Wie erkenne ich einen Schwangerschaftsdiabetes?

Schwangerschaftsdiabetes

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Einige Frauen entwickeln im Laufe ihrer Schwangerschaft einen Diabetes. Ärzte sprechen dann von Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes.

Schwangerschaftsdiabetes - verschiedene Auswirkungen und Probleme

Unerkannt und unbehandelt kann diese Störung der Blutzuckerverarbeitung zu Problemen führen: Mitunter werden zum Beispiel die Kinder sehr groß, was Komplikationen bei der Geburt verursachen kann. Die meisten betroffenen Frauen merken gar nicht, dass sie einen Gestationsdiabetes entwickelt haben.

Manchmal treten allerdings Symptome auf, die Ärzte und Hebammen aufhorchen lassen, zum Beispiel: häufiger Harndrang, Blasenentzündungen, großer Durst, Zucker in den Urintests, Wachstumsstörungen des Kindes oder sehr viel Fruchtwasser. Mitunter nimmt die werdende Mutter auch übermäßig zu.

Zuckertest - um schnell gegenzusteuern

Um einen eventuellen Gestationsdiabetes nicht zu übersehen, machen inzwischen viele Frauenärzte einen Zuckerbelastungs- oder Diagnosetest. Vor diesem wird unter Umständen erst der einfachere Such-/ oder Vortest gemacht. Dabei wird einmalig nach dem Trinken von Zuckerlösung Blut aus der Armvene entnommen.

Erst wenn dieser Test einen Verdacht auf erhöhten Blutzucker ergibt, folgt wenige Tage danach der Diagnosetest: Zwischen der 25. und 29. Schwangerschaftswoche trinkt die werdende Mutter dabei in der Praxis eine Glucoselösung. In bestimmten Abständen wird ihr danach etwas Blut entnommen und der Zuckerwert gemessen.

Ernährung umstellen - das ist der erste Schritt

Falls sich tatsächlich herausstellt, dass ein Schwangerschaftsdiabetes vorliegt, reicht es meistens, die Ernährung umzustellen: lieber häufiger kleine Mahlzeiten als wenige große, Süßes und Kohlenhydrate reduzieren. Üblicherweise erhalten die betroffenen Frauen zur Unterstützung eine ausführliche Beratung bei einer Ernährungsberaterin und/oder einem Facharzt (Diabetologen).

Sinnvoll ist auch ein medizinisches Tagebuch. Hier trägt die werdende Mutter mehrmals am Tag die Werte ein, die sie mit einem Blutzuckertestgerät ermittelt. So können Arzt oder Ärztin nach einiger Zeit feststellen, ob die Ernährungsumstellung als Therapie ausreicht. Pendelt sich der Blutzuckerspiegel dadurch nicht auf einen günstigen Wert ein, kann es nötig sein, Insulin zu geben.

Nach der Geburt, wird dann auch beim Kind sicherheitshalber der Blutzucker gemessen. Bei den meisten Müttern sinkt der Blutzuckerspiegel schon nach der Geburt wieder auf normale Werte. Bei manchen dauert das allerdings rund sechs Wochen: Das ist die Zeit, die der Körper nach der Schwangerschaft braucht, um sich hormonell wieder völlig umzustellen.

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