Liebe Experten, ich wende mich an Sie, da ich etwas unsicher bin. Mein Sohn ist 6 Monate und wir haben den kompletten Mittagsbrei eingeführt. Und beginnen langsam abends mit einem Milchbrei. Ich würde gerne wissen, ab wann darf man denn z.B. Nudeln geben. Sollte man lieber noch etwas warten mit den Getreidesorten wegen einer Glutenunverträglichkeit?
Danke und liebe Grüße Xenta
von
"Annalena"
am 28.06.2017, 08:43
Antwort auf:
Ab wann darf man glutenhaltiges Getreide geben?
Liebe „Xenta“,
gerne helfen wir da weiter.
Wir wissen, dass das Thema „Gluten“ oft für Unsicherheit sorgt.
Sie dürfen Ihrem Kleinen aber ohne Bedenken nun auch glutenhaltige Getreide und kleiner Mengen an Nudeln anbieten.
Gluten ist nichts Schlimmes. Es ist ein (Kleber)Eiweiß, das in einigen Getreidesorten (wie z.B. Weizen, Roggen, Gerste, Hafer) natürlicherweise vorkommt und von den Allermeisten bestens vertragen wird.
Es gibt einen kleinen Personenkreis, der Gluten nicht gut vertragen kann und an einer sog. Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) leidet. Es ist davon auszugehen, dass es sich bei der Zöliakie um eine Erkrankung handelt, für die eine genetische Veranlagung besteht. Menschen mit einer solchen genetischen Veranlagung haben ein höheres Risiko, eine Glutenunverträglichkeit auszubilden. Welche äußeren Faktoren zusätzlich die Entstehung begünstigen ist noch nicht geklärt.
Die Ernährung des Säuglings (wie das Stillen, Zeitpunkt der Einführung von kleinen Mengen Nudeln bzw. anderen glutenhaltigen Getreideprodukten) hat nach aktuellem wissenschaftlichem Stand keinen Einfluss auf das Zöliakierisiko. Um zu prüfen, wie gut Ihr Kind glutenhaltiges Getreide verträgt, ist es günstig mit kleinen Mengen Gluten zu starten und die Menge allmählich zu erhöhen.
Viele liebe Grüße
Doris Plath
von
Doris Plath
am 28.06.2017