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von oaktree  am 02.04.2017, 14:12 Uhr

Einsetzbarkeit von Cochlea Implantaten bei Kindern?

Huhu Forumsmitglieder!
Hat jemand Erfahrungen mit den Cochlea Implantat? Ab wann eignet sich das denn um es bei Kindern einzusetzen, oder ist das nur Erwachsenen vorbehalten? Und was sind denn die Voraussetzungen um dies zu bekommen, also ab wann ist der Schritt vom Hörgerät weg zum Implantat?

 
25 Antworten:

Re: Einsetzbarkeit von Cochlea Implantaten bei Kindern?

Antwort von Schnecke3 am 02.04.2017, 15:29 Uhr

Hallo,
natürlich sind Cochlea Implantate nicht Erwachsenen vorbehalten. Mein Sohn ist jetzt fats 9 und hat 2 CIs (das 1. hat er mit ca. 1 Jahr bekommen, ). Er profitiert enorm davon. Bei ihm war es so, dass er selbst mit Power-HG (die er vor der Entscheidung zum CI 6-7 Monate getestet hat) keine Sprache wahrgenommen hat und nur laute, tiefe Töne gehört hat . Wann ein CI indiziert ist, ist sicherlich individuell. Im Prinzip dann, wenn HG nicht (mehr) ausreichen, um Sprache wahrzunehmen.
Weshalb fragst du? Hat dein Kind eine Hörschädigung? Wie alt ist dein Kind?
Habt ihr Hörfrühförderung?Im Prinzip müsste dir doch solche prinzipiellen Fragen auch euer Päödaudiologe, die Pädakkustikerin oder eure Hörfrühförderin beantworten können?
Gruß
Katja

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Re: Einsetzbarkeit von Cochlea Implantaten bei Kindern?

Antwort von blessed2011 am 02.04.2017, 19:45 Uhr

KLar, gerade für an Taubheit grenzend schwerhörige Kinder ist as die Rettung zum Spracherwerb!
Aber es ist eben das letzte MIttel, wenn alle HGs nicht mehr reichen.

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Re: Einsetzbarkeit von Cochlea Implantaten bei Kindern?

Antwort von oaktree am 04.04.2017, 22:33 Uhr

Danke für deine sehr ausführlichen Antworten. Nein, es betrifft nicht mich und mein Kind, sondern das meiner guten Freundin, und ich mache mir da auch Sorgen, und frage eben nach ob mir das jemand erklären kann, was das ist und wie man es einsetzt. Recht hast du auf jeden Fall, das soll gemeinsam mit dem Facharzt entschieden werden.
Darf ich noch nachfragen: muss denn das Implantat im Laufe des Wachsens des kindes auch erneuert werden?

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Re: Einsetzbarkeit von Cochlea Implantaten bei Kindern?

Antwort von Schnecke3 am 05.04.2017, 8:39 Uhr

Hallo,
deine Freundin wird da sicher beraten werden! Das Kind wird ja sicherlich erst einmal HG bekommen und nur, wenn diese nicht ausreichen, steht das Thema CI im Raum. Es ist übrigens die Entscheidung deiner Freundin und ihres Mannes, ob das Kind ein CI bekommen soll oder nicht. Sie können sich auch dafür entscheiden, in dem Fall ausschließlich mit Gebärdensprache zu kommunizieren. Man kann vorher auch nicht genau sagen, wie sehr Kinder von einem CI profitieren. Mehr wahrnehmen tun sie ziemlich sicher, aber nicht alle kommen (gut) in die Sprache. Die Ops selbst waren für meinen Sohn nicht wirklich schlimm (klar, es sind OPs, aber er war nach 2-3 Tagen wieder fit). Auf die CI-Rehas, in die wir zur Zeit noch regelmäßig (2 x im Jahr) fahren, freut er sich immer sehr.
Das Implantat muss nicht erneuert werden, zumindest nicht wegen dem Wachstum. Es ist aber ein technisches Gerät, dass auch mal defekt sein kann. Dann muss natürlich reimplantiert werden. Aber ob das passiert und wann, kann man nicht sagen. Es ist aber nicht so, dass es auf elle Fälle nach 10 Jahren oder so raus muss oder erneuert werden muss, wenn das Kind 30 cm gewachsen ist (mal als Beispiel).
Gruß
Katja

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Re: Einsetzbarkeit von Cochlea Implantaten bei Kindern?

Antwort von Nicole_Meyer am 05.04.2017, 15:15 Uhr

Das Cochlea ist grundsätzlich für Kinder / Säuglinge, da beim Hören gilt: je früher, desto besser. Erwachsene kommen nur in seltenen Ausnahmefällen in Frage.

Ich kenne beruflich mehrere Kinder und alle kommen gut damit klar.

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Re: Einsetzbarkeit von Cochlea Implantaten bei Kindern?

Antwort von kaktusengel am 05.04.2017, 17:39 Uhr

Hallo,
ich arbeite in einer großen HNO-Klinik, hier werden ab einem Alter von 8 Monaten Cochleaimplantate eingesetzt.
Bevor das CJ eingesetzt wird, braucht es umfangreiche Voruntersuchungen, teilweise auch unter Kurznarkosen bzw Sedierung, weil das Kind ruhig liegen muß, z. B. beim CT. Bei der OP selbst wird ein Teil des Knochens hinter dem Ohr ausgefräst, dort kommt die eigentliche Elektrode hin. Diese Elektrode liegt dann in der Hörschnecke, dorthin werden die elektrischen Impulse übertragen. Voraussetzung für das Ganze ist ein intakter Hörnerv. Stationär bleiben die Kinder bei uns 8-10 Tage. Dann nach ca. 2-3 Wochen wird getestet, ob das CJ funktioniert. Dann kann die Feineinstellung beginnen, dazu müssen manche Patienten mehrmals kommen, je nachdem wie gut es klappt. Kontrollen alle 3 Monate. Das Hören ist anders als wir es wahrnehmen, es klingt "mechanisch".
Das CI ist ein Segen, aber eben auch eine OP.
LG Kaktusengel

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Re: Einsetzbarkeit von Cochlea Implantaten bei Kindern?

Antwort von calliope am 05.04.2017, 18:47 Uhr

Soweit ich weiß, können die Implantate auch schon bei Kleinstkindern eingesetzt werden, wenn die Rahmenbedingungen passen und Hörgeräte nicht (mehr) ausreichen. Ich habe mal gelesen, dass eine frühe Implantation den Vorteil haben kann, dass sich die Kleinen nicht erst vom akustischen auf's elektronische Hören umgewöhnen müssen, weil sie es eben nicht wirklich anders kennen.

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@calliope

Antwort von Schnecke3 am 05.04.2017, 20:22 Uhr

Hallo,
mache Kinder können nie (oder kaum, auch mit HG) "normal" (das, was du akkustisch nennst) Hören, d.h., bevor sie das CI bekommen. Da geht es bei einer frühen Implantation nicht drum, dass es einfacher für sie ist, vom "akkustischen" auf das "elektronische" Hören umzustellen, sondern darum, dass die Kinder überhaupt etwas Hören können.
Mein Sohn kennt nur das künstliche Hören mit CI. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie naturgetreu er Stimmen (incl.Dialekt und Tonlage) und Geräusche immitiert.
Es gibt übrigens auch viele Erwachsene, die ein CI bekommen, nämlich dann, wenn sie spätertaubt sind.
Gruß
Katja

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Re: Einsetzbarkeit von Cochlea Implantaten bei Kindern?

Antwort von oaktree am 11.04.2017, 20:19 Uhr

Danke dir Schnecke3 für deine sehr ehrlichen Erfahrungen - das hilft mir zumindest weiter und beantwortet auch Fragen. Ich sehe eben, dass ich wirklich nicht sehr viel weiß bei diesem Thema. Was ich auch fragen wollte, entscheidet denn der Arzt auch welches Implantat verwendet wird, denn so wie ich weiß gibts da ja auch verschiedene?

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Re: Einsetzbarkeit von Cochlea Implantaten bei Kindern?

Antwort von oaktree am 11.04.2017, 20:21 Uhr

Ich denke, wenn man von klein an nur dieses Implantat kennt, dann ist es einfach das erlebte Hören für die Person oder das Kind. Kennst du denn auch jemanden, der eines trägt?

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Re: Einsetzbarkeit von Cochlea Implantaten bei Kindern?

Antwort von calliope am 13.04.2017, 15:43 Uhr

@oaktree: Ich habe vor einiger Zeit mal ein Praktikum in einem Kindergarten gemacht und in meiner Gruppe war ein Kind, das ein Cochlear Implantat getragen hat. Der Kleine kannte praktisch auch nur das künstliche Hören mit CI und ist damit wirklich gut zurecht gekommen.

@Schnecke3: Freut mich riesig zu hören, dass dein Sohn mit dem Implantat so gut zurecht kommt und sogar Tonlagen und Geräusche imitiert ♥

Bei youtube bin ich übrigens mal über ein Musikfestivals für Menschen mit Hörbehinderung gestolpert, bei dem Hörimplantierte teilnehmen, Beats of Cochlea hieß das. Wirklich beeindruckend :)

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Künstliches Hören ist Quatsch...

Antwort von muffelzahn am 13.04.2017, 19:09 Uhr

Ich bin spätertaubt und trage beidseits CI's seit 6 bzw 1,5 Jahren. Die Schwerhörigkeit wurde bei mir im Alter von 2 Jahren festgestellt.

Ich hatte viele Jahre eine leichte und mit etwa Mitte 20 wurde die SH schlechter, mittelgradig. Ich konnte damals Musik hören, die 80ziger. Und höre die heute mit Mitte 50 immer noch, und zwar genauso vom Klang her wie damals.

Ich höre heute genauso vom Klang her wie früher. Das ist Schmarrn mit dem elektronischen Hören.

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Re: Künstliches Hören ist Quatsch...

Antwort von Schnecke3 am 13.04.2017, 21:36 Uhr

Hallo Muffelzahn,
freut mich, dass das Hören mit CI für dich so klingt wie früher! Das finde ich immer schön, sowas zu lesen. Mein Sohn kann mir ja nicht berichten, wie es vor dem CI war (er kennt es ja nicht anders). Ich hoffe und bin mir auch ziemlich sicher, dass das Hören für meinen Sohn normal klingt und genauso (oder sehr ähnlich) wie für mich. Sonst könnte er ja Geräusche nicht so "naturgetreu" wiedergeben. Freude an Geräuschen, Sprache und Musik hat er auf alle Fälle.
Trottzdem finde ich nicht, dass der Ausdruck "künstliches Hören" so falsch ist (für mich hat der Ausdruck nichts damit zu tun, wie die Wahrnehmung des Klanges ist, der kann ja durchaus natürlich sein). Es ist nunmal kein normales Hören mit dem CI, sondern ein Hören mit Hifle eines technischen Gerätes. Umso schöner und besser, wenn es trotzdem natürlichl klingt .
Für mich ist das immer wieder wie ein Wunder!
GRuß
Katja

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Re: Künstliches Hören ist Quatsch...

Antwort von oaktree am 14.04.2017, 10:38 Uhr

Das ist toll zu hören, das für dich das eindeutig eine richtige Entscheidung war - darf ich denn etwas nachfragen, da du ja geschrieben hast, dass es sehr bald festgestellt wurde: wurde damals sofort beidseitig implantiert oder zuerst nur auf einem Ohr? Und wurde es bereits nochmals gewechselt - ist denn das notwendig ab einer gewissen Anzahl an Jahren? Gibt es auch verschiedene Hersteller?
Ich danke Dir auf jeden Fall.

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Re: Künstliches Hören ist Quatsch...

Antwort von muffelzahn am 14.04.2017, 20:16 Uhr

Ich weiß zwar nicht wen du meinst, aber ich antworte dir mal zu den Herstellern.
Der Weltmarkführer für Hörimplantate ist Cochlear, dann gibt es noch Advanced Bionics und Med-EL.
LG

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Re: Künstliches Hören ist Quatsch...

Antwort von Junirose am 19.04.2017, 14:30 Uhr

Hallo,

ich bin zwar schon längere Zeit stille Mitleserin....aber habe irgendwie heute erst den Mut gefunden, mich hier im Forum anzumelden....aber dieser Beitrag /Thread (?) hat mich so angesprochen, dass ich mich doch gerne hier aktiv beteiligen möchte. Ich freue mich auf einen regen Gedankenaustausch.

Auch ich bin seit Oktober 2016 auf beiden Ohren (bilateral) mit CI-Implantaten versorgt und höre definitiv viel besser als vorher mit den Hörgeräten. Zurzeit bin ich noch in der Reha ( (alle 3 - 4 Wochen ambulant 1/2Tag)...und über fleißig das Hören mit den CIs.

Zu Beginn nach der Erstanpassung der Soundprozessoren empfand ich das Hören zuerst auf dem jeweils frisch versorgten Ohr als künstlich, aber mittlerweile hat sich das gelegt, und es hört sich alles ganz natürlich und authentisch an. Ich kann dank der CIs jetzt auch Geräusche wahrnehmen, die ich auch mit den leistungsstärksten Hörgeräten nie vorher gehört habe. Es ist für mich einfach faszinierend. Vor allem den Klang von Vogelstimmen, den ich vorher nie kannte, empfinde und empfand ich von Beginn an als ganz normal und natürlich.

Mit den Stimmen meiner Mitmenschen war es allerdings speziell zu Beginn etwas schwieriger, weil es schon ein Umstieg vom Hörgeräteklang zum Klang des CIs war.... Also, wie soll ich das beschreiben? Man hat z.B. noch einen bestimmten Klang der Stimme eines Familienmitgliedes von vorher "abgespeichert" und der ist jetzt erst einmal "anders". Aber man gewöhnt sich schnell dran! Und dann klingt die Stimme auch wieder "normal" bzw. man empfindet es als normal.

Bei Kindern wird die CI Implantation schon deshalb möglichst vor dem "Zeitfenster" des Spracherwerbs gemacht, damit sie diesen Umgewöhnungsprozess nicht erst erleben müssen. Ich habe vor und in meiner Reha von mindestens zwei Kindern gehört, die diese OP im Alter von 8 Monaten gemacht bekommen und auch gut uberstanden haben. Ein weiterer Vorteil ist, dass es dann nur eine OP ist.

Bei Erwachsenen wird nämlich erst ein CI implantiert. Erst dann, wenn man genug mit dem CI verstehen kann, um den Alltag zu bewältigen, wird das zweite CI implantiert. Das hängt ganz vom individuellen Fortschritt beim einzelnen Patienten ab...der Prozess des Hörenlernens verläuft bei jedem anders.

Ich hoffe, ich konnte hiermit auch ein wenig die Frage der Ausgangsposterin beantworten.

Wenn noch Fragen sind, antworte ich gerne per PN.

LG Junirose

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Re: Künstliches Hören ist Quatsch...

Antwort von oaktree am 27.04.2017, 23:22 Uhr

Was unterscheidet die von einander, kann man denn sowas wirklich sagen oder messen?

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Verschiedene Cochlea Implantate

Antwort von calliope am 29.04.2017, 19:38 Uhr

Wirklich tief stecke ich ja nicht in der Materie drinnen, aber ich hatte ja mal ein Kind mit einem Implantat von Cochlear in der Gruppe. Soweit ich das mitbekommen habe, ist das Impantat dieses Herstellers derzeit das dünnste, wobei das natürlich nicht das einzige Entscheidungskriterium ist.
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass man sich, wenn man nicht ganz sicher ist was am besten geeignet ist, ruhig von mehreren Kliniken, die jeweils bestimmte Implantate verwenden, beraten lassen soll.

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Re: Verschiedene Cochlea Implantate

Antwort von oaktree am 30.04.2017, 19:09 Uhr

Das macht auf jeden Fall Sinn sich da eingehend beraten zu lassen, das ist ja auch sicherlich erforderlich.

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Re: Künstliches Hören ist Quatsch...

Antwort von oaktree am 20.05.2017, 11:30 Uhr

Liebe Junirose!
Das freut mich, dass Du dich da angesprochen fühltest mitzuschreiben und deine Erfahrungen uns zu schildern, mich freut es zu hören, dass du das auf jeden Fall als natürliches Hören empfindest - ich kann mir jetzt auch mehr darunter vorstellen wie das denn abläuft, es klingt auf jeden Fall nach einem Prozess, den man auch bewältigen muss. Sag, was für ein Implantat hast du denn? Wie hast du dich nach der OP gefühlt, oder wie lange hat es da gedauert, dass sich das alles normalisiert hat?

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Re: Künstliches Hören ist Quatsch...

Antwort von calliope am 20.05.2017, 17:49 Uhr

Junirose, ich finde es auch schön, dass du den Mut gefunden hast hier deine Geschichte zu teilen :) Ganz besonders berührt hat mich das, was du über den Klang der Vogelstimmen geschrieben hast, die du erstmals mit CI hören konntest!

Klappt die Bewältigung des Alltags denn bei dir mit den Implantaten gut?

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Re: Verschiedene Cochlea Implantate

Antwort von calliope am 20.05.2017, 17:56 Uhr

Beraten lassen und sich selbst informieren, ja. Ich selbst hole mir ja immer auch gern Informationen ein und gleiche sie dann mit dem ab, was Fachleute dazu sagen, um ein stimmiges Gesamtbild zu bekommen.

Über google scholar kann man selbst auch aktuelle Studien recherchieren, dann kann man sich auch noch auf den Seiten der Hersteller Infos einholen und zumindest von Cochlear weiß ich, dass die auch nen ganz interessanten Blog haben, und wenn man Glück hat, findet man auch Leute, die selbst Erfahrungen mit dem Thema haben und einem mit Berichten weiterhelfen können. Und wenn man dann noch einen Arzt hat, dem man vertraut, findet man sicher die richtige Entscheidung.

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Re: Künstliches Hören ist Quatsch...

Antwort von Junirose am 25.05.2017, 22:39 Uhr

Liebe oaktree,

danke für die lieben Zeilen und die Rückfragen. Ich habe mich sehr gefreut und Dir per PN geantwortet.

LG Junirose

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Re: Künstliches Hören ist Quatsch...

Antwort von Junirose am 25.05.2017, 23:13 Uhr

Liebe calliope,

danke für die lieben Zeilen und für die Nachfrage.

Ich bin nach wie vor sehr froh, dass ich mich für die CI's entschieden habe. Zurzeit läuft die ambulante Reha noch (alle 3 - 4 Wochen ein Termin), wo die Soundprozessoren angepasst werden und Sprachverständnis trainiert wird.

Mittlerweile klappt die Bewältiung des Alltags mit meinen CI's ganz gut.

Telefonnieren ist zurzeit noch etwas problematisch, aber um das zu üben, ist ja die Reha da! Ich gebe nicht auf - irgendwann wird das auch wieder klappen. Da muss ich noch etwas Geduld haben und am Ball bleiben. Die meisten Mitpatienten dort sagen auch, dass Telefonieren das Schwerste für sie ist und war und sie lange dafür gebraucht haben. Daas ist wohl normal. Irgendwann werde ich das auch wieder können - da bin ich ganz sicher. Die Anfänge sind gemacht. Mit Telefonclip geht es schon wieder halbwegs, wenn es im Raum absolut ruhig ist.

Seit der zweiten OP (bis dahin hatte ich immer noch wie gewohnt mit dem rechten Hörgerät telefoniert) und zurzeit helfe ich mir noch damit, dass ich vieles an Kommunikation per E-Mail oder Fax erledige, oder indem ich meinen Mann darum bitte, bestimmte Anrufe zu erledigen.

Aber ansonsten - dadurch, dass ich mehr wahrnehme und mich zum Teil auch nicht mehr ganz so sehr wie früher mit den Hörgeräten anstrengen muss, die Menschen zu verstehen (mit zunehmendem Sprachverstehen, wurde und wird es immer leichter), klappt es meistens ganz gut. Ist aber auch situationsabhängig... (Umgebung ruhig oder viel Hintergundlärm, Ruhe oder Stress, nur zum Beispiel)... aber alles in allem gegenüber der Situation mit den Hörgeräten in den meisten Alltagssituationen definitiv besser.

Man muss realistisch bleiben, sagen die Leute vom Reha-Team - man darf nicht erwarten, dass man mit den CIs zu 100 % hört, und es gibt auch immer wieder Situationen, wo einem auch das bessere Hören mit den CIs nichts nutzt, aber damit kann ich persönlich gut umgehen und sage mir in diesen Situationen: "Okay: das ist zwar gerade nicht schön, aber es ist jetzt halt mal so, Ich mache das Beste draus".

Viele Grüße,
Junirose

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Re: Künstliches Hören ist Quatsch...

Antwort von oaktree am 31.05.2017, 22:01 Uhr

Geht mir ebenso, habe deine Antwort bereits gelesen!

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