11 Monate und Anzahl Flaschen

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: 11 Monate und Anzahl Flaschen

Hallo Meine Tochter isst 3x am Tag Brei und dazwischen auch mal Obst oder Hirsekringel. Natürlich lässt sie an manchen Tagen, einen Brei auch mal weg. Dennoch brauch sie immernoch 5x 200ml 1er Milch. Teilweise verweigert sie den Brei und möchte die Flasche, wenn die letzte zu lange her ist. Ist das normal? Warum ist das so? Und wieviel Zeit sollte zwischen den Flaschen liegen va in der Nacht, damit es wirklich hunger sein kann?Kann man die Flasche "abgewöhnen"? Lieben Dank

von Anny85 am 11.10.2017, 13:37



Antwort auf: 11 Monate und Anzahl Flaschen

Liebe „Anny85“, schicken Sie mir mal Ihren Speiseplan, wie üppig sind denn die Breiportionen? Ich will ganz offen sein, wenn Ihr Kleiner zusätzlich zum Brei wirklich noch 1 Liter Milch trinkt, kann nicht mehr viel Platz im Bäuchlein für den Brei sein. Ziel der Beikosteinführung ist ein ausgewogener, abwechslungsreicher Speiseplan in dem alle Lebensmittel Ihren Platz haben. Der Milch- und somit auch der Eiweißbedarf sollten mit fortschreitenden Alter deutlich zurück gehen. Die viele Milch macht die Ernährung Ihres Mädchens sonst zu „milchlastig“. Milch bleibt weiterhin ein wertvolles Lebensmittel, nur die Menge sollte zurückgehen. Was heißt das im Konkreten: Bis zum ersten Geburtstag benötigt Ihre Kleine insgesamt nur noch 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). Nach dem ersten Geburtstag sind es nur noch 300 ml/g. Kinder im Alter Ihrer Tochter trinken meist morgens eine große Milch oder zwei kleinere Milchen (insgesamt 200 bis 250ml) und essen abends einen Milchbrei (200 bis 250g). Als Orientierungshilfe finden Sie auch auf unserer Homepage unter diesem Link https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ einen Ernährungsplan. Für eine tiefergehende Bewertung benötige ich Ihren Speiseplan. Schönes Wochenende! Annelie Last

von Annelie Last am 13.10.2017



Antwort auf: 11 Monate und Anzahl Flaschen

Häufig läuft es wie folgt: Ca. 07:30Uhr Grießbrei oder Haferflockenbrei mit 1er Milch (isst sie am Besten) Brot oder Brötchen mag sie, bleibt aber kaum drin Im Laufe des Vormittags 200ml mal vor mal. Nach dem Schlaf gegen halb 10 Gegen Mittag Gemüse_Kartoffel_Fleisch Brei(Menge 1 Glässchen) Schnell nach dem Essen, oft ca 1Std später 200ml Gegen 17/17:30Uhr Haferflockenbrei 20 bis 30g Haferflocken Zum Ins Bett gehen 19Uhr 240ml Pre Oft möchte sie vor 12Uhr nochmal trinken und gegen 4Uhr in der Früh. Bei beiden Flaschen ahne ich aber, dass es nicht der Hunger ist, sondern das wieder in den Schlaf nuckeln. Abendbrei isst sie immer Vormittags und Mittagsbrei verweigert sie auch mal....

von Anny85 am 13.10.2017, 14:12



Antwort auf: 11 Monate und Anzahl Flaschen

Ich korrigiere noch einmal... Mit 20 bis 30g meinte ihre pure Haferflocken mit 200 bzw 300ml 1er Milch angerührt Und Abends bekommt sie natürlich 1er Milch und nicht Pre

von Anny85 am 13.10.2017, 16:58



Antwort auf: 11 Monate und Anzahl Flaschen

Liebe „Anny85“, nun aber endlich. Ihr Speiseplan ist wirklich viel zu „milchlastig“. Zusätzlich zu den vielen Fläschchen erhält Ihr Mädchen noch zwei Milchbreie, das ist zu viel! Derzeit ist nur eine einzige Mahlzeit, das Mittagsessen, das wiederum oft verweigert wird, milchfrei. Wie gesagt, reichen derzeit täglich 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei) aus. Nach dem ersten Geburtstag geht die Milchmenge auf 300 ml/g zurück. Häufig wird im Alter Ihres Mädchens nur noch eine Morgenmilch und ein Milchbrei gereicht. Milch bleibt wichtig, sie sollte nur andere Lebensmittel nicht verdrängen. Bei einer ausgewogenen Ernährung haben alle Lebensmittel Ihren Platz! Ihr Mädchen isst derzeit nur das Notwendigste, zum Sattessen gibt es ja tagsüber und auch nachts die Milch. Nur Sie können das verändern. Von alleine wird Ihre Kleine nur sehr ungern von der vielen Milch Abschied nehmen Bieten Sie am Vor- und Nachmittag statt der Milch einen Getreide-Obst-Brei an. Oder reichen Sie solange Ihre Kleine noch so viele Fläschchen trinkt statt einem Milch-Getreide-Brei einen Getreide-Obst-Brei (Getreideflocken mit abgekochtem Wasser anrühren und 100g Obst oder Gemüse dazu). Wenn Ihre Kleine nur eine Stunde nach dem Mittagsbrei 200ml Milch trinkt, war die Breiportion nicht üppig genug. Öffnen Sie ein zweites Gläschen, Ihre Kleine sollte sich an den Breinmahlzeiten richtig satt essen. Ihre Kleine sollte mit einer Mahlzeit 3 bis 4 Stunden satt und zufrieden sein, dann war die Mahlzeit ausreichend groß. Wenn Ihre Kleine kurz vor dem Mittagsessen ein großes Fläschchen trinkt, passt wiederum nicht viel vom Mittagsbrei ins Bäuchlein. Wenn Sie hier eine Veränderung möchten, müssen Sie auch ein anderes Einschlafritual finden. Ich weiß aus meiner Erfahrung, dass eine (Wieder)Einschlafmilch ein sehr beliebtes Einschlafritual ist. Ihre Kleine hat sich einfach an diese Form des Beruhigens, Runterkommens und Einschlafens gewöhnt. Das ist nicht ungewöhnlich. Enges Schmusen, Liedchen singen, streicheln, sanftes Zureden, Spieluhr, Wasser trinken… Alles kann Ihrer Kleinen beim Runterkommen helfen. Wenn Sie die Entscheidung gefällt haben, nehmen Sie sich nach und nach die einzelnen Einschlaf/Aufwachmilchen vor, so werden die Zähne Ihrer Kleinen geschont und ihre Ernährung wird weniger „milchlastig“, wenn das Milchtrinken weniger wird Starten Sie mir dem Tagesschläfchen. Da hat „Mama“ einfach mehr Energie als nachts. Wenn ein anderes Einschlafritual nicht akzeptiert wird, ist es ein guter Tipp die Einschlafmilch auszuschleichen. Das Ausschleichen klappt gut, wenn Sie Schritt für Schritt die Pulvermenge und auch die Flaschengröße reduzieren. Jeden Tag weniger Pulver bis es irgendwann nur noch Wasser ist. Neben dem Milchbrei (200 bis 250g) am Abend reichen 200 bis 250ml korrekt angeschüttelte Milch z.B. am Morgen aus. Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem Sie beide zufrieden sind. Herzliche Grüße, Annelie Last

von Annelie Last am 19.10.2017



Antwort auf: 11 Monate und Anzahl Flaschen

Lieben Dank für ihre Antwort. Ich habe bereits nach ihrer ersten Antwort damit begonnen. Jetzt läuft es wie folgt In den frühen Morgenstunden 240ml Milch Frühstück Milchbrei Dann nicht immer Getreidebrei mit Obst Mittags Gemüse Fleisch Brei Nachmittags Obst Abendbrei ohne Milch 240ml zur Nacht Sie schläft tagsüber ohne Flasche... Klappt also super!!!

von Anny85 am 21.10.2017, 18:48



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