Hallo Frau Höfel,
ich bin 30 Jahre alt und habe Rheuma (Mischkollagenose und chronische Polyarthritis). Auf Grund des großen Kinderwunsches habe ich vor einem Monat die Pille abgesetzt (verhüten so lange mit Kondom) und das MTX und nehme weiterhin noch Kortison umtägig.
Ich bin nur etwas verunsichert was das Thema Geburt betrifft. Da ich schon oft Kaiserschnitt in dem Bezug auf meine Krankheit gehört habe.
Ist das denn generell eher empfehlenswert oder wäre eine natürliche Geburt völlig in Ordnung?
Ich habe außerdem Silikon in den Brüsten-Kann das später mal beim Stillen in irgendeiner Weise ein Problem darstellen?
Danke für Ihr Feedback und Viele liebe Grüße
von
weltenbummlerin_84
am 20.02.2015, 16:36
Antwort auf:
Kaiserschnitt oder natürliche Geburt
Liebe weltenbummlerin,
Rheuma ist primär kein Grund für eine Sectio.
https://www.rheuma-liga.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Aktivitaeten/Rheumaforschung/Dissertation_Waehnert_2012.pdf
Das Stillen ist nach einer Brustvergrößerung in aller Regel möglich und wird von den Implantaten normalerweise nicht beeinflusst. In einem Artikel zum Thema „Stillen nach Brustoperationen" aus der Fachzeitschrift „Laktation und Stillen" Ausgabe 03/02 steht dazu Folgendes:
„Verlaufen die Einschnitte in der Unterbrustfalte oder nahe der Achselhöhle, ist anzunehmen, dass das Implantat hinter den Milchgängen eingesetzt wurde und diese sowie die größeren Nerven somit unverletzt blieben. Die Stillfähigkeit dürfte in diesem Fall nicht beeinträchtigt sein. Als Reaktion auf die Brustvergrößerung bilden sich jedoch Narben in der Brust, die unter Umständen zu Schmerzen und Unannehmlichkeiten beim Stillen führen können.
Handelt es sich um ein bewegliches Implantat, ist es wichtig, mit der Frau das korrekte Anlegen sorgfältig zu besprechen und mehrfach eine Stillmahlzeit zu beobachten, da die Mamille bei einem beweglichen Implantat immer problemlos richtig zu positionieren ist.
Lange Zeit wurde Frauen mit Silkonimplantaten vom Stillen abgeraten, da der Verdacht bestand, dass Silikon in die Muttermilch übertreten und zu gesundheitlichen Problemen beim Kind führen könne. Inzwischen wird der Verdacht, dass die Muttermilch nach einer Brustvergrößerung einen erhöhten Schadstoffgehalt oder Silikongehalt haben könnte nicht mehr aufrechterhalten. Silikonimplantate werden als mit dem Stillen verträglich angesehen. Auch bei Sojaimplantaten ist scheint nichts in die Milch überzugehen.
Nach einer Brustvergrößerung fürchten manche Frauen, dass das Stillen das kosmetische Ergebnis der Operation beeinträchtigen könne. Diese Frauen sollten wissen, dass die Veränderungen der Brust in erster Linie der Schwangerschaft anzulasten sind und nicht der Stillzeit. Nach dem Abstillen bildet sich das Drüsengewebe wieder zurück und wird durch Fettgewebe ersetzt. In den meisten Fällen erreicht die Brust einige Zeit nach dem Abstillen wieder ihr normales Aussehen, so dass langfristig das kosmetische Ergebnis der Brustvergrößerung nicht beeinträchtigt wird. Die Rückbildung kann bis zu drei Jahren dauern."
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 21.02.2015