Asperger Syndrom

Ich fasse mal ganz kurz unseren Weg bis zur Diagnose zusammen:

Unsere erste Anlaufstelle war eine Erziehungsberatung (Kind konnte keine Regeln akzeptieren, jede Strafe lief ins Leere, sehr schnell sehr frustriert und dann auch sehr aggressiv, außerdem selektiv mutistisch...), die uns schon nach dem Erstgespräch an einen Kinder- und Jugendpsychiater weiterreichte. Dort wurden einige Tests gemacht (IQ-Tests, Entwicklungstests, EEG und noch ein paar mehr), und wir wurden in eine Autismus-Ambulanz überwiesen. Dort wieder Tests, Gespräche mit Kind und Eltern, Fragebögen für Eltern und Erzieher...

Es war langwierig und anstrengend. Vom ersten Termin beim Kinder- und Jugendpsychiater bis zur Diagnose dauerte es etwa ein Jahr, ein bis zwei Termine wöchentlich.

Kindergarten war bei uns eine Katastrophe, das Kind kam dort nie wirklich an und war mit der Situation (offenes Konzept) vollkommen überfordert, kam total überreizt zu Hause an und rastete immer wieder so schlimm aus, dass sogar Kleinmöbel zertrümmert wurden und Türzargen splitterten. Man musste ihn körperlich begrenzen, um Schlimmeres zu verhindern, um ihn vor sich selbst zu schützen. Da wir die Diagnose erst vor kurzem, also am Ende seiner Kindergartenzeit bekamen, konnten wir auch nicht rechtzeitig reagieren. Wir glaubten ja lange an das Erziehungsproblem, dass die Umwelt uns einreden wollte.

Er wird nun an einer Regelschule eingeschult (Kleingruppe), und ich denke/hoffe, dass ihm die Strukturen guttun und er dort klarkommt. Wenn nicht, werden wir eine alternative Schulform finden. Wir lassen es auf uns zukommen.