Wie gewöhne ich meinem Kind das einschlafen an der Brust wieder ab?

M. Sc. Martina Höfel Frage an M. Sc. Martina Höfel Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

Frage: Wie gewöhne ich meinem Kind das einschlafen an der Brust wieder ab?

Hallo Frau Höfel! Ich hoffe dass ich mit meiner Frage richtig bei Ihnen bin. Es geht um die Schlafgewohnheiten meines 7 Monate alten Sohn Ben. Ich habe mich damals als Ben geboren ist dafür entschieden ihn mindestens 6 Monate zu stillen. Damit er abends gut in den Schlaf fand (Ben schlief bis zum 6 Monat mit in meinem Bett) habe ich ihn in den Schlaf gestillt. Das hat ihn immer sehr beruhigt weil er leider keinen Schnuller akzeptierte. Mittlerweile schläft er im eigenen Beistellbett und wird immer noch jeden Abend von mir in den Schlaf gestillt. Er schläft jetzt wenn alles gut läuft ungefähr 5-6 Stunden durch danach meldet er sich alle 2 Stunden und 7 Uhr ist er dann wach. Ab und an nuckelt er nur kurz aber meistens hat er nachts richtig hunger und saugt kräftig. Seit dem 6.Monat bekommt er Mittag ein Menuegläschen und Abends einen Milchbrei. Eigentlich müßte der Brei die ganze Nacht ausreichen. Mir ist bewusst dass ich Ben mit dem Einschlafen an der Brust an etwas gewöhnt habe und jetzt leider meine liebe Not habe ihm es wieder abzugewöhnen. Die meisten aus meinem Freundeskreis oder der Familie raten mir das Kind einfach schreien zu lassen und ihm die Brust nachts zu verwehren. Ich habe es 2 Tage lang versucht ohne Erfolg und hatte damit grosse Bauchschmerzen.Ich habe mich jetzt jeden Freitag zum Aquaschwimmen angemeldet so dass mein Partner Ben ins Bett bringen muss. Es scheitert bereits beim Breiessen, schon da macht er Theater und beim hinlegen weint er furchtbar und lässt sich nur durch rumtragen beruhigen und hinlegen. Er versteht es natürlich nicht warum ihn plötzlich nicht mehr Mama wie jeden Abend in den Schlaf stillt. Folgemilch nimmt er leider überhaupt nicht...die spuckt er sofort wieder aus. Die meisten sagen es liegt daran dass das Kind total auf mich fixiert ist, aber dass ist doch ganz normal wenn man 24 Std.am Tag zusammen ist. Ich weiss mir leider keinen Rat mehr wir ich ohne stundenlanges Geschrei ihm das einschlafen an der Brust abgewöhne und seine Schlafzeit nachts verlängern kann. Überfüttere ich das Kind, wenn ihn nachts nach dem Brei noch stille?Was kann mein Partner tun wenn ich abends mal nicht zu hause bin?Vielen Dank im voraus.Mfg mirowtal

von mirowtal am 18.04.2015, 13:19



Antwort auf: Wie gewöhne ich meinem Kind das einschlafen an der Brust wieder ab?

Liebe Mirowtal, wollen Sie komplett abstillen oder suchen Sie nur eine Möglichkeit den Freitagabend zu überbrücken? Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 19.04.2015



Antwort auf: Wie gewöhne ich meinem Kind das einschlafen an der Brust wieder ab?

Liebe mirowtal, ich erlaube mir mal, auch eine Antwort zu schreiben. Ich kann nur allzu gut nachvollziehen, in welcher Zwickmühle du zu stecken scheinst. 1. Ich würde mich nicht zu sehr von "Familie und Freundeskreis" beeinflussen lassen. Wenn man nicht drinsteckt, hat man immer leicht reden. 2. Baut euch beiden nicht zu viel Druck auf. Wenn es nur darum geht, mal für ein paar Stunden weg zu sein, dann werden dein Partner und Ben sicher eine Möglichkeit finden, wie sie es allein schaffen. Nach dem Schwimmen bist du wieder da und Ben holt sich in der Nacht Mamas Nähe, wenn er sie braucht bzw, vermisst hat. Könnte schon sein, dass die beiden erstmal einen eigenen gemeinsamen Rhythmus finden müssen, dass es zuerst einmal nicht ganz ohne Geschrei abläuft. aber nach einigen Malen wird sich das sicher einspielen. Du bist nicht dafür verantwortlich und musst auch nicht kontrollieren, wie sich das Ganze dann abspielt, wenn du nicht da bist, davon kannst du dich frei machen und deinem Partner das ruhig anvertrauen. Probier es doch einfach einmal aus - einmal drei bis vier Stunden ohne Mama und Frau werden doch beide in jedem Fall mal überleben.... 3. Ich denke, wenn du Ben entscheiden lässt, wie viel er isst oder trinkst, dann solltest du dich nicht einzwängen lassen in "das müsste doch reichen", "hoffentlich ist es nicht zu viel" usw. Gerade bei Muttermilch besteht die Gefahr des Überfütterns gar nicht. (Ich habe zwei Kinder gestillt, eins 14, eins 22 Monate.) Bitte stille so viel, wie dein Sohn möchte und wie du es schaffst. Wenn du nicht mehr stillen möchtest (aber bitte: weil du selbst nicht magst, nicht weil es irgendjemand von dir verlangt), dann frag auch im Still-Expertinnenforum nach, dort gibt es sehr gute Empfehlungen zum sanften Abstillen. Das Abstillen würde aber nichts daran ändern, dass dein Sohn dich als Haupt-Bezugsperson wahrnimmt. Er war länger in dir drin als auf dieser Welt! Und dafür einen Kampf zu kämpfen, den du evtl. gar nicht kämpfen möchtest, das lohnt sich einfach nicht, dafür ist die kurze Babyzeit zu kostbar. Ich wünsche dir viel Kraft und dass ihr drei gemeinsam eine gute Lösung findet. wrcstimme

von wrcstimme am 20.04.2015, 20:20



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