Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von elmada12 am 23.09.2016, 12:11 Uhr

Sportgruppen, Trainer usw... vorab erklären

Hallo,

mich würde grundsätzlich mal interessieren, wie ihr das so handhabt.

Z.B. wenn Euer Kind in eine neue Gruppe geht (z.B. Sport) und es eine
Schwäche oder ähnliches hat, die aber nicht offensichtlich ist sofort, manchmal gar nicht auffällt, in gewissen Sitationen aber schon.

Klärt ihr z.B. eine Sporttrainer (z.B. schwimmen oder ähnliches oder einen Gruppenleiter (z.B. Theatergruppe ) VORAB immer auf, also quasi die 'Diagnose' irgenwelchen im Prinzip bisher 'fremden' Leuten mitzuteilen?

Damit meine ich keine Handicaps, die irgendwie notwendig sind mitzuteilen, weil sonst gefährlich oder weil einfach gewisse Dinge nicht durchführbar sind.

Nein, eher solche Wahrnehmungsgeschichten, wie jetzt unser Kind hat mit der Hörverarbeitung, dass er manchmal Anweisungen schlicht und einfach nicht hört oder umsetzen kann, weil er es nicht verarbeiten kann z.B. in einer großen Turnhalle mit viel Hall und Trainerstimme, die natürlich an alle gerichtet ist.....

Würde mich einfach interessieren. Danke

 
13 Antworten:

Re: Sportgruppen, Trainer usw... vorab erklären

Antwort von Trini am 23.09.2016, 12:33 Uhr

In eurem Fall ganz klar - das muss der Trainer wissen.
Ich würde aber nicht erzählen, dass Kind Legastheniker oder farbenblind ist, denn das hat mit dem Sport nix zu tun.

Trini

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Re: Sportgruppen, Trainer usw... vorab erklären

Antwort von mamabianca am 23.09.2016, 12:36 Uhr

Diagnose gibt's von mir keine, sondern immer nur Hinweise auf die "relevanten Besonderheiten". Beim Sport habe ich der Trainerin zum Beispiel gesagt, dass mein Sohn (Asperger) Probleme mit der Reizverarbeitung hat uns sich selbst hin und wieder eine Auszeit nimmt (z. B. im Geräteraum) und das auch braucht. Diese Info finde ich wichtig, damit er in solchen Momenten auch in Ruhe gelassen wird und es nicht zur "Explosion" kommt, konkreter werde ich aber nicht.

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Re: Sportgruppen, Trainer usw... vorab erklären

Antwort von somane am 23.09.2016, 12:39 Uhr

Hi

mein Kind ist zwar weder krank noch behindert, ist aber überaus hochsensibel, was im Alltag schon zu zusätzlichen Probleme und Problemchen führen kann. Wenn nötig, sage ich dass dann auch.

Letzthin sollte sie vom Verein aus an einem für alle Mitglieder eigentlich obligatorischen Grossanlass teilnehmen, laut, viele Leute usw. Es ging unter anderem auch ums Sponsorensammeln für den Verein. Ich hätte sie rechtzeitig abmelden müssen, was ich leider aber verpasst habe. Das Kind hatte dann Tage vorher miese Laune und Alpträume. Habe es dann der Trainerin erklärt und sie musste nicht hin. Ein Stein fiel ihr vom Herzen.

Ich habe noch 2 andere Kinder, die beide ihre "Wehwehchen" haben/hatten. Ich spreche es gegen aussen nur an, wenn das Kind in eine Situation gelangt, wo ich es für nötig halte. Vorab eher nicht. Ich finde, jede Bezugsperson sollte wann immer möglich neutral und ohne Vorurteile einem Kind begegnen können. Jede Bezugsperson soll sich auch ein eigenen Bild machen können. Oftmals wird das Kind sonst nur noch auf die eine Problematik reduziert, das finde ich schade.

LG

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Re: Sportgruppen, Trainer usw... vorab erklären

Antwort von fsw am 23.09.2016, 17:12 Uhr

Na gut,Farbenblindheit könnte man z.Bsp.beim Karate sagen,wenn es um Gürtelfarben geht.Was ist so schlimm,wenn der Trainer weiß,auf was er achten könnte u muss...

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Re: Sportgruppen, Trainer usw... vorab erklären

Antwort von niccolleen am 23.09.2016, 23:23 Uhr

Meine Tochter war ein Fruechen aus der 27. Woche. Sie hat kein Handicap davongetragen, ist aber in manchem noch verzoegert. Man merkt, dass es noch einige Baustellen gibt, aber sie ist immer gefoerdert worden, daher merkt man als Aussenstehender nicht unbedingt alles und weiss auch nicht, wo ihre Grenzen sind.
Ich renn nicht schon bei der Einschreibung und erklaer das alles haarklein, aber wenn es dazu kommt, dann klaere ich sehr wohl auf. Wobei, jetzt ist sie 7, es wird immer weniger notwendig und auch immer weniger gerechtfertigt, sie auf diese Art und Weise ausser Konkurrenz zu stellen (und zu degradieren). Frueher, als sie noch kleiner war, war mir das schon sehr wichtig, denn dadurch hat sich das mit dem permanenten Vergleichen aufgehoert, und sie konnte in Ruhe alles lernen und sich entwickeln, ohne sozialen Druck.

lg niki

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Re: Sportgruppen, Trainer usw... vorab erklären

Antwort von EarlyBird am 24.09.2016, 11:41 Uhr

Also ich bspw schon bei der Schuleinschreibung Bescheid gegeben welch Besonderheit mein Sohn hat und wie sich diese äußert.
Auch sind noch ein paar Kinder unter den ABC Schützen welche in Therapie sind und einer von dem ich weiß, welcher u.a. wohl auch in psychologischer Behandlung ist.
Es war sehr hilfreich das ich und auch andere Mamas mit offenen Karten gespielt haben. Das Fazit war, das die Schule die Klasse halbierte und der Schuldirektor eine Klasse übernommen hat. Jetzt sind es 14 bzw 15 Kinder pro Klasse.
Auch der Mittagsbetreuung werde ich bescheid geben, da ich die Erfahrung gemacht habe das der gefürchtete Stempel auf dem Kopf durchaus hilfreich sein kann. Manche Sachen schafft mein Sohn einfach nicht. Wissen Sie darum, haben sie die Chance ihre Erwartungshaltungen auf andere Schwerpunkte zu verlegen.

Lg

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Re: Sportgruppen, Trainer usw... vorab erklären

Antwort von memory am 24.09.2016, 12:24 Uhr

In der Schule jetzt ja , da mein Sohn durch seine Wahrnehmung mehrere schlimme Verletzungen hatte , vorher wollte er das von sich aus nicht um nicht aufzufallen, hat aber auch eher wenig gebracht, der Sportlehrer ist einfach dämlich und bei best. Dingen liegt es dann eben an uns das Kind wieder aufzubauen, weil sportlich sein ist ja nur eine Sache des Willens !
Sportverein oder ähnl. hätte ich von vornherein keinen genommen , wo mein Kind mit seinen Einschränkungen nicht zurecht kommt! Gerade Mannschaftssportarten mit einem Kind was "eigen" ist , können dann schnell zum Frust für Alle werden. Da hat auch ein Trainer nur bedingt Einfluss drauf ! Und die Kinder werden dann auch mal schnell zum Buhmann.

Schulschwimmen bin ich bis zum Gesundheitsamt um eine Befreiung für mein Kind zu bekommen, sehr zum Unmut der Lehrer.

Allgemein würde ich aber sagen, kommt es eben auf die Art der Einschränkungen an und ob man es bei der Sportart gut kompensieren kann ohne dem Kind eine extreme Sonderstellung einräumen zu müssen.

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Re: Sportgruppen, Trainer usw... vorab erklären

Antwort von muddelkuddel am 24.09.2016, 18:56 Uhr

wenn es relevant ist, gebe ich vorab "tipps zum umgang" und mache meine verfügbarkeit zur beratung deutlich.

ansonsten finde ich es im umkehrschluss ein qualitätsmerkmal der trainer, wenn sie die "besonderheiten" meines kindes ohne mein dazutun ziemlich schnell blicken und ihm entsprechend hilfestellung geben.

es gab auch schon sportarten, wo kind eben zur "förderung" angemeldet war, mit vorabinfo ans trainierteam, und der trainer nicht in der lage war /sein wollte, auf das kind einzugehen - da haben wir ihn schnell wieder abgemeldet.

interessanterweise hat kind jetzt eine lieblingssportart gefunden, die seinen "besonderen bedürfnissen" total entgegen läuft - aber da klappt alles ohne info an die trainer, weil kind sich echt anstrengt und das schaffen will.

also fazit: aufs kind hören, kind einbeziehen, kind machen lassen - und wenn sich zeigt, dass kind unterstützung nötig hat, kann immer noch auf besonderheiten hingewiesen werden

LG

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Re: Sportgruppen, Trainer usw... vorab erklären

Antwort von Ani123 am 25.09.2016, 16:18 Uhr

Mein Babysitterkind (5) hst oft starke Tachykardien (schnellen Herzschlag) welches u.a. zur arhythmik führen kann, Atemnot, usw..
Der Kindergarten weiß Bescheid (war dort auch schon in der Krippe und das ganze wurde erst mit fast 2 festgestellt).
Wenn sie irgendwo ohne Eltern ist dann geben die Eltern schon der Person Bescheid die die Aufsicht führt.Denn das KibKind merkt es nicht und legt sich einfach auf den Boden und schläft ein. Oder sie setzt sich hin Kopf auf den Armen. Sie verliert an Körperspannung. Einschlafen ist da kontraproduktiv. Sie muss wach gehalten werden kaltes auf das Gesicht gelegt werden usw.. Quasi einen "Schock" bekommen welcher dieTachykardie beendet. Leider rutscht sie dann auch manchmal in die Bradykardie (zu langsamer Herzschlag).
Wenn die anwesenden Personen das nicht wissen bzw handeln kann es zum Herzstillstand führen. Andersherum ist eine langanhaltende Tachykardie für den Körper eine hohe Belastung und schädlich.
Das Kind hat ein Notfallspray welches die Eltern mit abgeben. Meistens werden sie aber angerufen und fahren dann selbst hin und handeln da viele Angst haben das Spray zu verabreichen. Immerhin erfolgt eine Handlung und das ist wichtig.
Ggf. Notruf absetzen ist auch möglich und wurde auch schon gemacht.
Ihr Bruder (9) hat Athma und das sagen die Eltern im Sportverein auch.
Es wissen die wichtigsten Personen was die Kleine hat. Einfach damit im Notfall nicht gedacht wird die Kleine macht nur eine Pause (was ja auch sein kann) sondern dass es auch eine Tachykardie sein kann.

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Re: Sportgruppen, Trainer usw... vorab erklären

Antwort von Philo am 26.09.2016, 20:52 Uhr

Hallo,
meine Tochter ist Asthmatikerin und ich informiere die betreuenden Personen darüber und erkläre, wo sich das Asthmaspray befindet und wann und wie es anzuwenden ist
LG, Philo

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Re: Sportgruppen, Trainer usw... vorab erklären

Antwort von 2auseinemholz am 28.09.2016, 11:02 Uhr

Hallo!

NEIN ich berede mit den Trainern nicht welche Diagnosen mein Kind hat.
Entweder mein Kind kann dort unauffällig mitmachen dann macht es auch mit und es fällt eben nicht aus dem Rahmen, oder mein Kind ist auffällig in der Situation, dann stellt sich die Frage was ich vom Trainer erwarte und warum ich das Kind überhaupt dann zum Blamieren hinschicke?

Bei uns haben Wald-Feld-und-Wiesen-Trainer keinerlei pädagogische oder entwicklungspsychlogische Ausbildung, die sind deutlich schlechter als der gemeine Lehrer an der Schule ausgebildet. Schon viele Lehrer sind überfordert mit Kindern, die nicht der Norm entsprechen, was erwarte ich von einem Trainer, dem eigentlich der Sport am Herzen liegt? GAR NICHTS!

Ich suche für das Kind die Sportart und den Trainer aus, wo es klappt.

In unserem Fall - Einzelsportart in kleiner Trainingsgruppe (3 Kinder!).

VG, 2.

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Re: Sportgruppen, Trainer usw... vorab erklären

Antwort von Sveamaus am 11.10.2016, 13:10 Uhr

Mein Sohn geht einmal in der Woche zum Schwimmen. Und ja, schon als er zum Probeschwimmen hin ist, habe ich der Trainierin gesagt was mit Leon los ist (Asperger Autismus). Einfach nur, damit sie weiß, wenn er anders reagiert wie die anderen, woran es liegt. Und seine Trainerin ist ganz lieb, die hat es bisher auch noch niemanden weitererzählt, außer vielleicht mal einer Vetretung, wenn sie nicht da war. Aber das ist schon ok.

Die anderen Mitglieder wissen es nicht und solange keiner fragt, müssen sie es auch nicht wissen.

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Re: Sportgruppen, Trainer usw... vorab erklären

Antwort von reblaus am 19.10.2016, 10:24 Uhr

Bei uns Sohn 1 : hat einen angeborenen Defekt. Ein Notarzt muß diese Information bekommen , daher wird das schriftlich von mir an Schule und Trainer des Sportclubs weitergegeben .
Sohn 2 : früh in der Pubertät : Lehrer und Musik"lehrer" der Musikgrupppe wurden informiert , weil er schon auffällt mit seinem Verhalten ( und es hier sehr unüblich ist in dem Alter) . So wird ihm mehr Verständnis und adäquartes Verhalten gegenüber gebracht .
Tochter : genetischer Fehler und Allergien Jeder neue Arzt wird informiert , und Mütter in dessen Haushalt sie oft zu Gast ist. Schule ggf auch über die Allergien ( die können nicht immer drauf eingehen , daher regele ich das Essen da anders)

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