Liebe Frau Höfel,
ob meine Frage in ihren Zuständigkeitsbereich fällt, weiß ich nicht, aber ich schätze ihre Erfahrung und ihre Ansichten.
M ist nun 3 1/2 Monate alt, voll gestillt und ein rundum glückliches und völlig entspanntes Kind.
So, dass ich wieder begonnen habe, zu arbeiten. M ist immer dabei. D.h., dass sie an einigen Stunden bei mir mit in der Praxis ist (in meinem Raum im Stubenwagen schläft, auf der Decke "spielt" oder auch mal auf meinem Arm ist, das aber eher selten).
Zweimal in der Woche gehen wir auf Hausbesuch (ältere Patienten nach Schlaganfall), da schläft sie im MaxiCosi (Ausnahme!!!!) oder spielt auf ihrer Decke.
Es sind in der Praxis oder beim HB maximal 2 Therapien (=insg. 90 Min am Stück), sie muss nie hungern oder in einer vollen Windel da liegen.
Trotzdem habe ich die Sorge, dass ihr es nicht gefällt, meine Aufmerksamkeit ist dann natürlich auf die Patienten gerichtet, Zeit für Lieder, kuscheln...bleibt danach.
Insgesamt sind es ca 6 Stunden, die sie mit mir arbeitet pro Woche.
Kann ich davon ausgehen, dass es ok (wenn auch nicht toll) für sie ist, dass sie nicht entspannt wäre, wenn es schlimm wäre und dass sie nicht nur ruhig da liegt, weil sie "resigniert", sondern weil es einfach ok ist (so nach dem Motto: Hauptsache bei Mama)?
Ich bin hin und her gerissen, ob ich ihr damit etwas schlechtes tue.
Ich weiß nicht, ob ich meine Gefühle so gut beschreiben kann.
Im übrigen suche ich Hände ringend nach einer Angestellten und finde keine seit Januar!
Gruß
Esther K
Mitglied inaktiv - 17.09.2010, 13:05
Antwort auf:
Matilda, 3 Monate alt : plötzlich verunsichert
Liebe Esther,
"Trotzdem habe ich die Sorge, dass ihr es nicht gefällt, meine Aufmerksamkeit ist dann natürlich auf die Patienten gerichtet, Zeit für Lieder, kuscheln...bleibt danach."
Vergessen Sie Ihr schlechtes Gewissen! Wenn es M. auf der Krabbeldecke nicht gefällt, dann gefällt es ihr zuhause genauso wenig wie in der Praxis oder beim Hausbesuch! Für Ihr Kind ist es doch völlig normal mit auf Tour zu gehen! Da wächst sie rein und gut!
Und Sie? Ist es nicht toll, nicht nur auf Küche Ka.... und später Kindergarten (die Aufzählung stammt aus der Geschichte "Das Mutti") reduziert zu sein?
Meine Tochter ist auch nach vier Monaten wieder arbeiten gegangen - erst halbtags, nach 8 Monaten ganztags. Und wir haben hier ein fröhliches Enkelkind im Haus.
By the way: für Ihre Patienten ist die Kleine doch sicherlich der Renner und damit Teil der Therapie, oder? ;-)
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 18.09.2010
Antwort auf:
Matilda, 3 Monate alt : plötzlich verunsichert
Hallo,
ich habe deinen Betrag gelesen und möchte dir meine Meinung dazu sagen. Du schreibst, Matilda war ein völlig entspanntest Kind, SO DASS ICH wieder angefangen habe ... So wie du jetzt schreibst ist sie immer noch ein zufriedenes Kind und sie hat ja deine Nähe trotzdem, auch wenn sie sich in dieser Zeit alleine beschäftigen muss. Ich finde deine momentane Arbeitsweise völlig in Ordnung und Matilda offensichtlich auch, denn wenn man sich hier manchmal durch die Foren liest, klingen unglückliche Kinder anders, als du es beschreibst. Aus meiner Erfahrung, wird es eher "stressiger", wenn Matilda dann krabbeln kann, dann wird deine momentane Arbeitssituation auf ein Laufgitter angewiesen sein und Patientenbesuche sind wohl voerst vorbei. Mach so weiter wie bisher, du machst das alles richtig.
Ich habe Sophia auch immer mal für ein paar Stunden in dem Alter abgegeben und seit sie 1 Jahr alt ist, ist sie tagsüber bei der TM. Eingewöhnung hatten wir 2 Tage, dann blieb sie schon 8 h bei der TM. Sicherlich sehen das manche Eltern anders und sagen nur, wie kannst du nach 2 Tagen dein Kind schon 8 Stunden bei einer fremden lassen, aber es gab nie Tränen und Sophia geht bis heute super gerne hin. Ob es daran lag, dass sie nie 24 Stunden meine alleinige Aufmerksamkeit hatte, wissen die Götter.
Alles Gute Euch
Sandra
Mitglied inaktiv - 17.09.2010, 14:47