Hallo Frau Höfel,
ich habe vor 6 Tagen unseren Sohn entbunden. Meine Hebamme hat mich aufgeklärt, dass ich während dem Stillen auf Essen welche Blähungen verursachen und auf Trauben, Orangen, etc verzichten soll.
Nun bin ich morgen zum Sauerbratenessen eingeladen. Ist immer sehr sauer. Darf ich das essen?
Ich muss dazu sagen dass ich nicht voll stillen kann, da zu wenig Milch vorhanden ist. Wenn ich abpumpen so 10 - 20ml und das dann so 6 mal am Tag.
Vielen Dank.
Grüße Häschen
von
Häschen2017
am 06.10.2017, 16:53
Antwort auf:
Essen während der Stillzeit
Huhu, das mit dem Essen stimmt so pauschal nicht. Du kannst im Prinzip alles essen, die meisten Babys bekommen vom Essen der Mutter keine Blähungen. Ich esse im Prinzip alles, auch Zitrusfrüchte und Tomaten (in Maßen) - da solltest du aber vorher mit kleinen Mengen ausprobieren, ob dein Baby einen wunden Po bekommt. Ich hab 2 Wochen nach der Geburt Linsensuppe mit Porree gegessen - nix passiert. Ich esse gerne auch Tomatensalat mit rohen Zwiebeln und Knoblauch, Erbsen und Bohnen - kein Problem ... Es gibt keinen Grund, pauschal zu verzichten. Einfach ausprobieren, am besten natürlich nicht alles auf einmal. Unsere Kleine hatte z.B. Bauchschmerzen von den D-Fluoretten, haben Vitamin D als Öl gegeben - nur mal als Tipp.
Anlegen klappt nicht? Bei mir wurde die Milch erst richtig angeregt, als die Kleine selber gesaugt hat... Saugen und Abpumpen kann man von der Milchmenge her wohl nicht wirklich vergleichen. Ich stille leider mit Stillhütchen. Die ersten Tage musste ich auch abpumpen.
Ach, und herzlichen Glückwunsch zum Baby.
Mitglied inaktiv - 06.10.2017, 19:01
Antwort auf:
Essen während der Stillzeit
Aua, Du scheinst keine wirklich gute Stillberatung zu bekommen.
Es ist NORMAL das man 6 Tage nach der Geburt noch nicht viel Milch hat. Braucht man auch gar nicht, weil das Kind nur Kleinstmengen auf einmal trinken kann. Der Milcheinschuss kommt erst meistens so 3-6 Tage nach Geburt, zumal am Anfang sowieso erst Kolostrium gebildet wird. Greift Frau da nun ein, zB indem sie das Kind nicht nach bedarf stillt und statt dessen zufüttert, wird das mit dem Milcheinschuss immer schwerer. Mein Rat an Dich jetzt, leg dich ins Bett - samt Kind - da gehört ihr eh erst einmal etwas hin und dann stillen, stillen, stillen. Mit einer Pumpoe regst du die Milchbildung lange nicht so effektiv an. Erstens weil die wenigsten Frauen mit einer Pumpe überhaupt den Milchspendereflex auslösen können und ohne das funktioniert es nicht bzw nur unter extremen Schmerzen und Druck und zweitens weil in den meisten Fällen Frau die falsche Pumpe hat. Irgendeine geht nämlich in den wenigsten Fällen....
Zum Thema Essen, da scheint deine Hebamme, sagen wir es mal nett, einige Fortbildungen verpasst zu haben. Eine sogenannte Wöchnerinnen-Diät oder "Stilldiät" gibt es seit über 20 Jahren nicht mehr. Und schon damals war sie stark umstritten. Heutzutage sagt man, nach der Geburt darf Frau alles essen was vertragen wird - von ihr und wie von dem Kind. Und da muss man eben testen. Im zweifel wird Dein Kind stärker pupsen - pupsen, drücken wird es eh wegen unreifen Darm und entsprechend unruhiger sein und im absoluten Ausnahmefall wird es evtl einen roten Po geben. Zum Beispiel, meinen hat es keinen "Pups" interessiert was ich gegessen oder getrunken habe. Alle Vermutungen ob er mal dies oder mal jenes nicht so vertragen hat, haben sich beim nächsten versuch wieder zerschlagen. Wenn ich mir vorstelle ich hätte da auf all diese leckeren Dinge unnötig verzichtet.....
Schau echt mal wegen einer vernünftigen Stillberatung falls dir stillen wichtig ist. Falls nein, dann ist das auch OK. Frau muss nicht stillen wenn sie nicht will. Aber leite nicht das ungewollte Abstillen ein wenn es nur aufgrund falscher Stillberatung erst dazu kommt.
Mitglied inaktiv - 07.10.2017, 09:13