Hallo,
könnten Sie mir bitte wieder einmal Ihren Rat geben?
Finn ist nun 8 Monate. Leider wacht er immer zwischen 3x und 6x nachts auf und ich bekomme ihn leider immer nur zum schlafen, wenn ich ihn stille. Er hat meiner Meinung nach keinen Hunger, er braucht einfach viel Nähe. Nun dachte ich mir, dass ich das Durchschlafproblem nur in den Griff bekomme wenn ich abstille und er sich dem Nuckeln entwöhnt. Da dies seit vielen Monaten so geht und ich auch Einschlafprobleme habe bin ich ziemlich am Ende und mir fällt keine andere Lösung ein. Einen Schnuller nimmt er gar nicht. Ich hätte nun die Stillmahlzeiten langsam mit Pre oder 1er Nahrung ersetzt und so versucht ihn vom Nuckeln zu entwöhnen. Was meinen sie dazu? Oder hätten Sie eine andere Lösung?
Unser Essensplan sieht bisher so aus:
24 Uhr stillen
3 Uhr stillen
5 Uhr stillen -
6 Uhr stillen (damit er noch kurz liegen bleibt)
10 Uhr stillen
13 Uhr Gemüse(Fleisch)Brei
16.30 GOB
18.30 MGB
20.30 stillen (Einschlafstillen)
Ich weiss zwar noch nicht, wie ich ihn dann zum schlafen bringe, hab schon so viel ausprobiert, aber ich muss an der Situation jetzt was ändern.
Vielen Dank
Tatjana
von
Tatjana345
am 23.10.2014, 08:05
Antwort auf:
Sollte ich abstillen um ihn vom Nuckeln zu entwöhnen?
Liebe Tatjana,
gerne bin ich für Sie da.
Ich kann gut verstehen, dass Sie langsam auf dem „Zahnfleisch gehen“. Das klingt nach sehr anstrengenden Nächten.
Finn ist nun in einem Alter in dem er nachts ohne Nahrung auskommen kann, wenn er sich tagsüber an den Mahlzeiten richtig satt isst. Ersatzweise ein Fläschchen ist meiner Meinung nach nicht die ideale Lösung. Ich vermute auch, dass es mehr die Gewohnheit und das Bedürfnis nach Nähe ist, warum er nachts an die Brust möchte.
Aufwachen in der Nacht bleibt immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Säuglinge sich selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Üblicherweise überprüfen die Kleinen aber durch Weinen, „Motzen“ etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Kurzes Trösten durch die Eltern reicht oft schon aus. Hinzukommt, dass es tagsüber immer mehr zu erleben gibt, was in den Träumen verarbeitet wird.
Bleiben Sie dran Ihren Schatz anderweitig zum Einschlafen zu bringen: Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Vielleicht kann das auch der Papa übernehmen. Ihn verbindet Finn nicht mit dem Stillen.
Dann müssen Sie „durchhalten“. Geben Sie nicht gleich nach, Ihr Schatz weiß wie er sie rumkriegen kann, bisher hat es ja immer geklappt. Es kann anstrengend werden und Ihr Kleiner wird lauthals rebellieren. Aber er wird mit Ihrer Hilfe lernen, keine Milch in der Nacht mehr zu bekommen. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt.
Ich drücke Ihnen die Daumen, dass bald ruhigere Nächte einkehren.
Viele liebe Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 23.10.2014