zurück| Geschrieben von maulwurf am 30.06.2012, 22:04 Uhr |
Starke Kurzsichtigkeit bei 1,5-jährigen Kleinkind
Hallo! Unsere Tochter ist mit einer starken Kurzsichtigkeit geboren und hat mit 6 Monaten bei -6/-6,5 Dioptrin bereits eine Brille bekommen. Nun ist sie 1,5 Jahre alt und die Werte wurden aktuell mit -9 auf beiden Augen gemessen. Nun sollen die dickeren Gläser kommen. Ich möchte gerne eine 2. Meinung. Wer kann uns einen guten Augenarzt bzw. Augenklinik in Köln oder Umgebung empfehlen? Wer hat selbst ähnliche Erfahrungen gemacht und kann sich mit uns austauschen? Ich habe Angst, dass die Werte vielleicht nicht genau sind, sich womöglich durch eine zu starke Brille verschlechtern. Auch fürchte ich, dass sie im Kindergarten-/Schulalter noch höhere Werte hat bzw. wenn sie ausgewachsen ist, so dass man über Lasern nachdenken könnte, die Werte so stark sind, dass dies gar nicht mehr geht. Weiß jemand, wie schlimm sich das noch entwickeln kann? Können wir irgendetwas tun? Sind nicht Kontrollen beim Augenarzt 2x im Jahr zu wenig?
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Re: Starke Kurzsichtigkeit bei 1,5-jährigen Kleinkind
Antwort von marcelniclas10 am 01.07.2012, 20:46 Uhr
hallo,
unser sohn leidet auch seit der geburt an starker kurzsichtigkeit, mittlerweile ist er 7 und liegt bei 5,75. eine brille haben wir auch schon seit dem er 1 jahr alt ist. ich gehe alle 3 monate zur sehschule und zweimal im jahr zum tropfen, da werden die werte neu gemessen. es hat sich immer wieder verschlechtert, so seit januar kann man sagen, ist es bei dem wert geblieben. also normalerweise misst man nur einmal im jahr, aber bei sehr starker kurzsichtigkeit macht man das zweimal im jahr. op geht leider erst, wenn sie ausgewachsen sind, also mit 20. da unser sohn aber auch noch schielt, wurde er daran letztes jahr operiert. wir kleben das rechte auge jeden tag noch 4 stunden ab. an die brille hat er sich mittlerweile gewöhnt. die wird morgens direkt angezogen und abends im bett erst wieder aus. wir sind ständig beim optiker, da im kiga immer mal wieder was kaputt geht, haben jetzt auch noch eine ersatzbrille, finde ich wichtig bei kindern.
leider wohnen wir nicht ganz in der nähe von köln. wir haben seit jahren diesen augenarzt mit sehschule und sind sehr zufrieden, wie gesagt zweimal im jahr ist nicht zu wenig. bei weiteren fragen kannst du dich gerne bei mir melden. unser sohn kommt jetzt in die schule und ich hoffe es klappt dann mit dem schreiben.
lg
Re: Starke Kurzsichtigkeit bei 1,5-jährigen Kleinkind
Antwort von maulwurf am 01.07.2012, 20:55 Uhr
vielen Dank für die Antwort. Aufgebaut hat es mich nicht gerade, da dann davon auszugehen ist, dass unsere Maus bei Schulbeginn fast gar nichts mehr sieht, wenn die Werte auch jetzt schon so sind. Irritierend finde ich, dass wir nur 1 x im Jahr zum Tropfen kommen sollen und ein weiteres Mal in die Sehschule. Ich hätte auch gedacht, dass bei solchen Werten häufiger kontrolliert wird- auch in bezug auf Netzhautablösungen.
Bei welchem Augenarzt seid Ihr denn? Und wo ist die OP durchgeführt worden?
Re: Starke Kurzsichtigkeit bei 1,5-jährigen Kleinkind
Antwort von krummenau am 01.07.2012, 21:10 Uhr
Ich selber bin mit starker Kurzsichtigkeit auf die Welt gekommen, so -6 und -7 Dioptrin, das wurde aber erst so mit 2 oder 3 Jahren erkannt und seitdem habe ich eine Brille. Immerhin sind meine Werte stabil geblieben. Da mein schlechteres Auge nicht abgeklebt wurde, sehe ich auf dem Auge auch mit Brille nur sehr wenig und mit beiden Augen zusammen komme ich je nach Tagesform nur auf 70 oder 80 Prozent, vielleicht mal 90, wenn es ganz toll klappt. "Normale" Menschen haben auf jedem Auge ohne Brille 100 Prozent oder mehr.
Kontaktlinsen könnten vielleicht etwas mehr Sehschärfe bringen, aber mit dem Thema habe ich mich noch nicht näher befaßt. Eine Schiel-OP hatte ich auch, kann aber laut Augenarzt trotzdem nicht dreidimensional sehen, weil das eine Auge eben zu schwach ist. Trotzdem empfinde ich meine Welt als dreidimensional, da spielen auch noch andere Dinge als das reine Sehen eine Rolle. Ich kann aber in diesen Computerbildern, wo man künstlich schielen muß, keine Muster erkennen und sehe im Augenarzttest nicht dreidimensional.
Das mag für Dich jetzt alles nicht so aufbauend klingen, aber ich kenne es nicht anders und habe mich mit meine schlechten Augen arrangiert (bin jetzt Mitte 40). Als Kind habe ich die Brille immer getragen, weil ich ohne kaum was sehe. In der Schule haben sie mich Eule (wegen der dicken Brille) und Streber genannt, weil ich immer ganz vorne saß - weiter hinten habe ich an der Tafel trotz Brille nicht lesen können. Allerdings hatte ich immer sehr dicke Kunststoffgläser in sehr unansehnlichen Kunststoffgestellen. Später habe ich auf hochbrechendes Glas umgestellt, diese Gläser sind auch bei hohen Stärken viel dünner und fallen gar nicht mehr so sehr auf, dafür gibt es auch schöne schmale Gestelle. An der Uni oder in Vorträgen habe ich mich auch immer nach vorne gesetzt. Da findet man immer noch einen Platz, denn da will niemand hin.
Bstimmte berufliche Tätigkeiten darf ich nicht ausüben, z.B. sowas wie Pilot oder gewerbliche Personenbeförderung, fahre aber Auto, wenn auch nicht gerne bei Dunklem oder in gegenden, in denen ich mich nicht auskenne, da ich Schilder erst spät lesen kann. Manchmal merke ich schon, daß andere Leute einfach viel besser sehen als ich, dafür kann ich andere Dinge besser. Insgesamt komme ich gut zurecht und fühle mich im täglichen Leben nicht sonderlich eingeschränkt. An eine Laser-OP traue ich mich nicht heran, dazu sind mir meine Augen zu kostbar, da, was ich habe, möchte ich nicht aufs Spiel setzen.
Eure Maus wird das schon meistern, es ist wichtig, daß Ihr einen guten Augenarzt habt, daß sie ihre Brille akzeptiert und ihr ein Gestell findet, das sie mag. Heute haben so viele Kinder eine Brille, wenn sie ganz selbstbewußt damit umgehet, ab und zu mal ein "Brillenschlange" runterschluck oder kontert, wird das alles gut klappen. Und in der Schule soll sie so sitzen, daß sie alles lesen kann. Sollte dann mal ein "Streber" kommen, kann die Lehrerin das erklären und es sollte damit erledigt sein.
LG von Silke
Re: Starke Kurzsichtigkeit bei 1,5-jährigen Kleinkind
Antwort von hanidani am 01.07.2012, 22:33 Uhr
Mein sohn ist jetzt 7,5 jahre 1. klasse hinter sich. Erst nach einigen monaten in der ersten klasse hat uns die lehrerin darauf aufmerksam gemacht, dass er meint er könne von hinten nichts sehen.
Daraufhin sind wir zum augenarzt -habe mit nicht mehr als o,5 oder 1 gerechnet. Dann der schock -mehr als 8 auf beiden augen. Dananch waren wir an einem tag bei 3 Augenaerzten und uniklinik - überall das gleiche ergebnis. Er sollte in 3 Stufen die richtige brille angepasst bekommen , damit er sich daran gewöhnt. Alle 3 monate sind wir zum augenarzt und nun endlich die letzt angepassete brille mit 5,5 . Der schock sitzt immernoch, wie konnten wir das nurnicht merkern all die jahre absolut kein vorfall oder andeutung , 3 jahre kindergartnen, radfahren, malen, schreiben, lesen. &
5;hr habt glück , &5;hr habt es sehr früh erkannt. arzt meint es könnte sich bis etwa zum 12 . gebutstag verbessern -hoffentlich- aber ohne brille wird er nie sein....
also geht es vielen kindern so - es gibt schlimmeres als brille deshalb mach dir nicht soviele sorgen und hoffe einfach dass es besser wird.
lg handan
Re: Starke Kurzsichtigkeit bei 1,5-jährigen Kleinkind
Antwort von 4hamänner am 02.07.2012, 14:35 Uhr
Unabhängig von den Arztbesuchen (Sehschule ist ja auch nix anderes) würde ich dringend zu Sehfrühförderung raten. Das Sehvermögen von Kindern entwickelt sich ja, allerdings nur bei entsprechender Förderung. Außerdem wird diese Therapie meist von spezialisierten Orthopisten betreut.
Bei meinem Sohn haben wir so das erste Mal einigermaßen verlässliche Werte bekommen (mit Tellercards, also Streifensehtest, ermittelt).
Außerdem fördert die Sehfrühförderung eine ganzheitliche Förderung, denn das Sehen ist für die Entwicklung anderer Bereiche auch sehr wichtig.
Liebe Grüße
Anja
Re: Starke Kurzsichtigkeit bei 1,5-jährigen Kleinkind
Antwort von maulwurf am 04.07.2012, 15:58 Uhr
Hallo,
wir waren heute noch mal zwecks 2. Meinung bei einem anderen Arzt - und:
er hat die Werte nicht bestätigt! Nach seiner Messung sind die Werte unverändert und wir brauchen keine stärkere Brille.Wir sind auch noch mal darauf hingewiesen worden, wie schwierig und auch wie ungenau die Messungen bei Kleinkindern, gerade unter 2 Jahren sind. Ich bin froh und kann nur jedem raten, sich bei größeren Entscheidungen immer eine 2. Meinung anzuhören.
Re: Starke Kurzsichtigkeit bei 1,5-jährigen Kleinkind
Antwort von Frage2 am 03.08.2021, 23:23 Uhr
Hallo, ihr Beitrag ist schon etwas her, aber ich möchte gerne wissen wie es mittlerweile ihrer Tochter geht. Mein Sohn ist erst 2 und hat ebenfalls sehr hohe Werte.
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Hat jemand Erfahrung mit Kleinkind und kurzsichtigkeit? Meine Tochter 2,5 ist stark kurzsichtig, wir können uns nicht erklären wieso sie so hohe Werte hat, ich bin fast in Ohmacht gefallen al ich es erfahren habe (beidseitig -7dpt.) niemand hat so hohe Werte in der Familie. ...
von kleine87 10.05.2012
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