So wächst die Mutter-Kind-Bindung

So wächst die Mutter-Kind-Bindung

© Adobe Stock, Hannes Eichinger

Die Beziehung zwischen der werdenden Mutter und ihrem Kind ist meistens schon vor der Geburt sehr intensiv: Die Frau kann ihr Kind im Bauch spüren und intensiven Kontakt zu ihm aufnehmen.

Umgekehrt ist das Ungeborene ebenso eng mit seiner Mutter verbunden, unter anderem, da es ihren Herzschlag hört. Später fühlen sich die Kleinen besonders geborgen, wenn sie so mit ihrer Mutter kuscheln, dass sie deren vertrauten Herzschlag hören können. Um die Bindung zu ihrem Kind früh zu intensivieren, raten ich Frauen, sich immer wieder einmal bewusst Zeit zu nehmen. Sonst gehen die vielen besonderen und schönen Momente einer Schwangerschaft leicht im Alltagsstrubel unter. Das gilt erst recht, wenn eine Frau schon Kinder hat.

Hilfreich, um zur Ruhe zu kommen sind zum Beispiel: Yoga- oder Aqua-fit-Kurse für Schwangere, vielleicht auch ein Entspannungskurs und natürlich der Geburtsvorbereitungskurs. Außerdem ist es sinnvoll, kleine Pausen im Tagsablauf zu nutzen oder zu schaffen, um auszuruhen und der Schwangerschaft Raum zu geben.

Bei der Begrüßung des Babys nach der Geburt: viele schöne, innige Momente

Speziell rund um die Geburt gibt es viele besondere Momente, welche die Mutter-Kind-Bindung stärken. Es hat sich gezeigt, dass beide es genießen, sich erst einmal ungestört begrüßen zu können. Spricht medizinisch nichts dagegen, ermöglichen das heute viele Kliniken: Das Neugeborene liegt Haut an Haut, aber gut zugedeckt auf der Brust seiner Mutter. Die Kinder sind am Anfang hellwach und ihre Sinne hoch päsent: So hört das Baby als erstes wieder in den Herzschlag und die Stimme seiner Mutter, atmet ihren Geruch ein, erkennt ihren Atemrhythmus.

Günstig ist es, wenn das Kind eher auf der linken Seite seiner Mutter liegt, wo der Herzschlag gut zu hören ist. In vielen Krankenhäusern kuscheln die Kinder die ersten zwei Stunden bei ihrer Mutter, bevor sie angezogen werden. Dabei hat es das Baby schön warm und kann seine Körpertemperatur am besten halten. Danach geht es meistens auf die Wochenstation, wo die Kinder angezogen werden. Bitte sorgen Sie sich nicht, falls alles doch ganz anders kommt: Sie haben auch später noch unendlich viele Gelegenheiten, ihrem Kind ganz nah zu sein.

Auch der Vater ist wichtig

Und was ist bei einem Kaiserschnitt? Auch hier gibt es Unterschiede darin, wie Kliniken vorgehen. Bei einem geplanten Kaiserschnitt können Sie das ja vorab einmal besprechen. In manchen Krankenhäusern wird der Mutter das Kind gleich im Aufwachraum auf die Brust gelegt. Natürlich hängt das auch davon ab, ob es beiden gut geht.

Häufig kann der Vater einspringen und mit dem Baby kuscheln: Er sitzt auf einen bequemen Sessel oder liegt auf einem Bett und schmiegt das Kind an seine Haut. Für Vater und Kind ist das ebenfalls ein kostbares Erlebnis, denn auch ihre Bindung ist ja wichtig. Sie beginnt, wenn auch in anderer Form, ebenfalls schon vor der Geburt. Zum Beispiel, wenn der werdende Vater den Babybauch streichelt oder seine Hände darauf legt, um das Starmpeln des Kindes zu spüren. Oder wenn er mit seinem ungeborenen Kind redet; Kinder erkennen auch ihren Vater an der Stimme. Übrigens, das gilt für Mütter und Väter: Parfümdüfte sind nichts für zarte Babynasen, also einstweilen lieber auf stark riechende Kosmetik verzichten.

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