Hallo!
Aufgrund der Tatsache, dass mein Sohn (*24.5.2016) fast 1,5 Liter am Tag getrunken hat, haben wir vir 5 Tagen angefangen mit Beikost (Möhrenbrei).
Gestern gab es den ersten Abendbrei (Reis mit HA 1 Milupa).
Ich bin langsam echt unsicher.
Er bekam die ersten 6 Wochen Muttermilch. Dann 2 Wochen Zwiemilch, danach HA Pre, die ihn aber absolut nicht sättigte, weshalb wir seitdem HA 1 geben von Milupa.
Seit 2 Wochen kommt er wieder Nachts 2 Mal. Neuerdings sogar nach dem Hinlegen (3 Std später).
Er wiegt fast 7,5 KG und ist 75 cm groß.
Deshalb haben wir vorsichtig einfach mal Biomöhren als Brei gekauft.
Nun 'frisst' er die regelrecht.
Er freut sich, sperrt Augen und Mund auf und grabscht sich den Löffel um ihn genüsslich abzulecken!
-Das heißt doch für mich, dass es ok ist ihn zu füttern?
Daher meine Fragen:
1. Ich hab erst Mittags 3 bis 4 Löffel gegeben.
Darf ich nach Bedarf, wenn er mehr möchte? Manchmal weint er, wenn der Möhrenbrei alle ist und er zeigt deutlich, dass er noch mehr möchte.
2. Darf ich weiterhin Reisflocken mit HA 1 anrühren? Ich mach das nach Gefühl, bis er sämig ist (weil der Brei ja nachdickt).
3. Braucht er schon Wasser? Wenn ja: reicht Leitungswasser?
4. Sollten wir bei seiner Trinkmenge (immer noch locker 300 bis 400 ml pro Schoppen! Gesamt noch gut 1,2 Liter) und Essensmenge auf HA Pre zurück gehen, da diese ja keine Stärke enthält?
Kann ich so weiter machen, auch wenn er allergiegefährdung durch mich (Lebensmittelallergien, Pollen, Hausstaub, Tierhaar, einige Reinigungsmittel und Chemische Verbindungen in Kosmetika).
Bis jetzt geht es ihm sehr gut.
Vielen Dank!
von
MeineGüte
am 21.10.2016, 10:12
Antwort auf:
Baby 4,5 Monate Beikost. Allergiegefährdung
Liebe „MeineGüte“,
toll, dass es nun ans Löffeln geht, Ihr Kleiner scheint richtig begeistert zu sein!
1. Es ist genau richtig zunächst mit wenigen Löffelchen zu starten, nun dürfen Sie die Menge aber gerne steigern und ganz nach dem Appetit Ihres Kleinen gehen.
Um zu sehen wie ein neues Lebensmittel vertragen wird führt man sie zu Beginn der Beikost langsam ein. Allgemein sagt man drei Tage reichen aus, um zu sehen ob ein neues Lebensmittel gut vertragen wird. Sie könnten also schon mit einem Kürbis-Kartoffel-Brei starten und bereits in vier Tagen das Fleisch hinzunehmen.
2. Warten Sie noch mit dem Brei am Abend, bis das Mittagsmenü komplett eingeführt. Auch wenn Ihr Kleiner ganz begeistert vom Löffeln ist muss man als Mama manchmal etwas bremsen, sonst überfordern sich die Kleinen schnell selbst.
3. Zusätzliche Flüssigkeit ist erst dann nötig, wenn mal zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Also ab der dritten Beikostmahlzeit. Sie können aber schon mal üben.
4. Sie können auch bei der HA 1 bleiben. Die 1er ist durch die Stärke schlicht etwas sämiger, vom Kaloriengehalt unterscheidet sie sich aber kaum von der Pre. Auch von der 1er darf Ihr Kleiner so viel trinken, wie er möchte.
5. Sie brauchen sich um die Allergieprophylaxe keine Gedanken mehr machen, denn die ist abgeschlossen und Sie haben alles richtig gemacht. Allergiegefährdete Kinder sollten in den ersten 4 Lebensmonaten ausschließlich Muttermilch oder ersatzweise eine hypoallergene Milchnahrung (HA-Nahrung) bekommen.
Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass eine spezielle Allergieprophylaxe im Beikostalter nicht mehr nötig ist. Hier gelten die gleichen Empfehlungen für Kinder mit und ohne Allergierisiko.
Alles Liebe für Sie und Ihren Kleinen!
Viele Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 21.10.2016
Antwort auf:
Baby 4,5 Monate Beikost. Allergiegefährdung
Vielen lieben Dank für diese ausführliche Antwort!
Lieben Gruß
von
MeineGüte
am 21.10.2016, 18:39