Hallo ich bin verwirrt ich dachte das beste für meinen Sohn ist es wenn ich den Abendbrei mit meiner Muttermilch zubereite.
Meine Hebamme sagt ich kann ihn auch mit Vollmilch zubereiten Bitte nicht mir Wasser mischen da sonst der Fettgehalt zu gering wäre
und die Kinderärztin sagt am besten eine Packung MilchBrei kaufen und mit Wasser anrühren das mit der muttermilch abpumpen anrüren und hinter nochmal bei stillen wäre ja quatsch mhhh
Wozu würden sie mir raten?
Es gibt ja auch noch fertig Abendbrei im Glas. Den hat mir meine Mutter mit gebracht. Ich hätte ihn nicht gekauft. Soll ich das meinem kleinen geben wenn wir abends nicht Zuhause sind oder besser selbst essen und ihm frisch angeführten geben?
Mein Sohn ist 6,5 Monate alt und ißt zur Zeit noch keine volle Mahlzeit. Gestern hat er zum ersten Mal 120 Gramm geschafft.
Da mein Mann und ich leider unser ganzes Leben lang Übergewicht sind möchte ich meinen Sohn gerne davor bewahren.
Daher wollte ich ihm nach Möglichkeit keine Fertigprodukte geben
von
Kerstin379
am 29.06.2016, 15:51
Antwort auf:
Abendbrei mit welcher Milch ist er am besten für meinen Sohn
Liebe "Kerstin379",
ob Sie die Milchbreie im Glas oder in Pulverform geben oder selbst aus Getreideflocken und Milch einen Milchbrei anrühren, das bleibt Ihren Vorlieben überlassen. Ihr Sohn ist mit allen Varianten bestens versorgt. Da ist nichts „gesünder“.
Die Zusammensetzung aller Fertigprodukte fürs Baby ist gesetzlich genauestens geregelt. Damit wird sichergestellt, dass alle Stoffe enthalten sind, die ein Baby für ein gesundes Wachstum benötigt. Abwechslungsreich kombiniert, brauchen Sie keine Angst vor Übergewicht haben.
Milchbreie im Glas sind sehr praktisch und können direkt aus dem Glas kalt oder leicht erwärmt gefüttert werden. Gerne können Sie diesen Brei geben, wenn Sie unterwegs sind, es mal schnell gehen muss oder Ihnen oder Ihrem Sohn der Brei einfach gefällt.
Beim Milchbrei im Karton handelt es sich um einen Instant- Milchbrei, hier ist bereits Folgemilch in Pulverform enthalten. Der Brei ist quasi „komplett“ und muss deshalb „nur“ noch mit Wasser in Breiform gebracht werden.
Wenn Sie die Rezeptur selbst in die Hand nehmen möchten, dann eignen sich die babygerechten Getreideflocken (Bio-Getreide-Breie) eher. Hier können Sie frei entscheiden welche Milch Sie als Basis nehmen. Auch ist es möglich mit dem Getreideanteil und der Geschmackskomponente (Obst/Gemüse) zu „spielen“. Ganz nach den Vorlieben Ihres Kleinen.
Nun zur Milch im selbstzubereiteten Brei - hier gibt es folgende Möglichkeiten bei der verwendeten Milchkomponente:
A) Sie mischen die Getreideflocken mit Muttermilch an. Unsere reinen Bio-Getreidebreie (grüne Packung) sind ideal zur Herstellung eines Milch-Getreide-Breis mit Muttermilch geeignet. Sie brauchen die Muttermilch dabei nicht zu kochen, das zerstört wertvolle Inhaltsstoffe, ein leichtes Erwärmen der Muttermilch reicht völlig aus. Nach Belieben mit HiPP Früchten oder Gemüse verfeinern.
Dazu noch der richtige Hinweis: Ein Brei, der mit Muttermilch angerührt wird, kann schnell wieder flüssig(er) werden. Die Muttermilch enthält Enzyme, die helfen bestimmte Inhaltstoffe der Nahrung zu verdauen. Die "Verdauung" des Breis beginnt also schon im Teller und der Brei wird einfach dünnflüssig. Die Qualität des Breis wird dadurch jedoch nicht beeinflusst. Evtl. ist es besser eine kleinere Menge zuzubereiten und diese sofort zu verfüttern. Die Gesamtmenge also lieber auf 2-3 kleinere Portionen aufteilen.
B) Sie nehmen Kuhmilch. Kuhmilch ist zwar als Trinkmilch im ersten Jahr schlicht nicht brauchbar, als Zutat bei einem Milch-Getreide-Brei ist sie im Beikostalter jedoch möglich. Sie könnten also Getreidebreie mit einer Kuhmilch anmischen. Wenn Sie Kuhmilch nehmen wollen, raten wir im ersten Jahr für die Zubereitung von Getreidebreien eine Mischung von 50% Vollmilch und 50% Wasser (= Halbmilch) zu verwenden und diese Mischung aufzukochen. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes. Um den Energiegehalt auszugleichen, kann dem Brei noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden.
C) Oder Sie nehmen eine Säuglingsnahrung. Der Vorteil der Säuglingsnahrungen ist sicherlich, dass diese besser an die Ernährungsbedürfnisse von Babys angepasst sind als Kuhmilch. V.a. der Eiweißgehalt liegt hier niedriger. Das bedeutet weniger Belastung für die noch empfindlichen Nieren und ist vermutlich auch besser für die spätere Gewichtsentwicklung, da wissenschaftliche Untersuchungen darauf hindeuten, dass eine hohe Eiweißzufuhr im jungen Alter die Tendenz zu Übergewicht fördern könnte.
Welche Entscheidung Sie auch treffen, Sie könnten hier nichts falsch machen.
Genießen Sie die Zeit mit ihrem Söhnchen.
Liebe Grüße,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 30.06.2016