Sehr geehrter Prof. Abeck,
Meine Tochter (5 Monate) leidet nun seit ihrer 5 Lebenswoche an einer atopischen Dermatitis. Sie wird voll gestillt.
Begonnen hat alles mit einem "echten" Milchschorf im Gesicht, welcher als Kopfgneis eingeschätzt wurde. Seither hatte sie immer wieder rezidivierende Ekzeme , welche immer mehr Körperareale in Anspruch nehmen. Zuerst das Gesicht, dann das Dekolleté und die Schultern. Mittlerweile sind auch die ganze Brust, der Bauch und die kompletten Arme betroffen. Langsam treten auch kleine Ekzeme an den Beinen, v.a. Kniekehle und Sprunggelenk auf. Auch vereinzelt am Rücken. Vereinzelte Stellen sind dabei feuerrot und nässen. Seit etwa einer Woche hat sie nun begonnen sich auch am Oberkörper stark zu kratzen. Es gab bislang keine ekzemfreie Zeit. Wir haben schon verschiedene Cremes ausprobiert, darunter Excipial, Neuroderm und Celaphil. Keine Creme hat wirkliche Besserung oder Linderung gebracht. Insgesamt ist meine Tochter sehr angespannt und überreizt, schläft am Tag sehr wenig (Max. 2 Stunden insgesamt) und schreit/weint sehr viel.
Ich habe gelesen, dass es bei so kleinen Babys sinnvoll ist schon frühzeitig Cortison (systemisch) zu geben um das Immunsystem zu modulieren und den Krankheitsverlauf zu verbessern, ist das richtig?
Ferndiagnosen und Therapien sind immer schwierig aber was wäre aus ihrer Sicht das richtige Vorgehen/Therapie?
Ich danke Ihnen recht herzlich für Ihre Bemühungen im Voraus und verbleibe mit freundlichen Grüßen.
Mitglied inaktiv - 26.04.2016, 13:22
Antwort auf:
Richtige Therapie bei Atopie im Säuglingsalter
Sie haben absolut Recht!!!!!!
Die frühzeitige antientzündliche Behandlung ist die Therapie der Wahl, Pflege allein reicht nicht aus!!!!
Alle Ekzem müssen konsequent zusätzlich zur Pflege antientündlich bis zur vollständigen Abheilung behandelt werden, mit Kortison bzw. off-label Kortison-frei.
Bitte veranlassen Sie auch eine allergologische Untersuchung mit
Bestimmung des Gesamt-IgE, des spezifischen IgE gegenüber
Milch und Ei, Hasel- und Erdnuss, Weizenmehl und Hausstaubmilben. Ist alles negativ, ist die Prognose weiterhin exzellent.
von
Prof. Dr. med. Dietrich Abeck
am 26.04.2016
Antwort auf:
Richtige Therapie bei Atopie im Säuglingsalter
Hallo wir haben das selbe Problem...
Nach langen hin und her haben wir dank unseres hautarztes eine echt super salbe gefunden. Diese kannst du aber nur im Internet bestellen. Du kannst da auch anrufen die beraten da Super.
Uns hat es sehr geholfen und die Stellen sind teilweise weg oder viel viel besser geworden.
Die salben sind von der Firma Siriderma.
Wir haben die Basis salbe um so den Körper einzureiben wo keine Stellen sind oder nur ganz leichte. Dann die Plus, die schmiere ich Auf den stark befallen stellen ein. das morgens und mittags. Zum Abend hin reibe ich die Betroffenen stellen mit der intensiv salbe ein die zieht über Nacht ein und einmal die Woche baden wir den kleinen mit dem basischen badezusatz. Innerhalb von 2 Tagen waren die offenen Stellen gut verhaut und sind fast weg.
Ist zwar nicht billig aber so lange es dem kleinen hilft, gebe ich das Geld gerne aus.
von
mst85
am 26.04.2016, 18:39