So finden Neugeborene einen ersten Rhythmus

So finden Neugeborene einen ersten Rhythmus

© Adobe Stock, Anatoly Tiplyashin

Die erste Zeit mit einem Baby ist aus ganz unterschiedlichen Gründen eine sehr spannende Zeit. Was jungen Eltern erfahrungsgemäß besonders zu schaffen macht ist, dass die Kleinen noch keinen erkennbaren Rhythmus haben, sondern sich rund um die Uhr melden.

Anfangs bleibt Eltern allerdings nichts anderes übrig, als sich erst einmal darauf einzulassen. Die meisten Neugeborenen melden sich etwa alle zwei bis vier Stunden. Das ist völlig normal, denn die Kinder stecken mitten in der Umstellung auf die neue Lebensumgebung: Es ist alles viel lauter und heller, Ihr Kind nimmt neue Gerüche wahr, der Darm arbeitet das erste Mal ... Hinzu kommen Hormonumstellungen sowie in der Folgezeit immer wieder Wachstumsschübe, Entwicklungsschritte des Verdauungssystems und so weiter. All das kann den endlich halbwegs eingespielten Rhythmus Ihres Babys prompt wieder durcheinanderbringen: Sie haben sich gerade daran gewöhnt dass, dass Ihr Kind sich in bestimmten Abständen meldet - schon ist wieder alles anders.

Das ist anstrengend. Doch es ist sinnvoll, den Kindern Freiraum zu geben, statt zu versuchen, sie von Anfang an in einen festen Rhythmus zu drängen. Babys, die ältere Geschwister haben, passen sich meistens sowieso recht schnell: Ist kein Babysitter da, müssen sie schon früh zu vielen Unternehmungen mitkommen. Häufig übernehmen diese Babys dann mit der Zeit dem Rhythmus der Familie.

Für Eltern und Kind ist es auf alle Fälle hilfreich, wenn sich zumindest abends bald eine halbwegs feste Bettgehzeit einspielt. Rituale helfen schon jungen Babys dabei, zu einer bestimmten Uhrzeit, etwa zwischen 19 und 20 Uhr, ins Bett zu gehen. Solche Rituale können Sie von Anfang an einführen. Etwa, indem Sie das Zimmer abdunkeln und leise mit ihrem Kind reden. Eventuell läuft ganz leise beruhigende Musik oder Sie singen Ihrem Baby etwas vor - manchmal haben auch ältere Geschwister Lust, dem Kind kurz etwas vorzulesen. Ein in ihrer Gegenwart laufender Fernseher oder abendlicher Besuch wirken auf die Kleinen hingegen eher aufputschend. Es ist übrigens sinnvoll, Babys einen Schlafanzug anzuziehen, denn die Tageskleidung riecht anders als die Schlafsachen. Da Babys ausgesprochene Sinneswesen sind, sind solche Signale sehr hilfreich für sie.

Es entlastet Sie, wenn Ihr Kind früh lernt, in seinem eigenen Bettchen einzuschlafen. Sonst kuscheln Mama oder Papa oft sehr lange mit den Kleinen, damit diese einschlafen. Dann bleibt nicht mehr viel Zeit zum Entspannen. Außerdem können sich Kinder, die im eigenen Bett einschlafen, besser orientieren, wenn sie zwischendurch mal kurz aufwachen: Sie wissen dann, wo sie sind und werden nicht so leicht unruhig.

Mit sechs bis acht Wochen sind Kinder tagsüber zunehmend wacher, möchten beschäftigt werden und schlafen nicht mehr so viel. Ab jetzt können Sie versuchen, Ihrem Kind abends zwischen 22 und 23 Uhr die letzte Still- oder Fläschchenmahlzeit zu geben. Oft melden sich die Kinder dann noch einmal in der Nacht und danach erst wieder in den Morgenstunden - eine Chance, allmählich einen geregelteren Nachtrhythmus zu entwickeln. Für die Eltern ist meistens der ungestörte Schlaf zwischen 1 und 3 Uhr besonders wichtig, um genügend Tiefschlaf zu bekommen.

Durch das Gewöhnen an die Bettgehzeit und einen gewissen Nachtrhythmus, kommt es mit etwas Glück soweit, dass Ihr Kind irgendwann einmal die Nachtmahlzeit überspringt. Das heißt, es trinkt zum letzten Mal zwischen 22 und 23 Uhr und dann erst wieder in den frühen Morgenstunden. Folgen Sie tagsüber ruhig weiterhin dem Rhythmus Ihres Kindes, der sich meistens von selber einpendelt. Das hilft, den Tag entsprechend den Bedürfnissen Ihres ja noch sehr jungen Kindes zu gestalten.

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