der Flasche die Pre Milch füttern? Muss / Soll man irgendwann auf die 1er umstellen?
Wie verhält man sich am besten, wenn man nachmittags unterwegs sein sollte. Meine Tochter kann noch nicht sitzen, daher füttere ich die Breimahlzeiten ausschließlich zuhause in der Wippe. Vielleicht haben Sie da einen Tipp für unterwegs. Brei aus der Flasche ist sicher nicht sinnvoll, oder? Kann man auch ausnahmsweise den Milch-Getreide-Brei mal ausfallen lassen und nochmal nur Pre Milch füttern?
Und wie geht es weiter - wann soll ich den Obst-Getreidebrei anbieten, da sie ja nachmittags den Milchgetreidebrei bekommt. Die Abendflasche will ich auch eigentlich nicht ersetzen, weil das inzwischen ein sehr schönes Einschlafritual ist. Und die Morgenflasche bekommt meine Tochter auch im Bett, da sie danach auch noch gerne ein bisschen im Bett spielt, kuschelt oder sogar nochmal einschläft.
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Freundliche Grüße
von
Cleo.1
am 23.04.2014, 21:57
Antwort auf:
Sind die beiden Milchmahlzeiten ausreichend?
Liebe „Cleo.1“,
schön, dass Ihr Mädchen solche Freude an der Beikost hat.
Ihre Kleine ist bestens mit Milch versorgt. Ihr reichen in ihrem Alter 400-500 mL Milch, inklusive Milchbrei. Das verteilt sich, wie bei Ihrem Speiseplan, meist auf 1-2 Milchfläschchen und einen Milchbrei am Abend.
Das Umsteigen von der Pre Milch zur nächsten Fütterungsstufe ist möglich - aber kein "Muss". Sie können auch die Pre Milch zur Zubereitung des Abendbreies und zum Trinken bis zum Ende des Flaschenalters füttern.
Im Alter Ihrer Kleinen würde ich Ihnen eine Folgemilch (Stufe 2) empfehlen. Der besondere Vorteil der Folgenahrungen liegt darin, dass sie von ihrer Zusammensetzung ideal an das Beikostalter angepasst ist und genau darauf abgestimmte Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen enthält. Folgemilch hat z.B. den besonderen Vorteil, dass die Eisenversorgung eines Babys verbessert wird. Die Anfangsmilch 1 können Sie einfach „übrspringen“.
Wenn Ihre Kleine nach einem Gläschen noch hungrig ist, dürfen Sie gerne ein weiteres Menügläschen öffnen und Ihr eine größere Portion anbieten oder auch noch etwas Gemüse reichen. Gehen Sie da ganz nach Ihrem Bedarf.
Einige Löffelchen bis zu einem halben Gläschen Obst sind ideal als Nachtisch. Entscheidend ist immer, dass das Obst keine anderen Speisen, wie Gemüse und Fleisch, „verdrängt“.
Seien Sie da ruhig flexibel. Wenn Sie beide unterwegs sind, können Sie auch statt einem Brei mal auf das Fläschchen zurückgreifen.
Sie haben es richtig gemacht, dass Sie auf die Bedürfnisse Ihrer Kleinen so gut eingegangen sind und den Abendbrei auf den Nachmittag vorgezogen haben.
Sie können im Laufe der Zeit, wenn Ihr Mädchen abends etwas wacher und aktiver ist, versuchen den Abendbrei wieder etwas nach hinten zu verschieben. So könnte der Getreide-Obst-Brei auf den Nachmittag rutschen. Wenn sich Ihre Kleine am Abendbrei richtig satt isst, kann das Abendfläschchen im Bett wegfallen, das wäre besser für die kommenden Zähnchen.
Die Flasche zum Einschlafen ist natürlich für viele Kinder ein liebes Ritual, ich kann gut verstehen, dass Sie und Ihre Kleine daran hängen.
Hier hilft eines. Das Fläschchenritual durch ein anderes Ritual zu ersetzen: eine tägliche Gute-Nacht-Geschichte oder ein Schlaflied, baden, Geschichte lesen, Spieluhr …..
Diese können ein genauso schönes Ritual wie die Milchflasche werden. Das ist nur Gewöhnung. Gehen Sie hier nach Ihrem Empfinden vor. Sie müssen jetzt nichts überstürzen. Bestimmt gelingt es Ihnen mit der Zeit das zu Bett gehen mit anderen gemeinsamen Ritualen liebevoll zu gestalten.
Das morgendliche Milch bleibt im ersten Lebensjahr das ideale Frühstück. Sie liefert Flüssigkeit und schnelle Energie nach der langen Nacht. Bleiben Sie dabei und genießen Sie die Kuscheleinheit am Morgen mit Ihrer Kleinen.
Herzliche Grüße und alle Gute.
Anke Claus
von
Anke Claus
am 24.04.2014