13 Monate und noch immer nur Flasche haben Sie einen Tipp?

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: 13 Monate und noch immer nur Flasche haben Sie einen Tipp?

Guten Tag, Ich hoffe sie haben einen Tipp für uns. Unser kleiner (13 Monate) ist ein schwieriger Trinker/Esser seid seiner Geburt. Er hat immer nur kleine Mengen Milch getrunken und er meldet sich auch nicht bei Hunger (waren auch deshalb schon in der Klinik, wurde aber keine Ursache gefunden). Ich habe versucht ganz normal wie empfohlen mit beikost zu beginnen, doch mehr wie fünf Löffel hat er nie gegessen. Irgendwann bin ich auf Finger food umgestiegen, das klappt besser, doch er isst wirklich immer nur mini Mengen, so daß er auf jeden Fall noch seine Flasche braucht. Lieben dank schon mal für ihre Tips

von Kia86 am 27.08.2014, 12:58



Antwort auf: 13 Monate und noch immer nur Flasche haben Sie einen Tipp?

Liebe „Kia86“, schön, dass Sie bei uns nachfragen. Um mir ein genaueres Bild machen zu können bräuchte ich noch Ihre Unterstützung. Am besten Sie beschreiben mir einmal detailiert einen typischen Speiseplan (was und wie viel) Ihres Kleinen. Wie ist sein Gedeihen (Gewicht und Größe)? Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung! Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 27.08.2014



Antwort auf: 13 Monate und noch immer nur Flasche haben Sie einen Tipp?

GeburtsGewicht 3600 Größe 53cm Aktuell 9900g 73cm Zur Zeit trinkt er morgens 160 ml, mittags 200 ml, nachmittags 100-150 ml, abends 230 ml und nachts 120 ml Zu unseren Mahlzeiten biete ich ihm immer etwas an, wo er dann so drei happen von nimmt.

von Kia86 am 27.08.2014, 18:30



Antwort auf: 13 Monate und noch immer nur Flasche haben Sie einen Tipp?

Liebe „Kia86“, vielen Dank für Rückmeldung! Wie Sie schildern ist Ihr besonderes Augenmerk schon seit einiger Zeit auf das Essen Ihres Sohnes gerichtet. Ihr Kleiner wurde deswegen auch schon untersucht und es wurden keine Auffälligkeiten gefunden. Oft wenn man als Mama beim Essen oder auch sonst in der Erziehung „etwas unbedingt will“, klappt es erst recht nicht. Weicht der Druck und geht man lockerer mit dem Thema um, regelt sich vieles in kleinen Schritten. Gelassenheit und das Vertrauen darauf, dass ein gesundes Kind nicht vor einem vollen Teller verhungern wird, bringen einen erfahrungsgemäß ans „Ziel“. * Einfach immer wieder geduldig das Essen anbieten, aber nicht aufzwingen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit dem Kind an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Begrenzen Sie die Mahlzeiten auf die Hauptmahlzeiten und Zwischenmahlzeiten begrenzen. * Bieten Sie Ihrem Kleinen eine begrenzte Auswahl an Speisen an, und halten Sie die Portion auf seinem Teller dabei eher klein. Wenn der Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt er auch nichts Beliebteres wie die Milch, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Das ist nicht so schlimm. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihr Kleiner gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Sohn ist da viel zu schlau, er wird das nehmen was er braucht. Und gewichtmäßig liegt er völlig im Rahmen. * Und dann lassen Sie ihn einfach mal in Ruhe!!! Schauen Sie nicht auf seinen Teller, maßregeln Sie ihn nicht, motivieren Sie ihn nicht,... Essen Sie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Auch wenn es schwerfällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es mal eine Zeit lang aus. * Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s nicht. * Nach Möglichkeit den Kleinen ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen. * Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten des Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Kleiner am Essen interessieren. Ein ganz wichtiger Punkt: Leben Sie Ihrem Jungen als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie ihm wie viel Freude das Essen macht. Besetzen Sie das Essen positiv. Vermeiden Sie Tadel, Zwang und zu große Aufmerksamkeit gegenüber seinem Verhalten. Wenn er sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert ihn das mit am besten. Geben Sie weiterhin ein paar Nudeln/Kartoffeln und weich gekochtes Gemüse auf einen kleinen Teller und lassen Sie Ihren Kleinen mit seinen Händen oder auch mit einem Löffeln das Essen „üben“. Fördern und fordern Sie ihn so mit den Stückchen. Ihr Kleiner isst sich auch noch an der Milch satt. Die Empfehlung im zweiten Lebensjahr liegt bei etwa 300 ml Milch inklusive anderer Milchprodukte, am besten in 2-3 Portionen über den Tag verteilt. Im Moment wird das über die Fläschchen gedeckt. Neben Trinkmilch, können das im Laufe der Zeit dann auch ein Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein kleiner Joghurt zwischendurch sein. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Sehen Sie das Essen weniger als Schwierigkeit, sondern mehr als Freude und Genuss. Gehen Sie mit Freude und positiven Gedanken ans Essen heran, dann bin ich mir sicher löst sich vieles von ganz allein. Holen Sie sich in Ihrer festgefahrenen Situation ruhig auch professionelle Hilfe und Anleitung. Bitte schauen Sie mal zu diesem Link: ( http://www.bzga-essstoerungen.de/index.php?id=206 ) Ich wünsche Ihnen beiden alles Liebe und Gute! Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 28.08.2014



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