Warum quengelt mein Sohn Nachts?Liegts es an Beikost oder an der Wachszumsphase?

M. Sc. Martina Höfel Frage an M. Sc. Martina Höfel Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

Frage: Warum quengelt mein Sohn Nachts?Liegts es an Beikost oder an der Wachszumsphase?

Hallo, mein Sohn ist 5,5 Monate alt. Bisher hatte er nachts Durchschnittlich 6 Stunden geschlafen, wachte auf um gestillt zu werden, schlief dann weitere 4 Stunden. Man sagt, dass Baby's Wachstumsschübe haben und schwierig werden können. Er wäre jetzt in der 5. Phase. Die vorherigen Phasen habe ich relativ gut mit ihm überstanden. Jetzt zu meinem Problem: Vor Ca 4 Wochen habe ich mit dem Mittagsbrei begonnen. Habe es nach 2 Tagen abgebrochen, da er nachts viel weinte. Habe 2-3 mal wieder begonnen und abgebrochen. Seit jetzt knapp 1 Woche gebe ich ihn täglich Brei. Er isst es ganz gut. Erst 60g und nun auch schon 120g. Allerdings schläft er jetzt nachts ganz unruhig. Wacht alle 2-3 Std auf und weint, dreht sich nach rechts und links, auf dem Bauch und zurück und tritt um sich. An die Brust will er nicht.beruhigen lässt er sich auch nicht. Die Aktion geht Ca 30 min lang. Schläft dann wieder ein. Verträgt er den Brei nicht? Hatte karottenbrei auch schon mit Zuchini ersetzt. Geändert hat es aber nicht. Treten die Beschwerden erst nachts/nach 12 Std auf? Tagsüber ist alles ok. Oder macht er "nur" seine Wachstumsschub durch? Noch eine Frage am Rande: wieso pupst mein Sohn so viel? Schon seit dem 1. Monat an. Ich esse nix blähendes.

von ILL-Mama am 25.03.2016, 21:35



Antwort auf: Warum quengelt mein Sohn Nachts?Liegts es an Beikost oder an der Wachszumsphase?

Liebe ILL-Mama, wenn Ihr Sohn doch deutlich gezeigt hat, dass er noch nicht für Brei bereit ist, warum muss er ihn dann in solchen Portionen essen? Bei der Beikost (also was zur Milch dabei) geht es doch lediglich darum, dass das Kind mit Allergenen in Berührung kommt - und da reichen drei Löffelchen. Nur weil Kinder ab 4,5 Monaten etwas Beikost vertragen, heißt das nicht, dass alle bereit dafür sind! Warum Ihr Sohn nachts aufwacht, kann ich auch nicht mit Bestimmtheit sagen. Es kann das Eine und das Andere, eine Mischung aus beidem oder etwas ganz anderes sein. Schlaf ist abhängig von der Gehirnreife. Allerdings müssen dafür viele Rädchen ineinandergreifen, bis das funktioniert. Fachmännisch ausgedrückt: Der Tag-Nachtrhythmus oder der circadiane Rhythmus wird im Gehirn festgelegt und zwar nach der individuellen Uhr im Nucleus suprachiasmaticus. Der bedient die Zirbeldrüse und löst dort die Ausschüttung von Melatonin aus. Und dann kann man schlafen. Dieses Schlafverhalten ändert sich häufig! In diesem Alter muss ein Kind noch nicht durchschlafen. Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kann- DA hat Ihr Kinderarzt Recht!) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama – oder Papa (mit Nahrung, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt. Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen (!), dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Lesen Sie bitte dazu das "Emotionale Bewusstsein" bei Dr. Posth hier bei RuB. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 27.03.2016



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