Frage: Tochter (11 Monate) schläft nur mit Stillen ein

Hallo Frau Höfel, nachdem ich schon auf sehr viele meiner Fragen hier Antworten erhalten habe, wende ich mich nun selbst mit einer Frage an sie: Ich muss meine Tochter (11 Monate) solange stillen bis sie einschläft damit ich sie ins Bett bekomme. Tagsüber sowie nachts. Ihr geht es vor allem ums Nuckeln, trinken tut sie ab einem bestimmten Punkt nicht mehr. .Wenn sie nachts wach wird, will sie ebenfalls die Brust solange bis sie wieder eingeschlafen ist. Verwehre ich ihr diese, schreit sie bis zu einer halben Stunde durch (so lange haben wir es schon durchgehalten bis ich doch wieder gestillt habe ). . Ich stille auch nur noch abends und nachts, tagsüber isst sie sehr gut Brei oder vom Familientisch . Bis ca. einem halben Jahr konnte sie auch sehr gut in ihrem Babybay einschlafen, oft auch alleine. Da hat sie auch noch den Schnuller genommen, den sie jetzt nicht mehr will. . Auch wenn ich sie tagsüber hinlegen will (wenn sie ganz offensichtlich müde ist) oder auch abends den Versuch starte, sie ohne stillen hinzulegen, schreit sie und steigert sich wahnsinnig rein. Sie ist dann wie im Wahn, total durchgeschitzt, dotzt ans Bett an... . Lange habe ich sie daher direkt im Bett liegend gestillt und mich dann rausgeschlichen. Jetzt soll sie aber endlich in ihrem Bettchen in ihrem Zimmer schlafen. Ich stille sie daher im Sitzen auf einem Kissen und lege sie mit einem Kissen ins Bett, dann versuchen wir das Kissen unter ihr wegzuziehen damit sie nicht runterrollt. Hierbei wird sie sehr oft wach und wir fangen wieder von vorne an. Ohne Kissen merkt sie auch direkt wenn ich sie hochhebe. Gestern haben wir das ganze 4x durchgemacht bis wir um 10 entnervt mit ihr in das Ehebett gegangen sind. . Wenn wir tatsüber mit ihr spazieren gehen, schläft sie im Wagen ohne Probleme ein. Ich habe das Gefühl, sie kann und will einfach nicht bewusst schlafen (also nicht, dass es an ihrem Bettchen liegt - bei uns im Bett ging es auch nie ohne Brust). Gibt sich das ganze irgendwann oder müssen wir hart sein und sie wirklich schreien lassen? Wir haben es auch schon mit einem Nachtlicht probiert (findet sie einfach nur toll), die Flasche mit Wasser oder Schnuller machen sie nur wütend. Langsam wissen wir nicht mehr weiter... Für einen Rat wären wir wirklich sehr dankbar!

von anjoi am 06.10.2015, 20:52



Antwort auf: Tochter (11 Monate) schläft nur mit Stillen ein

Liebe anjoy, Sie haben schon viel probiert, waren aber nie konsequent. Und das werden Sie sein müssen, wenn Ihr Kind verstehen soll, dass es gewisse Dinge nicht mehr gibt. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich für ein Ritual (z.B. auf einem dünnen Kissen stillen und das Kissen dann unter dem Kind lassen) entscheiden. Auch wenn es zuerst Geschrei gibt. Ist das jetzige Kissen denn sehr dick? Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 07.10.2015



Antwort auf: Tochter (11 Monate) schläft nur mit Stillen ein

Hallo Frau Höfel, vielen Dank für Ihre Antwort! Das Kissen ist momentan ein normales Federbett-Kopfkissen, es muss groß genug sein, damit ich sie damit "transportieren" kann. Ja, das mit der (In)Konsequenz stimmt sicherlich..aber sollen wir es wirklich weiter mit dem Kissen probieren (das hieße ja, ich stille sie weiterhin bis sie eingeschlafen ist und wir müssen nur das Kissen ggf. optimieren) oder müssen wir ein paar Schrei-Abende hinter uns bringen so dass sie auch bewusst versteht, dass sie keine Brust mehr zum einschlafen bekommt? Ich habe schon so viel von dem Buch "Jedes Kind kann schlafen" (oder so ähnlich) gehört und auch von der Kritik hieran. Für sie ist es natürlich totall unverständlich warum das, was wochenlang ging, nicht mehr funktionieren soll und ich tue mich schwer damit, ihr meine Nähe so radikal zu entziehen. Ich möchte eigentlich ungern die Schrei-Variante gehen, aber vlt. geht es nicht anders? viele Grüße!

von anjoi am 07.10.2015, 23:07



Antwort auf: Tochter (11 Monate) schläft nur mit Stillen ein

Liebe anjoy, wenn die Kissen-Variante funktioniert (ohne drunter wegziehen) und Sie das noch eine Zeitlang tolerieren, dann wäre es möglich zu sagen: okay, bis Neujahr ziehe ich das noch durch. Danach kommt Sie direkt auf dem Kissen wach ins Bett. Was sie da dann macht: egal! Ich setze mich daneben und stricke. Oder Sie entscheiden: ab sofort wird nur noch 2 von dreimal in den Schlaf gestillt. Der Vormittagsschlaf fällt aus (wenn das Kind partout nicht schläft) oder das Kind kommt in den Laufstall und schläft dann da. Was auch immer. Mittagsschlaf und abends dann mit Kissen drunter. Und ab Weihnachten fällt das Kissen mittags weg. Suchen Sie einen für Sie gangbaren Weg. Beschreiten Sie ihn und gehen Sie darauf geradeaus! „Jedes Kind kann schlafen lernen“ ist als Handlungsanweisung nicht zu gebrauchen, da es nun mal keine genormte Handlungsanweisung für alle Kinder geben kann. Was das Buch aber sehr schön zeigt, ist der „Blödsinn“( Verhaltensweisen) den Eltern manchmal machen – und dann keine Lösung für ein Zurück finden. Ein „NO GO“ ist: das Kind alleine weinen zu lassen. Und das wird in diesem Buch leider propagiert. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 08.10.2015



Antwort auf: Tochter (11 Monate) schläft nur mit Stillen ein

Vielen Dank!

von anjoi am 12.10.2015, 23:21



Antwort auf: Tochter (11 Monate) schläft nur mit Stillen ein

Hallo Frau Höfel, ich muss leider doch nochmal Ihren Rat zu unserer Situation einholen: Wir haben uns vor einer Woche durchgerungen und versuchen unsere Tochter seitdem ohne Stillen ins Bett zu legen. Genaugenommen übernimmt dies mein Partner, da meine Tochter mich ja mit Milch assoziert und ich wahrscheinlich auch das Geschrei nicht durchhalten würde. Am ersten Abend hat sie 1 Stunde geschrien, am 2. Abend 30 Minuten, dann 3 Abende 20 Minuten und jetzt sind wir wieder bei einer halben Stunde. Mein Freund bleibt den Großteil der Zeit bei ihr, auch um sie immer wieder hinzulegen wenn sie sich hinsetzt oder versucht hinzustellen. Wenn er das Gefühl hat, dass sie kurz vor dem Einschlafen ist, verlässt er den Raum. Nachts (sie wird 1-2 mal wach) haben wir uns nun auch entschieden, sie in ihrem Bettchen zu lassen - er geht dann zu ihr und versucht sie zu beruhigen. Heute Nacht hat es nur 10 Minuten gedauert, letztens aber auch schon mal 45 Minuten. Wenn wir ihr den Schlafanzug anziehen, fängt sie häuft schon an zu meckern - ich denke, weil sie weiß was kommt. Ich habe letzte Woche auch noch einmal mit unserer Hebamme telefoniert, die meinte, 1 Stunde schreien wäre schon heftig, können aber vorkommen. Und wiir sollten jetzt auf keinen Fall einen Rückzieher machen, da es danach für alle nur noch härter sei. Meine Idee, ab und zu stillen zu wollen hielt sie nicht für sinnvoll, da es für meine Tochter nicht nachvollziehbar wäre in welchen Situationen ich ihr Milch gebe und in welchen nicht. Langsam beginne ich aber wieder zu zweifeln ob unser Vorgehen richtig ist, auch weil sie immer noch so schlimm schreit. Mir bricht es das Herz wenn ich das höre, am Schluss ist es dann nur noch ein Wimmern. Dabei wollte ich ja nicht, dass sie letztlich aus Resignation und Erschöpfung einschläft. Ich weiß auch nicht inwieweit sie sich überhaupt verloren fühlt, da sie vorher bei uns im Familienbett geschlafen hat. Ich habe zu dem Thema noch ein bißchen nachgelesen und unter anderne Einträge wie diesen gefunden, die mich stark verunsichert haben: http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/Staendiges-Stillen-nachts-Baby-schlaeft-nur-an-der-Brust-ein_141865.htm Letztlich ging es mir ja nicht ums Abstillen selbst, sondern einfach nur darum, dass sie alleine einschläft. Ist das doch zviel verlangt mit einem Jahr? Meine Hebamme meinte, dass die kleinen das in dem Alter schon verstehen müssen wenn die Eltern etwas für richtig/falsch halten und sie davon keinen "Psycho-Knacks" bekommt. Auf der anderen Seite mag sie z.B. gerade öfter nicht gewickelt werden und hat gestern heftigst protestiert. Sobald ich sie aber auf den Wickeltisch stelle, ist wieder alles gut. Will sagen - ich weiß gar nicht, wie ihr ihr Weinen/Schreien beim Zubettgehen bewerten kann. Mit meinem Freund liege ich mir jetzt auch öfter wegen dem Thema in den Haaren, weil er meine Zweifel nicht nachvollziehen kann und glaubt, wir müssen den Weg, den wir nun begonnen haben, auch zu Ende gehen. Ihn nerven meine Zweifel. Ich hoffe, ich habe nicht zu konfus geschrieben. Vielleicht gibt es auch gar keine eindeutige Antwort zu dem Thema, aber für eine Einschätzung zur Situation wäre ich Ihnen sehr dankbar. Herzliche Grüße!

von anjoi am 21.10.2015, 10:43



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