Hallo Frau Höfel!
Ich hatte vor 6 Wochen einen ungeplanten Kaiserschnitt. In letzter Zeit hatte ich einige Schwierigkeiten wegen dem schweren Heben da ich es leider nicht vermeiden konnte.
Was kann denn passieren wenn man zu schwer hebt??? Gibt es da eventuelle Folgen??
Vielen Dank für eine Antwort
Ganz liebe Grüße
Petra
Mitglied inaktiv - 18.08.2011, 22:03
Antwort auf:
Schwer heben nach Kaiserschnitt
Liebe Petra,
mit den heutigen OP-Methoden sind die Frauen zügig wieder fit - zumindest fühlen sie sich so!
Und da nichts weh tut (also nichts an eine der größten Bauch-Operationen erinnert) und die Frauen deshalb auch dem Umfeld signalisieren, dass sie schon wieder funktionieren, hält sie auch niemand von körperlich schweren Arbeiten ab.
Dabei müssen auch Kaiserschnitt-Frauen erst Ihren Beckenboden stärken, da er durch Hormone aufgelockert wurde!
Begonnen wird also mit Beckenbodenübungen - erst später (wenn die Rektusdiastase geschlossen ist - meist nach 12 Wochen) mit Übungen der seitlichen Bauchmuskeln und später der geraden Bauchmuskeln.
Ist der Beckenboden nicht gekräftigt, bewirkt jedes schwere Heben (dazu gehören auch Wäschekörbe mit nasser Wäsche - die man auch in zwei oder drei Portionen tragen kann!!!) einen massiven Druck nach unten. Senkungsbeschwerden sind die Folge.
Da noch nicht alle Bänder und Sehnen wieder gekräftigt sind (werden in der Schwangerschaft massiv aufgelockert), kann die Symphyse knacken.
Die Hautnaht geht nicht auf, denn sie sollte nach 6 Wochen verheilt sein. Das Problem sind entstandene Mikrofissuren. Diese kleinsten inneren Verletzungen führen zu Verwachsungen und diese können höllische Schmerzen verursachen.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 20.08.2011