Guten Tag,
ich habe nochmal die Ernährungsempfehlungen auf dieser Seite gelesen und dazu noch ein paar Fragen. Ich möchte gern wie folgt vorgehen und vielleicht können Sie mir ja sagen, ob dies so okay ist bzw haben noch Vorschläge. Ich möchte meinem Sohn, nun über 10 Monate, jetzt abwechselnd mal an einem Vormittag eine Flasche 2er Folgemilch geben - die bekommt er nun schon seit einiger Zeit so gegen 9:30 Uhr und nochmal nachts, dann stille ich auch noch einmal abends und in der Früh- und an einem anderen Morgen will ich ihm jetzt eine Tasse/ Flasche normale Milch (geht auch Bio H-Milch?) und ein kl. Stück Brot mit etwas Butter oder Frichkäse geben. Mittags dann wie seit längerer Zeit weiterhin eine warme Mahlzeit, mal mit Fleisch, ab und zu auch ein Vegi -Menü (noch Gläschen bzw selbst für ihn spez. gekocht; erst ab 1 Jahr vom Tisch). Zwischendrin mal Obstgläschen, nun auch Müsli und auch mal Obst mit normalem Naturjoghurt, darf er letzeres Essen? An der Stelle die Frage: Joghurt, Frischkäse, Milch aber v.a. Butter hat man ja oft ein paar Tage oder etwas länger im Kühlschrank. Butter hält bei uns z.B. auch schonmal 2 Wochen: Darf ich meinem Kind die noch geben, wenn sie so lang im Kühlschrank in der Butterdose steht?
Abends möchte ich jetzt im Wechsel einen Milch-Getreidebrei geben und am anderen Abend nun Milch mit einem Brot wie oben mit was drauf. Zwischendrin Hirsekringel und fruchtige Reiswaffeln, ab und zu darf er auch ein Stück vom Brötchen oder einer Laugenstange ohne Salz knabbern. Hin und wieder geb ich ihm auch schonmal was vom Tisch, was nicht so stark gewürzt ist (kl. Stück zum Probieren)... Ab einem Jahr isst er dann langsam mit uns mit... zum Trinken gibt es zusätzl. Tee, Wasser und Fruchtschorle, allerdings trinkt er nicht sehr viel, ist das normal? Tut mir leid, nun hab ich so viel geschrieben.. Vielen Dank vorab für Ihre Antwort!
Liebe Grüße, Helena778
von
Helena778
am 28.04.2015, 17:02
Antwort auf:
Wie lange darf man offene Butter essen?
Liebe „Helena778“,
gerne beantworte ich Ihre vielen Fragen!
1.) Für Kuhmilch ist es noch zu früh. Sie sollte erst nach dem 1. Geburtstag angeboten werden. Aber Sie können gerne die 2er Milch aus der Tasse anbieten und dazu ein bisschen Brot reichen. Zunächst am besten pur, dann gerne mit Bitter oder auch etwas Frischkäse.
Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz, also zum Trinken aus dem Fläschchen oder Tasse, nicht geeignet. Dem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten.
Ob Sie später H-Milch (= ultrahocherhitzte Milch) oder pasteurisierte Frischmilch nehmen, das ist egal. Lassen Sie Ihren Geschmack entscheiden.
2.) Sie können gerne bereits schon jetzt ab und an, wenn es am Familientisch etwas Passendes für Ihren Kleinen gibt (Nudeln, Kartoffeln, Gemüse, gebratenen Fisch, Suppe vor dem Salzen usw.) ihm parallel zu seinem Essen etwas anbieten bzw. Ihren Kleinen ab und an kosten lassen, insbesondere wenn Sie gemeinsam Essen.
3.) Für normalem Naturjoghurt ist es wie für Kuhmilch noch zu früh. Bieten Sie bis zum 1. Geburtstag bitte noch einen Joghurt aus dem „Babyregal“ an.
4.) Lebensmittel vom Familientisch wie Butter und Frischkäse, werden für ein Kind genauso gelagert, gekühlt und aufbewahrt wie für den Rest der Familie. Aber achten Sie ganz besonders auf den Zustand und die Haltbarkeit der Lebensmittel und kosten Sie vorab.
5.) Ich würde den Milchbrei weiter reichen und parallel dazu etwas Brot anbieten, wenn Ihr Sohn Brot mag, können sie nach und nach die Brotmenge steigern und weniger Milchbrei reichen und irgendwann die Milch aus der Tasse zum Brot anbieten.
6.) Definieren Sie über den Tag drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten, zu diesen Mahlzeiten darf sich Ihr Junge jeweils richtig satt essen.
Versuchen Sie auf Snacks dazwischen zu verzichten, damit Ihre Kleine zu den einzelnen wichtigen Hauptmahlzeiten auch entsprechend Hunger aufbauen kann.
7.) Zur Flüssigkeit: Sie können sich da ganz auf Ihr Söhnchen verlassen, er weiß, was und wie viel er braucht.
Das Fläschchen in der Früh deckt noch einen Großteil des gesamten Flüssigkeitsbedarfes Ihres Kleinen.
Grundsätzlich können nicht nur Getränke, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. Ihr Kleiner isst Brei und Obst das ist alles recht feucht.
Wird die Ernährung „fester“, wird Ihr Sohn auch mehr Durst haben. Verlassen Sie sich da ganz auf Ihren Kleinen!
Sie können ihn ja nicht zum Trinken zwingen, sondern ihm nur regelmäßig das Angebot machen. Mehr können und brauchen Sie auch nicht zu tun.
Sind die Windeln Ihres Kleinen gut nass und ist darüber hinaus auch der Stuhl geformt, ist Ihr Junge ausreichend mit Flüssigkeit versorgt.
Noch eine Information für Sie:
Insgesamt benötigt Ihr Junge noch 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei und Babyjoghurt). Die benötigte Milchmenge wird nach dem 1. Geburtstag weiter zurückgehen, dann reichen etwa 300 ml Milch und „Milchhaltiges“ aus.
Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich ein schönes Wochenende,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 30.04.2015
Antwort auf:
Wie lange darf man offene Butter essen?
Vielen, vielen Dank für die ausführlichen Antworten! Ich wünsche Ihnen ebenfalls ein schönes Wochenende. Liebe Grüße, Helena
von
Helena778
am 02.05.2015, 09:18
Antwort auf:
Wie lange darf man offene Butter essen?
Bitteschön!
Ihr Dank freut mich sehr.
von
Annelie Last
am 05.05.2015