Guten Abend,
meine Tochter 8,5 Monate isst generell von den Mengen her wenig. Sie wird Nachts noch gestillt.
Ansonsten bekommt sie folgendes:
Morgens: Milchbrei ca. 100 ml Vollmilch + 50 ml Wasser. Sie isst meist 2/3
Vormittags: Apfelmus oder etwas Obst, Reiswaffel
Mittagessen: Gemüse/ Fleischbrei (ca. 100-150g)
Nachmittags: 100g GOB (diesen isst sie meistens komplett auf)
Abends: wie am Morgen
Nachts: Stillen bis zu 4x, sie wacht seit Oktober nachts meist alle 1,5 Stunden auf, schläft dann ab ca. 24.00 Uhr im Elternbett
Nun meine Fragen:
Muss ich in diesem Alter noch mit einem Milchfläschen beginnnen? Möchte ich eigentlich nicht, jedoch isst sie ja nur wenig Milchbrei?
Sie möchte viel lieber Brot und immer mehr feste Mahlzeiten bei uns mitessen, muss ich mir da Gedanken machen. Ist es noch zu früh für ein Butterbrot oder eine Scheibe Lyoner?
Darf ich ihr einen Naturjoghurt geben? Den würde sie Essen?
Kann es sein, dass ich ihr zu "wenig" zum Essen gebe und sie deshalb Nachts so häufig kommt?
Es sind viele Fragen zugleich und deshalb hoffe und freue ich mich auf eine Antwort. Herzlichen Dank.
Viele Grüße Eva
von
landliebe2014
am 29.01.2015, 21:09
Antwort auf:
Muss ich in diesem Alter noch mit einem Milchfläschen beginnnen?
Liebe Eva,
Ihre Tochter isst ca. 300 g Milchbrei am Tag (morgens und abends zusammen) und wird nachts mehrfach gestillt. Aus meiner Sicht ist Ihr Schatz völlig ausreichend mit Milch versorgt.
Sie müssen keine anderen „Milchprodukte“ anbieten.
Für eine richtige Portion Joghurt ist es ohnehin noch zu früh. Dafür warten Sie am besten noch bis nach dem ersten Geburtstag. Normaler Joghurt, wie Sie ihn im Supermarkt finden, ist sehr eiweißhaltig und belastet Babys empfindlichen Organismus. Das gleiche gilt für Quark. Deshalb gehören herkömmliche Joghurt und Milchprodukte in die Familienkost und sollten erst nach dem ersten Geburtstag in den Speiseplan aufgenommen werden.
Es ist ok, wenn Sie Ihrer Tochter ein paar Häppchen Brot zum Probieren anbieten. Brot kann als eigene Mahlzeit ab dem 10. Monat den Speisezettels erweitern. Brot enthält relativ viel Salz (im Teig und z.T. obendrauf) und kann die Nieren des Babys belasten. Warten Sie damit besser noch mit ganzen Mahlzeiten.
Auf Fleischwurst wie Lyoner würde ich im ersten Jahr noch verzichten.
Übliche Wurstsorten wie auch die beliebte Leberwurst (Streichwurst) etc. sind sehr fettreich, salzig und können zudem viele Zusatzstoffe enthalten. Der Brotbelag muss generell nicht kompliziert sein. Bei den Aufstrichen bzw. dem Brotbelag gibt es viele gute Möglichkeiten: Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch Frischkäse ist geeignet.
Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die Sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. Unsere Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind.
Für die meisten Kinder ist das Essen von Mamas Teller ab einem gewissen Alter besonders interessant. Das ist doch auch ok. Schließlich soll Ihr Kleiner nun ja nach und nach den die Familienküche herangeführt werden. Lassen Sie Ihre Kleine also gerne mal von etwas probieren oder abbeißen. Ganze Mahlzeiten sollten aber besser noch babygerecht sein. Ihr Kleine ist ja noch ein Säugling.
Dass Ihr Kleine nachts häufiger etwas verlangt, kann sehr gut daran liegen, dass die Portionen am Tag nicht sehr üppig ausfallen.
Oftmals ist es so, wenn die Milch nachts weniger wird, steigert sich der Appetit am Tage.
Lassen Sie Ihr Mädchen sich bei den Mahlzeiten am Tag jeweils gut satt essen. Wobei hier jedes Baby seinen ganz individuellen Bedarf hat. Gehen Sie hier weiterhin nach den Bedürfnissen Ihrer Tochter vor.
Viele Grüße aus Pfaffenhofen und ein schönes Wochenende,
Doris Plath
von
Doris Plath
am 30.01.2015