Guten Tag Herr Prof. Dr. Abeck, nun bräuchte ich nochmal Ihren Rat zur Problemhaut meiner Tochter (5,5 Monate jung), da wir sehr am verzweifeln sind und es mir vor Sorgen schlaflose Nächte bereitet (meine Tochter schläft nämlich 12 Stunden durch). Ende März haben Sie mir geantwortet, dass es sich wohl um eine leichte Form der Neurodermitis handelt, wir die Haut 2-3x täglich mit einer Basiscreme pflegen sollen und uns für die Ekzeme eine Cortisoncreme verordnen lassen sollen. Mit der Cortisoncreme (Advantan) ist die Haut unserer Tochter sehr schnell besser geworden, so dass wir bereits am 5. Tag mit dem Ausschleichen angefangen haben. Direkt nach dem Ausschleichen wurde die Haut unserer Tochter wieder schlechter... im Grunde wie zu vor: rote, sehr trockene und vermutlich auch juckende Stellen (sie kratzt, teilweise sogar blutig... allerdings kratzt sie über alle Oberflächen, auch unsere Haut) . Wobei man nicht mehr von 'Stellen' sprechen kann, denn es ist fast der komplette Bauch und Beine betroffen. Eine Woche nach dem Ausschleichen, haben wir nun wieder erneut mit der Cortisoncreme angefangen... diesemal über 7 Tage. Wir cremen natürlich weiterhin ununterbrochen mit der Basispflege (Dr. Hauschka Med für neurodermitische Haut) ca. 3-4 mal am Tag. Natürlich alles in Absprache mit dem Kinderarzt. Gestern war der 1. Ausschleichtag und wieder zeigt sich eine leichte Verschlechterung. Die Arme die sonst nicht betroffen waren, haben nun auch erste rote, sehr trockene Stellen. Aussage des KiA war, dass uns das nun verfolgen wird und er nur vorschlagen kann die Kleine alle 3 Tage mit der Cortisoncreme zu behandeln. Ich weiß, dass Cortison an und für sich kein so schlechter Stoff ist, wie sein Ruf aussagt... jedoch möchte ich lieber die Ursache finden als ständig nur Symptome zu behandeln. Cortison auf Dauer... wenn es schlecht läuft vielleicht sogar über Jahre... macht mir dann doch höllische Angst. 1. Bleibt uns wirklich nichts anderes übrig, als alle 3 Tage den fast schon kompletten Körper unserer Tochter mit Cortison zu cremen? 2. Oder sollte man auch eine andere Diagnose in Erwägung ziehen? Ihre Haut/die betroffenen Körperteile sind (lediglich) gerötet, stark trocken und schuppig... nicht nässend oder krustend. Der Windelbereich ist tadellos... so wie man sich Babyhaut vorstellt und wünscht! Der KiA begründet den perfekten Windelbereich mit dem guten Millau (Harnstoff), welcher die Haut sehr gut befeuchtet. 3. Ich habe gelesen, dass es für Neurodermitiker Cremes mit Harnstoffbestandteil gibt. Sollten wir eine Pflege mit dieser Art von Creme mal ausprobieren? Können Sie uns so eine Creme empfehlen? 4. Sollten wir einen Hautarzt aufsuchen oder bei unserem KiA einen Allergietest 'verlangen'? (Der Bluttest bzgl. einer Milchallergie war negativ.) Entschuldigen Sie die vielen Fragen, aber wir wissen nicht mehr weiter :-( Schon mal vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort und ein erholsames Wochenende mit hoffentlich viel Sonne!
von Redpearl26 am 12.05.2017, 18:02