Hallo!
Ich bin das erste mal Schwanger und bis jetzt war meine FÄ auch sehr zufrieden mit dem Verlauf der Schwangerschaft. Am 1.7.hatte ich meine letzte untersuchung und alles war perfekt. Ich hatte zeitweise ein ziehen bzw einen druck im Unterleib wo ich das gefühl hatte dass meine Unterwäsche etliche Nummern zu klein ist. Seit ungefähr 3 Tagen wird es jedoch immer schlimmer. wenn Ich mich im Bett umdrehe hab ich höllische Schmerzen, wenn ich von liegeposition in die Sitzposition wechsle schmerzt es, wenn ich aufstehe schmerzt es. kurz gesagt egal wie ich mich bewege ob ich liege sitze stehe oder gehe es ist immer dieser Schmerz da mal mehr mal weniger. Ich leide schon vor der Schwangerschaft an einer Streckhaltung der Wirbelsäule und mein Ischiasnerv ist lt Physiotherapeuten schon ca 2-3 Jahre eingezwickt. Was kann ich tun damit die Schmerzen besser werden? Bei der Schwangerschaftsgymnastik meinte die Dame dass ich nur den Damm massieren könnte aber dadurch dass ich von haus aus stärker gebaut bin komme ich dort nicht hin.
Ich hoffe Sie können mir helfen
mfg
Katja
von
KatjaKop
am 17.07.2014, 05:26
Antwort auf:
Starke Unterleibsschmerzen in der SSW 31
Liebe Katja,
die Vorerkrankung wird sich durch die Schwangerschaft nicht wirklich bessern.
Das Übergewicht tut ein Übriges.
Das Problem ist, dass in der Schwangerschaft alle Bänder und Sehnen und damit die Gelenke auflockern. Das hilft der gestreckten Wirbelsäule allerdings wenig. Es besteht aber die Chance, dass der Ischias aus seiner mißlichen Lage befreit werden kann. Ich hoffe, dass Ihr Physiotherapeut die entsprechenden Griffe kennt.
Die Symphyse ist eine dicke Knorpelscheibe (als Puffer) zwischen den beiden Schambeinästen. Die Schambeinäste sind mit Bändern und Sehnen stramm verbunden. Diese Verbindung lockert in der Schwangerschaft auf. Das schafft bis zu 1 cm Platz im Becken - und das Kind braucht diesen Platz.
Wird diese Verbindung übermäßig aufgelockert, dann haben die Schambeine sehr viel "Spiel" und der Zug an Bändern und Sehnen verursacht Schmerzen.
Als erstes sollte eine Symphysenlockerung ausgeschlossen bzw. bestätigt werden. Können Sie auf einem Bein stehen (bitte festhalten!)? Nein? Watscheln Sie zudem wie eine Ente? Ja? Dann ist es meist die Symphyse und Sie sollten den Arzt aufsuchen. "Wie auf Eiern laufen" - auch ein Hinweis.
Diese Auflockerung ist primär nicht gefährlich, aber schmerzhaft und lästig. Der Arzt wird Ihnen einen Gürtel verschreiben. Ihre Hebamme kann mit Homöopathie und gezielten Übungen unterstützen!
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 17.07.2014