Elternforum Hilfe für kranke und behinderte Kinder

Lordose und kindliche (leichte) Skoliose... Erfahrungen gesucht

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Lordose und kindliche (leichte) Skoliose... Erfahrungen gesucht

mf4

Meine Tochter wird 12, wird seit Jahren halbjährlich beobachtet. Skoliose ca. 10 Grad Vorbeugetest zeigt Asymetrie Becken ist nach vorn gekippt (bildet ein Hohlkreuz, Lordose) Becken steht von vorn gesehenrechts etwas tiefer Bisher zeigte sich keine Verbesserung, mein laienhafter Blick sieht eher das Gegenteil. Sie hat keine Schmerzen oder Beschwerden aber ich befürchte es wird ihr später u.U. unangenehm sein, weil die Körperhaltung auffällig ist, der Bauch dicker erscheint wegen des Hohlkreuzes. Sie macht außer Schulsport einen weiteren in der Freizeit. Sie ist normal fit und gesund. Bekommt ab und an Physio verordnet, ggf. folgt 2015 eine Kur. Jetzt wird mit Erhebung eines Fußes geschaut, ob das gerade gestellte Becken dann etwas bewirkt. Das Röntgenbild zeigt deutlich, wie Wirbelsäule den Beckenschiefstand zusammen wirken So weit ich weiß ich bei 10 Grad noch kein Korsett üblich aber... kann man das überhaupt anders "zurechtbiegen"?


Luisa07

Antwort auf Beitrag von mf4

Also ich hatte als Kind (11 Jahre) eine Skoliose mit starker Lordose und Hohlkreuz. Skloliose war bei 40 Grad. Ich bekam ein Korsett und Physio 3x in der Woche. Das Korsett habe ich nicht wirklich lange getragen. Ich habe mich geschämt. Aber die Physio habe ich fast 2 Jahre durchgezogen und meine Verkrümmung ist heute nur noch bei 20 Grad. Ich habe keinerlei Beschwerden und bin immerhin fast 40 Jahre alt. Meine Lordose ist immer noch ausgeprägt und für jeden sichtbar, aber ich bin zufrieden mit meiner Entwicklung, vor allem weil ich schmerzfrei bin.


Trini

Antwort auf Beitrag von mf4

Die wenigsten beinlängendifferenzen sind wirklich durch Konochenlänfgendifferenz (wo eine Schuherhöhung helfen würde, das Becken ---> und infolge den Rücken) gerade zu stellen. Meistens ist sowas aber durch eine simple Blockade des ISG und/oder der HWS bedingt. Ein guter Manualtherapeut kann das Problem dauerhaft lösen. Trini


Himbaer

Antwort auf Beitrag von Trini

So einfach ist es leider nicht. Eine Beinlängendifferenz durch Skoliose ist nicht behoben, in dem ich mal eben schnell irgendwo eine Blockade der Wirbelsäule löse. Schön wäre es, denn dann würde ich auch nicht mehr mit einer Skoliose rumlaufen. Sie zu, dass du einen Therapeuten findest, der mit der Schroth Behandlung arbeitet. Ich denke, das wäre auch die Kurklinik eurer Wahl oder (Katharina Schroth Klinik in bad Sobernheim). Auf deren Homepage findest du mit Sicherheit auch eine Therapeuten- Liste. Ansonsten finde ich 10° nicht soooooo schlimm, lebe seit bald 40 Jahren mit deutlich mehr.


Trini

Antwort auf Beitrag von Himbaer

Ich gehe mit denen konform, für die die Blockade die Ursache für die Skoliose ist. Wenn die Skoliose erst mal da und verknöchert ist, kann man tatsächlich nix mehr machen, bzw. nur noch Folgeerscheinungen lindern. Meinen Scheuermann hat leider nie einer bemerkt. Wenn es aber gerade erst beginnt, ist durch einen richtig guten Manualtherapeten der Prozess durchaus aufzuhalten. Trini


Himbaer

Antwort auf Beitrag von Trini

Du weißt aber hoffentlich schon was ein Scheuermann ist? Und übrigens, Skoliosen verknöchern nicht per se.


Trini

Antwort auf Beitrag von Himbaer

das Problem nicht bemerkt hat. Obwohl ich mit Kniebeschwerden ewig beim Orthopäden war, hat der NIE auf meinen Rücken geschaut. Die Schulärztin hat mal lapidar nach Rundrücken gefragt und auch keine Konsequenzen gezogen. Das erste Röntgenbild (mit Knick und deformierten Wirbelkörpern) entstand mit Mitte/Ende 20, als sich Kopfschmerzprobleme einstellten. Jetzt bin ich 49 und könnte meinem ehemaligen Orthopäden täglich ....Zensiert!! Trotz Knick und Rippenbuckel (den ein Laie aber nicht sieht), geht es mir fast richtig gut, seit ich ganz intensiv die Muskulatur trainiere und auf die Haltung achte und regelmäßig beim Physiotherapeuten bin. Mit 12 sollte man diese dauerhaften Probleme noch vermeiden können. Deshalb ja auch meine Frage, was der Phsiotherapeut im Falle von mf4 s Kind macht. Schroth fargt ja nicht anch der Ursache und trainiert am Status Quo: http://www.schroth-skoliosebehandlung.de/was_ist_skoliose.php Ich fände ergänzende Ursachenforschung sehr hilfreich, weil das Training sonst ins Leere läuft. Wie erklärte die von Skoliose betroffene Erzieherin meiner Söhne? Der Kopf hat den Trieb senkrecht zu stehen. Wenn Becken und/oder Hals blockiert sind und schiefstehen, erreciht der Körper die Senkrechte durch eine Krümmung der WS. Trini


Himbaer

Antwort auf Beitrag von Trini

Und dann sage ich dir gerne noch mal, so als Manualtherapeutin, ganz so einfach wie du dir das vorstellst ist es aber eben leider nicht.


mf4

Antwort auf Beitrag von Trini

Physio ist eigentlich nur Muskelübungen aber diese stellen ja nicht das Belcne gerade und die Wirbelsäule. Manuelle Therapie... da muss ich mal runhören, wer das hier macht.


mf4

Antwort auf Beitrag von Himbaer

Zum Thema Schroth habe ich gegoggelt. Davon hatte ich nie etwas gehört. Danke für den Tipp.


Nicole_Meyer

Antwort auf Beitrag von mf4

Ich als Physio würde "Schroth" mit Deiner Tochter machen, das ist eine spezielle, meiner Erfahrung nach sehr wirksame Skoliose-Therapie. Korsette jeglicher Art würde ich meiden, wie der Teufel das Weihwasser. Und wenn Kur, dann eine Schroth.Kur http://www.netzwerkportal-skoliose.de/Lehnert_Schroth.htm (habe den link jetzt nicht studiert, er scheint aber das Wichtigste wiederzugeben. )


my

Antwort auf Beitrag von mf4

Sie hat eine handfeste Diagnose, da reicht ab und an Physiotherapie nicht mehr. Es sollte neben regelmäßigen Kontrollen ein richtiges Therapiekonzept her mit regelmäßiger Physiotherapie, Rückenschule, Schwimmen usw. Auch eine Kur kann sehr sinnvoll sein. Das wichtigste ist jetzt rückengerechtes Verhalten und eine starke Muskulatur- dann bessert sich auch die Skoliose.


Linda761

Antwort auf Beitrag von mf4

Schau Dir mal die Internetseite von Cantienica an. Ich finde diese Gymnastik sehr wirksam (habe aber nichts ernstes, nur Haltungsschwächen). Die Erfinderin hatte in ihrer Jugend auch Skoliose.


my

Antwort auf Beitrag von Linda761

Kann schon sein, dass damit jemand da gute Erfahrungen gemacht hat. Bei dieser handfesten Diagnose für die es auch klare Therapieempfehlungen gibt würde ich mich aber nicht auf den Rat der Nachbarin oder der Obstfrau verlassen. Mit 18 ist dann nicht mehr viel zu retten.


Linda761

Antwort auf Beitrag von my

Ich würde dort nachfragen (die sind medizinisch kompetent) und mich, falls es mir vielversprechend erscheint, z.B. nach einem Physiotherapeuten erkundigen, der die Methode beherrscht. Klare Therapieempfehlungen sind nicht immer das Gelbe vom Ei. Insbesondere ist es gut, wenn man mehrere Fachleute konsultiert. Und mf4 scheint ja mit der aktuellen Therapie gerade NICHT zufrieden zu sein. Soll sie einfach abwarten, bis die Skoliose schlimm genug ist und das Kind ein Korsett bekommt (welches es nicht mögen wird)? Doch wohl kaum. Dann doch lieber nach der richtigen Gymnastik suchen, die das Problem verringern kann.


my

Antwort auf Beitrag von Linda761

Es gibt für jede Krankheit sog. Leitlinien, nach denen der Arzt behandeln soll. Anerkannte Therapie für Skoliose ist z.B. die Schroth Therapie, die ambulant oder in der Reha angeboten wird. Regelmäßige Kontrollen MUSS dann der Orthopäde machen mit Röntgen, Messen der Verkrümmung usw. Ich würde sagen, es gibt für alles Fachleute- niemand würde sich zu Hause selber sen Zahn ziehen oder den Diabetes einstellen.