Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Angst vor Geburtskomplikationen

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Angst vor Geburtskomplikationen

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Liebe Frau Höfel, ich bin jetzt fast in der 37. SSW. Dies ist meine 2. SS. Bei der ersten wurde mein Sohn in der 37. SSW per KS geholt, da er nicht mehr ausreichend versorgt wurde. Meine Narbe ist ungewöhnlich doll verformt. Mein Arzt nennt das immer Keloid. Bei der letzten Untersuchung (36. SSW) stellte er fest, das ich wohl ein ziemlich großes Baby bekommen werde (KU 33 cm, 3300 gramm...). Er meinte, wenn sie noch größer wird, bestünde die Gefahr, das die alte KS-Narbe das nicht aushält. Ich hab solche Angst, das unter der Geburt, was schief geht. Halten Sie einen erneuten KS für eher sinnvoll oder sollte ich mich nochmal in meinem Wunsch-KKH vorstellen? Eine Einleitung vor ET wäre lt. Arzt auch eine Möglichkeit, würde aber auc ein Risiko für die Narbe bedeuten. Stimmt das? Ich hab mir diesmal so sehr eine Spontanentbindung gewünscht. Vielen Dank und einen schönen Abend. LG Nicole


Martina Höfel

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Liebe Nicole, mal ganz davon ab, dass Ultraschallgewichte nur Schätzgewichte sind, war es gut eine zweite Meinung einzuholen. Bei einer Geburt nach einem oder mehreren Kaiserschnitten ergeben sich die besonderen Risiken im wesentlichen durch die mögliche Uterusruptur. Dabei unterscheidet man zwischen einer Nahtdehiszenz- dem Auseinandergehen der Naht und der kompletten Ruptur. Letztere kann ohne Symptome verlaufen. Von einer kompletten Ruptur spricht man, wenn es zur Zerreißung des Bauchfells über der Gebärmutter mit mit teilweisem Vorfall fetaler Anteile in die Bauchhöhle kommt. Dies bringt eine akute Gefährdung von Mutter und Kind mit sich. Auch für Schwangere mit mehr als zwei Kaiserschnitten ist der Versuch einer Spontangeburt nicht zwangsläufig mit einem deutliche erhöhten Risiko einer Uterusruptur verbunden. Ein Auseinanderweichen der Naht findet sich 1,8-5,5% der Fälle bei Zustand nach zwei oder mehr Kaiserschnitten. Eine Narbenruptur fand sich nach einmaligem KS in etwa 0,69% und nach 2maligem KS in etwa 0,67%. Nun zum Handeln. Eine Ruptur kündigt sich in der Regel vorher an - wahnsinnige Narbenschmerzen vorm Zerreissen. Deshalb sind Wehentropf und PDA auch kritisch zu hinterfragen, d.h. sie sollten nicht eingesetzt werden. Oberstes Ziel ist es, eine Ruptur zu vermeiden. Das heißt gute Beobachtung, damit im Zweifelsfall NICHT mit fliegenden Fahnen in den OP gehetzt wird, sondern falls der Verdacht auftaucht, die Wehen gestoppt werden und in Ruhe gehandelt wird. von daher gilt Bangemachen nicht! Die Ärzte in der Klinik werden mit Ihnen in zwei Wochen nochmal schauen - und dann ein für beide Seiten tragbares Prozedere festlegen. Dabei spielt Ihr Wunsch eine maßgebliche Rolle! Liebe Grüße Martina Höfel


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Ich würde mich in dem Wunschkrankenhaus noch einmal vorstellen und eine "2te Meinung" einholen, dort kannst du ja auch äußern das du gerne eine Spontan Geburt haben möchtest du aber die und die Ängste hast und was dein Gyn gesagt hat. Am besten kann man das sicherlich vor Ort sehen wie deine Bauchdecke und so aussieht und wie sich das Kind verhält. So würde ich das an deiner Stelle machen. Hoffe ich hab dir ein wenig damit helfen können auch wenn es nicht so produktiv war wie du es dir vllt gewünscht hättest...


Mitglied inaktiv

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Danke für deine Antwort. Doch, du hast mich in mein er Meinung bestärkt. War gerade im KH und die haben meinen kleinen Wonneproppen sogar noch schwerer gemessen/geschätzt. Allerdings haben die mich auch gleich darüber aufgeklärt, dass das kein Grund für einen weiteren KS wäre und ich mir keine Sorgen zu machen brauche. Ich gehe jetzt in 2 Wochen nochmal hin und dann schauen wir mal, ob sie immernoch so schnell zunimmt und dann entscheiden wir, was wir tun. Auf jeden Fall gehts mir jetzt um einiges besser. Danke nochmal


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