Hallo Frau Höfel,
mein Sohn ist nun 7 Monate alt. Er ist in sei er Entwicklung recht weit. Er krabbelt schon seit 6 Wochen, zieht sich hoch und stellt sich hin und versucht auch schon zu laufen.
Die ersten Monate war das Einschlafen nie ein Thema. Seit ca. 4 Wochen tut er sich mit dem Einschlafen sehr schwer. Ich bin dazu übergegangen ihn an der Brust Einschlafen zu lassen, um ihn sanft einschlafen zu lassen. Das hat erst ganz gut geklappt. Wenn er an der Brust nicht einschläft, versuche ich ihn in sein Bett zu legen und bleibe bei ihm streichel und singe. Allerdings fängt er an total zu schreien. Ich nehme ihn dann wieder in den Arm, aber selbst da schreit er sich dann total ein. Selbst, wenn ich mich mit ihm hinlege, weint er wie am Spieß und kann sich kaum beruhigen. Am Ende weinen wir schon beide.
Ich habe ihn nicht ein Mal weinen lassen, ich war immer bei ihm und habe ihn getröstet und getragen oder auch die Brust angeboten. Ich weiß nicht, wie ich ihm helfen kann.
Passiert passiert in seiner Entwicklung momentan einfach zu viel bei ihm, dass er deswegen vor dem Schlafen so schreit?
Über Ihre Unterstützung freue ich mich.
Anne
von
AnRe
am 23.10.2017, 13:27
Antwort auf:
Baby, 7 Monate alt, schreit vor jedem Schlaf
Liebe AnRe,
Sie machen nichts falsch. Das Verhalten ist völlig normal! Woran es liegt, kann niemand genau sagen. Wahrscheinlich ist es eine Entwicklung aus Zahnen, Reife, Neuem können und erleben......!
Dieses Alter ist manchmal für Eltern sehr schwierig.
Ihr Kind ist "unglücklich", aber nicht im Sinne von traurig (also Leid geprägt), sondern "unglücklich", weil es nicht so kann wie es will! Meine Oma würde sagen: das Kind is nich Fisch und nich Fleisch!
Tun Sie sich einen Gefallen: legen Sie sich einmal zwanzig Minuten auf den Boden (am besten wenn Ihr Mann da ist und am besten mit Sonnenbrille). Sie bleiben bitte auf dem Rücken liegen, lassen die Brille auf und drehen den Kopf nur nach rechts oder links (nicht den Kopf hochheben) - egal was in Ihrer Wohnung sonst noch passiert (auch wenn das Kind bei Ihrem Mann weint, in der Küche etwas runterfällt, es an der Tür klingelt oder Ihre Mutter die frisch gebügelte Wäsche neu zusammenlegt). Sie können mir glauben, danach verstehen Sie Ihr KInd!
Es will hoch - es geht nicht zügig; es will rum - geht vielleicht nur in eine Richtung; es will weiter- geht nicht; das Kind will Ihr Gesicht sehen- geht nicht, weil Sie völlig aus der Welt sind, sobald Sie um die Ecke verschwinden! Da würde ich auch Alarm machen.
In der Nacht wird aufgetankt. Wärme und Nähe.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 23.10.2017