Hallo Frau Höfe,
mein Sohn ist mittlerweile fast 5 Monate alt. Von Anfang an hat er sehr gut geschlafen, anfangs kam er zweimal in der Nacht zum Stillen, dann wochenlang nur noch einmal und zwar meistens so gegen 4 Uhr morgens. Danach hat er dann immer bis ca. 7 Uhr geschlafen. Ins Bett geht er zwischen 19 Uhr und 19.30 Uhr.
Er ist bislang nach dem nächtlichen Stillen immer wieder sehr schnell und ruhig eingeschlafen.
Seit ca. 4 Wochen jedoch hat sich einiges geändert. Er will jetzt meistens wieder zweimal in der Nacht gestillt werden (Zeiten völlig unterschiedlich, schwankt zwischen 22 Uhr und 2 Uhr), kann danach nicht gleich wieder einschlafen und wacht meistens auch noch öfter in der Nacht auf, weil er dann sehr unruhig ist und vor sich hin zappelt, mit den Armen und Beinen um sich wirft etc.
Was könnte da los sein? Wie kann ich ihm helfen?
Mir macht das an sich nichts aus, ich versuche immer, ihn mit streicheln etc. zu beruhigen, aber ich möchte nur gerne verstehen, warum er das macht und wie ich ihm helfen kann, wieder ruhiger und erholsamer zu schlafen.
Vielen Dank im Voraus für Ihre Info!
von
Moehrchen8080
am 15.07.2013, 19:35
Antwort auf:
Baby schläft plötzlich sehr unruhig
Liebe Moehrchen,
kann Ihr Kind etwas Neues? Gab es aufregende Erlebnisse?
Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama (mit Nahrung, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt.
Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen (Sie erleben es ja gerade!)!
"Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht.
Bleiben Sie gelassen. Bieten Sie ihm den sicheren Hafen - und alle werden zügig wieder schlafen.
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 15.07.2013