Frage: Kurzes Trinken, wenig Schlaf

Hallo, ich bin momentan etwas verzweifelt. Meine Tochter (20 Wochen) schläft seit gut 3 Wochen nachts nur noch schlecht. Früher hat sie so 4-6 Stunden durchgeschlafen und jetzt kommt sie alle 1-2 Stunden und lässt sich durch nichts als meine Brust beruhigen. Viel trinken tut sie dabei aber nicht. Ich habe bereits gelesen, dass das wohl häufiger vorkommt in diesem Alter. Das tröstet etwas, weil man sich ja doch überlegt, ob man etwas falsch macht. Gibt es denn Erfahrungswerte, wie lange so eine Phase anhält? Und was kann man tun, um die Situation etwas zu entspannen? Wie kann ich sicher sein, dass es kein Hunger ist, sie also zuwenig Milch bekommt? Sie hat zuletzt in 2 Wochen knapp 400g zugenommen, von daher passt es also eigentlich... Außerdem trinkt sie seit ungefähr dieser Zeit nur noch sehr kurz, auch tagsüber. Entweder sie schläft nach 2-5 Minuten ein oder hört dann auf zu trinken und schaut sich interessiert und zufrieden um. Kann es sein, dass sie in so kurzer Zeit die Brust leert? Ich biete ihr dann immer noch die zweite Brust an, an der sie nochmal ungefähr genauso kurz trinkt. Oft lege ich sie dann aber nach 2 Stunden wieder an, weil sie knatschig wird. Ob das dann immer Hunger oder Müdigkeit ist, weiß ich oft nicht. Sie trinkt dann kurz und schläft oft dabei ein. Sie schläft tagsüber schon immer nur sehr wenig (2-4 mal 20-30 Minuten, im Wagen auch mal 1 h) und das auch nur mit Hilfe (Tuch, Brust oder Kinderwagen) - egal wie todmüde sie offensichtlich ist. Wie kann ich ihr angewöhnen, auch mal ohne Hilfe und länger (ein)zuschlafen? Danke für die Beantwortung der vielen Fragen! Anne

Mitglied inaktiv - 11.02.2009, 15:09



Antwort auf: Kurzes Trinken, wenig Schlaf

Liebe Anne, Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Brust, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt. Stellen Sie sich vor Sie würden nachts wach, Sie könnten kein Licht anmachen, egal wo Sie mit Ihren Händen suchen: nichts (Babybetten sind ja heute aus Sicherheitsgründen völlig leer)!! Und wenn da noch nichtmal der Atem Ihres Mannes wäre, weil Ihr Bett im Nebenzimmer steht? Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen (lassen Sie sich nichts einreden!)! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen." Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Ihr Kind hat gelernt effektiv zu trinken und benötigt daher nur noch wenige Minuten. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 12.02.2009



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