Hallo,
meine Kleine ist gerade 8,5 Monate und nimmt - nach einem etwas holprigen und verzögerten Start - die Beikost gut an. Nun hat sie noch keinen Zahn im Mund und deshalb gibt's bisher nur Brei und als Sack ab und an einen Hirsekringel. An Obst- u Gemüsestücke traue ich mich nicht so recht ran, sie kann ja nichts beißen. Brot mag sie auch sehr gerne. Nun zur eigentlichen Frage. Unser Speiseplan sieht wie folgt aus:
- morgens Stillen
- kein Zwischensnack, weil sie da schläft
- mittags Gemüse/Kartoffel/(Fleisch)brei
- nachmittags GOB wobei dieser mal mehr mal weniger ankommt
- abends Milchgetreidebrei
- nachts wird noch sehr oft gestillt, weil sie sehr häufig aufwacht.
Die Frage ist, ob das Kind auf diese Art noch genügend Milch bekommt und wohl ernährt ist. Wann und wie stelle ich dann auf normale Milch um? Ich möchte es vermeiden jetzt noch Milchpulver einzuführen.
Zwischendrin und zum Brei bekommt sie immer Wasser. Wieviel sollte sie denn am Tag ungefähr trinken?
Seit sie am Mittag u Abend eine ordentliche Portion isst, hat sie Blähungen. Hatten wir vorher nie. Ich gehe davon aus, dass das sich irgendwann legt wenn sich der Darm dran gewöhnt hat, oder? Eine Unverträglichkeit schließe ich aus, da bei kleineren Mengen keine Blähungen auftraten.
von
Gummibär2016
am 17.10.2017, 10:55
Antwort auf:
Beikost/Stillen Ende des 1. Lebensjahres
Liebe „Gummibär2016“,
das ist doch schön. Auch wenn es zunächst holprig losgeht, macht es meist einen „Klick“ und die Kleinen haben das Essen mit dem Löffel raus.
Bezüglich der Milchversorgung müssen Sie sich überhaupt gar keine Gedanken machen. Ihre Tochter ist mehr als bestens versorgt.
In dem Alter reichen ein-zwei Stilleinheiten plus eine Portion Milchbrei (200-250 g) aus, um Ihren Liebling mit Milch und Kalzium zu versorgen. Das schaffen Sie locker.
Füttern Sie weiterhin die feste Kost und stillen Sie Ihr Mädchen nach Bedarf. Dann passt alles.
Sollten Sie im ersten Jahr einmal nicht mehr stillen, dann braucht Ihre Kleine adäquaten Ersatz. Das ist dann eine fertige Säuglingsmilch, die aus dem Fläschchen oder der Tasse gefüttert werden kann. Kuhmilch ist als Trinkmilch im ersten Jahr einfach nicht geeignet. Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz, also zum Trinken aus dem Fläschchen bzw. der Tasse, nicht geeignet. Ihrem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten.
Wird nicht oder nicht mehr ausreichend gestillt, dann ist als Trinkmilch eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl.
Ihre Kleine braucht in diesem Alter noch 400-500 ml Milch oder Gramm Milchbrei. Meist teilt sich das auf in morgens 1-2 Stilleinheiten (oder ein Fläschchen 200-250 ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g)
Zum zusätzlichen Trinken: Was das Trinken betrifft, können Sie ganz auf das Durstempfinden Ihrer Tochter vertrauen.
Üben Sie das zusätzliche Trinken einfach entspannt und zwanglos ein. Ist Ihre Kleine durstig, wird sie es gerne annehmen. Zu Beginn geht es oft recht gut über den Löffel. Es müssen ja keine Riesenmengen sein. Oder mal mit einem „normalen“ Becher versuchen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Einfach ausprobieren.
Einmal für Sie zur Orientierung: Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird.
Üben Sie den Blick in die Windel: Ist die Windel gut nass und der Stuhl weich geformt, dann passt alles.
Ihr Mädchen ist ausreichend mit Milch versorgt und auch die Flüssigkeitszufuhr stimmt. Sie können sich da ganz auf Ihren Liebling verlassen, sie weiß was sie braucht.
Blähungen oder Bauchgrummeln sind idR völlig normal. Es tut sich was bei der Verdauung. Sollte sich Ihre Tochter arg damit plagen, dann eben die Portionen etwas kleiner halten und nach und nach die Mengen aufbauen. Da sind Sie als Mama gefragt. Sie können das vor Ort am besten einschätzen.
Alles Gute und ein schönes sonniges Wochenende!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 20.10.2017