Unsere Tochter (3,5 Jahre) leidet an Kutaner Mastozytose und Neurodermitis. Als Dauertherapie nimmt sie täglich Cetirizin- oder Aerius Saft. Bisher haben wir die Haut am Körper mit Prednitop behandelt. Im Gesicht benutzen wir seit einiger Zeit Elidel. Nun hatte sie vor kurzem ausgelöst durch eine Sonnencreme erneut einen stärkeren Schub. Unsere neue Hautärztin verschrieb uns Monovo Salbe für den Körper und Ficortril Augensalbe für das Gesicht. Eine Woche angewandt kam es natürlich zur einer tollen Besserung. Die Haut war sogar symptomfrei. Des Weitern riet Sie uns zur proaktiven Therapie mit Elidel zweimal wöchentlich an den normalerweise vom Ekzem befallenen Hautstellen. Leider kam es kurz nach dem Ausschleichen der Kortsisontherapie erneut zum Ausbruch der juckenden Stellen. Eigentlich sieht die Haut jetzt wieder aus wie vorher, trotz der proaktiven Therapie mit Elidel. Wir waren nun gestern noch einmal bei der Hautärztin und sie sagte uns, dass wir nun wieder Monovo und Ficortril benutzen sollten. Nun zu meinen Fragen: 1. Ist das Monovo nicht viel zu stark für eine Dreijährige? Auf der Packungsbeilage stand, dass es erst für Kinder ab 6 Jahren zugelassen ist und dass wir höchsten 10% des Körpers damit behandeln sollten. Das Ekzem hat sie auf jeden Fall an mehr als 10% der Körperoberfläche. Und einmalig sah ich darin auch kein Problem, aber alle zwei Wochen eine einwöchige Therapie mit Monovo finde ich doch ein bißchen zu viel. Mit Prednitop kommt es nach dem Ausschleichen nach einigen Tagen auch meist zum Wiederkehren des Ekzems. Seit langer Zeit kommen wir meist nur einige wenige Tage ohne Prednitop aus. Was raten Sie uns? 2. Außer an der Stirn, der Kopfhaut und am Genital tritt das Ekzem bei unserer Tocherr überall auf. Sollten wir nun zweimal wöchentlich den gesamten Körper unserer Tochter mit Elidel eincremen oder, wie es uns mal von einem anderen Hautarzt gesagt wurde, jeden Tag eine neue Hautpartie. Also einen Tag ein Bein, dann einen Arm, etc.? 3. Wie sieht es mit der Langzeiterfahrung mit Elidel aus? Bei einer Dreijährigen kann man ja davon ausgehen, dass sie vielleicht noch 80 Jahre lebt. Das vermehrte Auftreten von Lymphomen, bzw. Melanomen stand ja in keinem kausalen Zusammenhang. Was denken Sie? Mich würde Ihre Meinung als Experte interessieren. Die Leitlinien empfehlen ja den Einsatz, aber als Eltern stellt man sich doch die Frage, was, wenn? Vielen lieben Dank für das Lesen und ihre Antwort und für Ihre Arbeit hier im Forum!
von Puschel82 am 12.05.2015, 12:10
