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Geschrieben von chantilly16 am 23.03.2017, 15:44 Uhr

Frage über die Frühförderstelle

Hallo zusammen,

wir haben einen Sohn mit fast 10 Monaten, der ein wenig hypoton und somit entwicklungsverzögert ist. Er liegt zwar gerne auf dem Bauch aber kann sich überhaupt nicht fortbewegen, sitzen, robben, hochziehen etc. klappen auch alle nicht. Wir möchten klären was die Ursache sein könnte. Ich habe SPZ angerufen aber da muss man mindestens 4 Monate auf einem Termin warten. Daher habe ich an einer Frühförderstelle gedacht. Kennt jemand sich aus? Kann man dort auch eine Untersuchung/Diagnostik bzgl. der Entwicklung machen lassen bzw. braucht man deswegen eine Überweisung von KiA? Unser KiA-Termin, also U6 ist leider erst in zwei Monaten.

Danke!

 
13 Antworten:

Re: Frage über die Frühförderstelle

Antwort von kanja am 23.03.2017, 16:13 Uhr

Du musst nicht bis zur U6 warten.

War denn bisher alles unauffällig?

Trotzdem kann der kinderarzt euch z.B. Krankengymnastik verschreiben und euch wenn nötig an Spezialisten weiter verweisen.

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Re: Frage über die Frühförderstelle

Antwort von fsw am 23.03.2017, 16:17 Uhr

Mal gaaanz vorsichtig gefragt und wirklich nett gemeint,muss er das alles "schon" können?Es gibt doch immer Kinder/Babys,die etwas schon früher oder eben erst einige Wochen oder gar Monate später können.Selbst laufen lernen manche Kleinkinder erst mit 18 Monaten.Ehrlich gesagt,würde ich mich noch nicht verrückt machen.Ich hoffe,du kannst damit etwas entspannter umgehen!Alles Gute!Es wird schon.Jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus.

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Re: Frage über die Frühförderstelle

Antwort von fsw am 23.03.2017, 16:21 Uhr

Ich denke,den Kinderarzt kannst du jederzeit wegen Frühförderung fragen.Sicher kann er dich beraten,welchen nächsten Schritt du tun kannst,welche weiteren Möglichkeiten es gibt.Viel Glück!

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Re: Frage über die Frühförderstelle

Antwort von chantilly16 am 23.03.2017, 16:57 Uhr

Vielen Dank!
Bei U5 hat unsere KiÄ auf dem Heft geschrieben dass er grobmotorisch verzögert ist. Davor hat meine Stillberaterin uns besucht als er ca. 4 Monate alt war, sie hat gemeint dass er schlapp aussieht, da die KiÄ nichts erwähnt hat, habe ich auch nicht ernst genommen.
Ich habe auf KG angesprochen und wurde aber abgelehnt. Ein Monat später waren wir noch mal da weil er sich kaum entwickelt hat, dann haben wir KG wegen zentraler Koordinationsstörung bekommen. Leider hat er jedes mal dort nur krass geschrien und das tat mir echt leid zuzugucken. Nun verweigert er zu Hause auch die Übungen, hat sich nur gewehrt und geweint. Ich bin echt verzweifelt... :(

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Re: Frage über die Frühförderstelle

Antwort von chantilly16 am 23.03.2017, 17:11 Uhr

Danke erst mal. Ich weiß auch dass Babys sich unterschiedlich entwickeln können aber mit fast 10 Monaten kann er sich nicht auf Handflächen abstützen (100% Babys können es mit 7 Monaten) und frei sitzen wenn man ihn hinsetzt (98% können es mit 10 Monaten) ist das schon mehr oder weniger auffällig. Meine KiÄ meint er hat Muskelhypotonie und kann sich nicht gut entwickeln. Wir möchten ihm möglichst früh helfen, daher versuchen wir möglichst früh klären was sein Problem sein kann, also ob er nur faul ist und mehr Zeit braucht (was wir natürlich hoffen) oder gibt es was dahinter steckt. Sollte es wirklich den zweiten Fall sein, hätte er bessere Chance wenn man früh mit der Behandlung beginnen kann.

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Hm

Antwort von kanja am 23.03.2017, 18:17 Uhr

Meine Tochter hatte als Baby auch KG, weil sie etwas spät dran war mit Drehen und ungern auf dem bauch lag.
Sie hat während der KG auch oft geweint, was ja ein Stück weit normal ist, weil da eben genau die Bewegungen geübt werden, die dem Kind schwerfallen und die sie deswegen vermeiden wollen.

Es gibt unterschiedliche Varianten, z.B. Vojta oder bobath.

Vielleicht solltet ihr noch eine andere Therapieform ausprobieren.

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Re: Frage über die Frühförderstelle

Antwort von Philo am 23.03.2017, 20:10 Uhr

Hallo,
ich bin Heilpädagogin und arbeite eng mit der Frühförderstelle zusammen.
Erst mal - ich finde es gut, dass ihr euch frühzeitig Hilfe sucht. Natürlich kann sich ein Kind einfach langsamer entwickeln, wenn aber doch eine Hypotonie dahintersteckt, kann man das frühzeitig und mit weniger Aufwand in den Griff bekommen (das Gegenteil habe ich mit fast 6 Jahren in einer Kindergartengruppe sitzen - und da drängt die Zeit jetzt bis zur bevorstehenden Einschulung). Generell: Je früher man mit einer Therapie beginnt, desto besser sind die Erfolge.
Zu Deiner Frage: Die Eltern benötigen die Krankenkassenkarte für die Frühförderstelle. Die (Förder-)Diagnostik wird hier über die angegliederte Lebenshilfe gemacht, die Frühförderstelle übernimmt dann ggf. die Therapien: Heilpädagogik, Ergotherapie, Logopädie etc.
"Unsere" Frühförderstelle rechnet nur mit gesetzlichen Kassen ab, wenn Du privat versichert bist, solltest Du Dich über eine Kostenübernahme bei der KK vorher informieren.
Konkrete Fragen gerne per PN.
LG, Philo

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Re: Frage über die Frühförderstelle

Antwort von Winterkind09 am 23.03.2017, 20:22 Uhr

Die Frühförderstelle fördert nur, stellt aber keine Diagnose oder ähnliches. Wir brauchten für den Antrag der Frühförderstelle die Empfehlung des SPZ- eine wie auch immer geartete Diagnose die den Förderbedarf beschreibt und dazu (weil spezielle Frühförderung) die Diagnose eines anderen Arztes.
Ich würde einen Termin beim Spz machen, zusätzlich Physiotherapie. Du kannst natürlich auch bei der Frühförderstelle anrufen und mal fragen, welchen Förderbedarf sie unterstützen und welche Arztbriefen etc. sie dazu benötigen. Natürlich ist es lästig so lange auf einen Termin beim Spz zu warten, aber das ist leider völlig normal. Bei uns werden die Termine sogar manchmal ungefragt um Monate per Brief nach hinten verlegt.
Wir machen seit einem Jahr Physiotherapie nach Bobath und dem Kind gefällt es total gut, weil alles spielerisch herausgelockt wird. Wir achten aber auch darauf, dass die Termine zu den richtigen Zeiten für den kleinen sind, damit er nicht zu müde etc. ist.
Lg Winterkind

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Re: Frage über die Frühförderstelle

Antwort von Winterkind09 am 23.03.2017, 20:24 Uhr

Philo, in welchem Bundesland bist Du? Bei uns (NRW) ist die Krankenkasse nicht beteiligt, das läuft über das Land.
Lg Winterkind

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Re: Frage über die Frühförderstelle

Antwort von EarlyBird am 23.03.2017, 20:26 Uhr

Hi also ich würde ins SPZ gehen - insofern du eine Überweisung bekommst - dafür ist dieses gedacht.

Meiner ist 2 Jahre alt und auch Hypoton und Entwicklungsverzögert (ist ein Frühchen und ich müsste etwas weiter ausholen).
Auf jeden Fall werden wir seit Kkh Entlassung vom SPZ betreut. Ich kann dir sagen, das man dir zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit auch vorläufig (nur) Physiotherapie empfehlen wird, insofern kein anderer Verdacht im Raum steht. Die Hypotonie erklärt den Entwicklungsstand momentan oder?
Wir hatten bisher auch nur Physio mit dem Kleinen. Empfehlen kann ich dir Bobath wobei du da auch zusehen solltest das die Therapeutin zu euch passt. Wenn du ein schlechtes Bauchgefühl hast dann wechsel bitte.

Frühförderung wurde uns angeboten, es hat tatsächlich viele Vorteile: kommen auch nach Hause, keine ständigen Überweisungen vom KiA mehr einholen müssen, die Therapeuten der FF sind miteinander vernetzt und arbeiten Hand in Hand, Beratung und Unterstützung in mehreren Bereichen.

Dennoch haben wir in uns dagegen entschieden und zwar weil die freie Therapeutenwahl wegfällt und das wollten wir uns nicht nehmen lassen - diese ist uns halt zu wichtig.

Im SPZ finden bei uns vierteljährlich Entwicklungskontrollen statt und gelegentlich ergotherapeutische Begutachtungen. Ansonsten Physio, Physio und nochmal Physio.
Wir haben eine wirklich super Physiotherapeutin, welche schon unglaubliches - spielerisch - aus unserem Sohn rausgekitzelt/therapiert hat.

Wenn du irgendwas vermutest dann gäbe es evtl die Möglichkeit - insofern die Fontanelle noch weit genug offen ist - ein Schädelsono oder unabhängig davon ein MRT zu machen. Doch das wird dann im SPZ nach eingehender Untersuchung eingeschätzt und bei Bedarf entschieden werden.
Auf jeden Fall läuft euch sicherlich nichts davon noch ein Quartal auf einen SPZ Termin zu warten, insbesondere da ihr ohnehin bereits in Physiotherapie seid und unterstützt und gefördert werdet.

Lg und alles Gute

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Re: Frage über die Frühförderstelle

Antwort von EarlyBird am 23.03.2017, 20:34 Uhr

Ach ja, bei uns muss man einen Antrag auf Frühförderung stellen - siehe Post von Winterkind.
Was mir noch einfällt: Ein Vorstellung beim Osteopathen. Das haben wir auch nebenbei gemacht. Schaden kann es nicht und bestenfalls kann er behilflich sein ;)

Liebe Grüße

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Re: Frage über die Frühförderstelle

Antwort von Philo am 23.03.2017, 21:28 Uhr

Bayern, genau München.
Hier mussten Eltern eben erst den Antrag bei der privaten Krankenkasse stellen, dass eine Diagnostik gemacht wird, da sie sonst die Kosten selbst tragen müssten.
Über den Bezirk werden Therapien abgerechnet, die im KiGa im Rahmen de Integration stattfinden (§35a SGB XIII).
LG, Philo

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Re: Frage über die Frühförderstelle

Antwort von Winterkind09 am 23.03.2017, 22:01 Uhr

Demnach müsste es ja gleich geregelt sein? Aber hier wurde die Diagnostik schon vorausgesetzt.
Lg Winterkind

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