Thema:
Was soll ich machen
Hallo,
ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll, aber seit einiger Zeit möchte unsere Tochter (16Jahre) nicht mehr mit unserm Hund gehen. Sie muss einmal am Tag und sie wollte den Hund! Aber jetzt wird sie jedes mal wenn ich das Thema Gassi gehen auch nur anspreche ganz leise, Traurig, sagt das sie Hausaufgaben machsen muss oder ignoriert es einfach...
Wir haben schon mehrmals darüber gesprochen. Sie liebt den Hund und bei Spazieren gehen ist auch nie was passiert, aber sie will einfach nicht. Als wir wieder darüber gesprochen haben hat sie geweint und gesagt das sie es hasst und alles.
Es zerbricht mir das Herz.
Sie muss halt mit dem Hund gehen. Er muss 3 mal am Tag raus. Ich arbeite, bin alleinerziehend. Ihr Bruder geht einmal am Tag und ich auch und einmal muss sie halt auch. Was kann ich machen? Wie kann ich es schaffen das der Spaziergang für sie wieder etwas schönes wird oder wenigstens erträglich.
Was so schlimm daran ist weiß ich nicht....
Habt ihr Rat?
LG
von
emely777
am 29.09.2015, 22:15
Warum muss der Hund dreimal gehen ? Ich finde ein grosser Spaziergang oder zwei kleinere reichen voellig aus, wenn der Hund sonst nicht den ganzen Tag alleine ist.
Ein Hund ist immer in der Verantwortung der Eltern. Meine Kinder wollten den Hund auch, trotzdem bleibt die Arbeit an mir haengen- das wusste ich vorher schon !
Und ich muss sagen, ich persoenlich finde es wichtiger dass ein Kind Hausaufgaben macht und lernt als mit dem Hund Gassi zu laufen. Von den Noten haengt nunmal die Zukunft ab....
Man muss auch sehen, dass die Schule viel Zeit einfordert und man als Kind in dem Alter bestimmt andere Dinge machen will (Freunde treffen etc) als mit dem Hund spazieren zu gehen. Ich wuerde sie vom Spaziergang entbinden und schauen, dass sie evtl abends zu Hause noch 10 Minuten Kopfarbeit mit dem Hund macht.
Ist jetzt so meine Meinung....
von
mama von joshua am tab
am 30.09.2015, 07:01
ich würde auch sagen das es besser ist , wenn du deiner Tochter sagst dann
sag mir wenn du wieder bereit bist mit dem Hund raus zu gehen..
es kann sein das sie gerade mit sich selbst unzufrieden ist, die Hormone
spilen echt verückt in diesem alter.. wie mama von joshua schon sagte
sie kann auch nur spielen oder bürsten Leckelri verstecken und suchen lassen
nimm Ihre Gefühle Ernst und zwinge sie nicht , sonst lässt sie die Frust am Hubd aus, und er kann nichts dafür..
von
linghoppe.
am 30.09.2015, 07:16
Ich sehe es etwas anders. Wenn man alleinerziehend und berufstätig mit 2 Kindern ist, dann ist die Welt nicht ganz so rosa wie sie vielleicht bei anderen ist.
Ich würde vielleicht eine Auszeit vereinbaren und weiter nachfragen, warum das so ist. Mit 16 ist sie fast erwachsen und 1 Spaziergang am Tag ja wohl zumutbar. Vielleicht kann sie ja auch mit einer Freundin gehen oder mit dem Hund fahrradfahren.
von
Sunny76
am 30.09.2015, 07:33
Hmmm....je nachdem auf welcher Schule man ist steckt man mit 16 in der Oberstufe bzw auf dem Weg zum Abi.
Fuer einen Spaziergang rechne ich (!) mindestens 30 Minuten ein. Je nachdem wieviel Arbeiten geschrieben werden ist das Zeit die fuer die Pruefungsvorbereitung fehlt.
Fuer mich hat Schule oberste Prioritaet. Dass Kinder irgendwann keinen Bock mehr auf Haustier haben (weiss ja nicht seit wann der Hund da ist) und man das alleine wuppen muss, sollte vorher schon einkalkuliert sein finde ich- egal ob alleinerziehend oder nicht.
von
mama von joshua am tab
am 30.09.2015, 08:54
Hallo emely777
Ich bin zwar keine Psychologin, aber so wie du das hier schreibst klingt es für mich so als wäre etwas passiert und deine Tochter will deshalb nicht mehr raus. Ich vermute das es nicht einmal was mit dem Hund zu tun hat. Versuche nochmal mit ihr zu reden und zu erfahren was passiert sein könnte. Vielleicht traut sie sich auch nicht alles zu erzählen.
Mitglied inaktiv - 30.09.2015, 08:56
Hey,
ich glaube, ich würde das erstmal ein bisschen anders handhaben. Wenn deine Tochter abends geht, dann biete ihr einfach an, dass ihr zusammen geht. Klar, es ist für dich erstmal mehr Arbeit. Das würde ich vielleicht eine Woche machen, dann könnt ihr euch über alltägliche Dinge unterhalten. Am Ende der Woche würde ich mit ihr zusammen reflektieren und nochmal explizit darauf eingehen, was genau mit ihr los ist. Es bringt ja nichts, immer und immer wieder nachzufragen. Es scheint, als wollte sie sich nicht wirklich öffnen.
Liebe Grüße und viel Glück!
von
AnniesWelt
am 30.09.2015, 09:59
Finde auch, dass es so klingt, als würde schon noch was anderes dahinter stecken. Klingt nicht nach einem bockigen Teenie, der anderes im Kopf hat (finde auch nicht, dass man mit 16 schon fast erwachsen ist!). Wenn sie traurig ist und sogar weint und von "hassen" spricht, klingt es schon mehr so, als wäre doch etwas vorgefallen.
Ich weiß noch, dass ich mal mit dem Familienhund in der Stadt war (wollte nur schnell Milch kaufen) und es war nur 200m von zu Hause entfernt. Natürlich musste der Hund mitten in die Fußgängerzone machen und ich hatte keine Tüte mitgenommen. Da wurde ich gleich von mehreren Rentnerinnen sehr böse beschimpft (natürlich bin ich in den nächsten Laden und habe eine Tüte besorgt!). Seit dem (!) gehe ich, wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin, nur noch selten mit dem Hund in die Innenstadt... Solche Situationen können einen schon ankratzen und bloß stellen!
Gerade mit 16 können einen schon ein paar blöde Sprüche sehr verunsichern und dazu bringen, sich so zu fühlen. Kann ja auch sein, dass der Hund sich mit einem anderen nicht vertragen hat und sie dann für normales Hundeverhalten angemotzt worden ist (wie oft begenet man Hundehaltern, deren Hunde nicht spielen dürfen, die z.T. auf den Arm genommen werden und vollkommen falsch behandelt werden und dann wird man angeblafft, warum der eigene Hund spielen möchte, wenn diese Halter es nicht schaffen, Ihre Hunde schnell genug vor dem eigenen Hund zu "retten" und sie sich kurz begrüßen, anbellen etc. und diese Halter Sozialverhalten von Hunden nicht erlauben...alles schon erlebt!).
Wenn es keinen Garten für Auslauf und Kot und Urinabsatz gibt oder es einfach nicht gewünscht ist, dass der Hund dorthin macht, dann finde ich es nur artgerecht, dass der Hund dreimal am Tag raus kommt! Da reicht nicht ein großer Spaziergang, wir möchten ja auch nicht nur einmal in 24h für eine Stunde die Möglichkeit haben, eine Toilette aufsuchen zu können!
Ich würde da nochmal nachhaken!
Mitglied inaktiv - 30.09.2015, 12:30
Antwort auf diesen Beitrag
Wir gehen nicht dreimal am Tag, trotzdem kann mein Hund sich loesen (Garten)
von
mama von joshua am tab
am 30.09.2015, 13:21
Ist bei meinen Eltern auch so, da ist es ein Haus mit Garten. Aber wenn es (z.B. In einem Mehrfamilienhaus) nicht erwünscht ist muss man schon öfter als einmal raus, wenn der Garten nicht genutzt werden darf oder nicht vorhanden ist...
Mitglied inaktiv - 30.09.2015, 13:50
Antwort auf diesen Beitrag
Ja, aber selbst dann muss man nicht ne Stunde durch die Gegend laufen...
von
mama von joshua am tab
am 30.09.2015, 14:51
Antwort auf diesen Beitrag
Nur weil ein Hund nicht "spielen darf", wird er nicht falsch behandelt. Vielleicht übt er gerade, ist krank, aggressiv, ängstlich, läufig, ...
Mitglied inaktiv - 30.09.2015, 20:48
Antwort auf diesen Beitrag
Hallo Fredda, so ist das auch nicht gemeint. Es kann natürlich immer Gründe geben, warum Halter wie mit Ihren Hunden umgehen, aber wenn mir jemand sagt, dass er nicht will, dass der Hund mit anderen Hunden spielt, dann ist das für mich, ohne weiter Erklärung (Aggressivität, Verletzungm schlechte Erfhrung...) eindeutig. Läufigkeit, Krankheit, Erziehung... sind bei uns auch Gründe, aus denen unser Hund mal nicht losrennen darf oder sowas...
Es ging mir auch mehr darum, einen Grund zu finden, warum das Mädel nicht mehr rausgehen wollen könnte (auch wenn es sich nur um 10 Minuten zum Erleichtern des Hundes handelt). Wie gesagt, manchmal sind Kommentare, und seien sie noch so gerechtfertigt (klar soll ich den Haufen nicht in der Fußgängerzone liegen lassen und ärgere mich selbst nur zu oft über nicht weggeräumte Hundek***e!) echt gemein, im falschen Ton rüber gebracht und verschlimmern eine, sowieso schon peinliche Situation, für einen Teenie vielleicht viel mehr, als für einen Erwachsenen.
Ich denke auch, wenn sie nicht immer schon so sensibel war (klar ist man als Teenie manchmal wirklich zu empfindlich und gefühlslastig) ist es komisch, in dem Alter wegen etwas zwar lästig ist, aber dennoch grundsätzlich normalen wie mal schnell mit dem Hund raus, zu weinen. Vielleicht war es wirklich nur ein, für einen Erwachsenen ohne Gefühlschaos belanglosen Kommentares, der für Sie aber ganz schlimm war, oder es ist irgendwas anderes vorgefallen. Vielleicht ist das Problem ein ganz anderes (Liebeskummer, Schulprobleme) oder sie ist ganz ausgefuchst und hat einfach keine Lust und zeigt es so, aber einfach unter Tisch kehren würde ich das so erstmal nicht.
Mitglied inaktiv - 01.10.2015, 00:55
Ich würde auch erst mal versuchen, ihr eine andere Betätigung mit dem Hund schmackhaft zu machen. Kurz zum Pipi raus und dann Spielen etc. oder vielleicht möchte sie sogar mal Hundesport probieren? Die Idee mit dem gemeinsamen Spaziergang zum zugleich Reden finde ich auch gut - so haben Mutter und Tochter gemeinsame "Quality-Time". Den Zeitfaktor kann ich nicht als Entschuldigung sehen - gerade Pubertierende brauchen doch diese Auszeiten vom Lernen, um ansonsten effektiv zu arbeiten. Sofern nicht wirklich was vorgefallen ist ( wonach es sich irgendwie aber schon anhört - wer weint denn sonst in dem Alter aus so einem Grund?), könnte sie sich den Spaziergang selbst angenehmer gestalten, indem sie über Walkman Musik, Hörbücher etc. hört.
Im Grunde erst mal Ursachenforschung: WARUM mag sie nicht mehr????
von
like
am 30.09.2015, 21:52
