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Rüde oder Hündin

Thema: Rüde oder Hündin

Hallo. Wir schauen uns nächste Woche einen Wurf Havaneser Welpen an. Jetzt wurden wir vorab schon gefragt ob wir lieber einen rüden oder eine Hündin hätten. Oder ob uns ein Welpe quasi aussuchen soll. Unsere Kinder sind fast 6 und 2,5 Jahre. Unsere Nachbarin hat zwei Hündinnen. Warum habt ihr euch jeweils für das eine oder andere entschieden?

von melanie84 am 17.04.2017, 06:19



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Wie verträglich sind die Hündinnen der Nachbarin mit Hündinnen? Wenn gut, dann egal ob Rüde oder Hündin. Kann trotzdem mit Rüde besser klappen. Sind die Nachbarhündinnen kastriert? Wenn nein, dann wäre ein Rüde ungünstig, da er euch bei Läufigkeit der Hündinnen (2 Mal im Jahr pro Hündin) unter Umständen tagelang jaulend auf Trab hält. Frag doch mal die Nachbarin, was sie aufgrund ihrer Hunde für sinnvoll halten würde.

von Susanne.75 am 17.04.2017, 10:31



Antwort auf Beitrag von melanie84

Ich hab nach Gefühl entschieden. Habe Rüden und Hündin, beide passen vom Charakter her zu uns. Mir wäre es egal gewesen, ob zwei Hündinnen oder zwei Rüden. Der Rest muss passen. Ich hab drei Kinder, hier ist viel los. Da wäre ein zu schüchterner Hund oder ein zu aufgedrehter Hund fehl am Platz. Beide sind ausgelichen, ruhig und lieben Kinder. Würde mich also nicht festlegen, hinfahren, Welpen und Kinder beobachten und dann schauen.

Mitglied inaktiv - 17.04.2017, 10:42



Antwort auf Beitrag von melanie84

Hallo, Ihr habt euch da eine tolle, Familienhund geeignete Rasse ausgesucht . Ich denke nicht, dass es da einen großen Unterschied macht, ob Hündin oder Rüde. Wenn die Welpen gut sozialisiert sind und ihr in die Hundeschule und zum Welpentreff geht, werden euch beide Geschlechter sicherlich Freude und wenig Kummer bereiten. Der größte Unterschied liegt in den Kastrationskosten. Die sind beim Weibchen sehr viel höher als beim Rüden und das solltet ihr euch gut überlegen. Gerade Weibchen neigen im Alter zu Gebärmutterentzündungen. Dann muss die Hündin sofort operiert werden und die Gebärmutter entfernt werden. Haben wir leider schon erlebt. Deshalb würde ich meine Hündin immer sofort kastrieren lassen. Da würde ich mich an eurer Stelle zu informieren. Ansonsten viel Spass mit dem neuen Familienmitglied! LG Smilla

von Smilla874 am 17.04.2017, 12:30



Antwort auf Beitrag von Smilla874

Kastrationen aus den von dir genannten Gründen sind nicht ohne Grund gegen das Tierschutzgesetz. Man kann doch nicht einfach Organe wegoperieren, nur weil sie theoretisch mal krank werden könnten. Eine OP bedeutet Schmerzen. Mit welchem Recht fügt man einem gesunden Tier diesen Schmerz zu? Klare Antwort hat der Gesetzgeber: darf man nicht. Auch wenn Tierärzte es leider immer wieder trotzdem einfach so tun. Bringt ja Geld. Bei einem Hund, der keinen andersgeschlechtlichen Mitbewohner hat, zieht auch die Verhinderung der Fortpflanzung nicht als Argument (anders als bei Freigängerkatzen). Das geht auch anders.

von Susanne.75 am 18.04.2017, 19:33



Antwort auf Beitrag von Smilla874

Hallo susanne., Ich kann ja nur so entscheiden, wie es meine Erfahrungen und meine persönliche Situation bislang mir gelehrt hat. Wir haben einen Rüden und eine Hündin. Der Rüde wurde kastriert, auf Empfehlung meiner Tierärztin, die gleichzeitig ein Familienmitglied ist. Also schon eine Vertrauensperson . Beim Rüden ist es im allgemeinen ein einfacherer Eingriff als bei einer Hündin. Da wir nicht züchten wollen und der Rüde ein sehr gesteigertes Sexualverhalten zeigte, haben wir uns dazu entschlossen. Da unsere Hündin eine Gebärmutterentzündung im Alter entwickelt hat und notoperiert werden musste, habe ich die Meinung gebildet, dass ich ein Weibchen immer frühzeit kastrieren lassen würde und nicht erst im Alter, wenn es ein Notfall wird. So wird es von den Tierärzten empfohlen, es kommt leider sehr häufig bei Hündinnen vor. Ich akzeptiere andere Meinungen. Ich fühle mich aber nicht als Übeltäterin, die etwas falsches tut. Meine Katzen sind vom Tierschutzverein als reine Hauskatzen zu halten und wurden unkastriert NICHT übergeben. Obwohl sie niemals raus dürfen und zwei Weibchen sind. Dann dürften alle Tierschutzorganisationen, die eine Kastration zum Schutz der Tiere grundsätzlich durchführen, auch nicht so handhaben. So ganz überzeugt hat mich dein Einwand noch nicht. LG Smilla

von Smilla874 am 19.04.2017, 12:39



Antwort auf Beitrag von Smilla874

Das steht im Gesetz, ist also nicht einfach eine Meinung von mir. Man darf es zur Verhinderung der Fortpflanzung, was bei der gemeinsamen Haltung von Rüde und Hündin natürlich gegeben ist. Auch gesteigertes / unnormales Sexualverhalten ist ein vernünftiger Grund, denn das stresst ein Tier extrem, macht es manchmal sogar nicht handlebar oder aggressiv. Nur weil eine Hündin eventuell vielleicht im Alter krank werden könnte, darf man definitiv nicht operieren. Ich verstehe, dass dir diese Erfahrung Angst macht. Ich habe einen meiner Hunde durch eine Lebererkrankung verloren. Du glaubst nicht, wie extrem man bei weiteren Hunden bei Futter usw drauf achtet, dass jaa alle Inhaltsstoffe so sind, dass nichts die Leber schädigt. Tierschutzvereine kastrieren die Hunde auch zB aus Stressgründen. Läufige Hündinnen und intakte Rüden Zwinger an Zwinger, würde die Tiere extrem stressen und damit leiden lassen. Bei Katzen ist das Problem, dass selbst welche, die ursprünglich als reine Wohnungskatzen abgeben, eventuell doch mal durch veränderte Lebensbedingungen Freigang bekommen. Und da sie dann ja ohne Herrchen/Frauchen unterwegs sind, ist auch dann die Fortpflanzung nicht anders zu verhindern. Daher fordert der Tierschutz die Kastration, weil sie anders keine Kontrolle mehr haben, wenn das Tier erstmal abgegeben ist. Nur die Folgen spüren sie dann wieder. Eine meiner Hündinnen (im Tierschutz kastriert) ist übrigens durch die Kastration nach ein paar Jahren inkontinent geworden. Die Gebärmutter und die Hormone sind nicht nur zur Fortpflanzung da. Und ohne sie kann es durchaus ebenfalls gesundheitliche Probleme geben. Es bleibt dabei, man kann nicht einfach Organe im jungen Alter entfernen, nur weil sie krank werden KÖNNTEN. Macht man beim Menschen doch auch nicht. Dabei braucht eine Frau ab einem gewissen Alter ja ihre Gebärmutter und Eierstöcke scheinbar auch nicht mehr. Wäre doch praktisch. Keine Regel, keine Angst vor Gebärmutterhalskrebs oder Eierstockkrebs. Das sind schlimme Erkrankungen. Was macht da dann schon eine OP, wo sie doch sogar endoskopisch durchgeführt werden kann. Schmerzen und OP-Risiken! Will man nicht? Hund wohl auch nicht. Aber der darf ja nicht entscheiden.

von Susanne.75 am 19.04.2017, 18:44



Antwort auf Beitrag von melanie84

Das hat sich bei unserem ersten Hund ganz nach gegenseitiger Sympathie entschieden. Es wurde eine Hündin. Dazu kam später ein Rüde, als die erste Hündin gestorben ist, kam wieder eine Hündin dazu.

von Pebbie am 18.04.2017, 17:06



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Wir hatten knapp 15 Jahre einen unkastrierte Rüden, familientechnisch eine Seele von Hund, mit anderen Rüden hatte er es nicht so wirklich Jetzt haben wir eine (vom Tierheim kastrierte) Hündin. Sie verträgt sich bisher mit allem und jedem, ist aber auch als Straßenhund sozialisiert, das heißt mit anderen Hunden "versteht" sie sich besser als mit Menschen. Da bauen wir die Kommunikation peu à peu auf.

von Bookworm am 20.04.2017, 17:16



Antwort auf Beitrag von melanie84

Uns war wichtig dass das Dominanzverhalten nicht so ausgeprägt ist der Wahrscheinlichkeit nach sind Rüden da eher bestrebt sich in der Rangordnung nach oben zu kämpfen riet uns damals auch die Züchterin. Weibchen werden halt läufig, das ist der nachteil dran, aber wir haben damit keine probleme unsere Hündin ist recht reinlich dabei dagmar

von Ellert am 18.04.2017, 21:51



Antwort auf Beitrag von melanie84

Welcher TA macht das denn bei gesunden Tieren? Nur weil sich die GM mal entzünden könnte? Da sollte man beim Menschen auch gleich alles rausnehmen was krank werden könnte *kopfschüttel*. Wir hatten immer Hündinnen. Läufig werden sie, aber es gibt Waschmaschinen und Wasser und Lappen und Putzmittel (habe ich gehört) und die Hündinnen säubern sich oft. Klar kommt da auch mal ein Tropfen auf den Boden. Aber so ist das eben. Nur deswegen keine Hündin anzuschaffen oder diese zu Kastrieren ist in meinem Augen ziemlich blöd. Auch nicht jeder Rüde ist dauergeil wenn im Nachbarhaus Läufige Hündinnen sind. Es kommt immer, egal ob Rüde oder Hündin auf den Hund und seinen Charakter an! Ich würde auf mein Bauchgefühl hören und den Welpen aussuchen lassen. Beim Kinder kriegen kann man sich Geschlecht und Charakter auch (noch) nicht aussuchen!

Mitglied inaktiv - 19.04.2017, 12:42



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und liebste Hund überhaupt! Wir waren uns auch unsicher und fragten den Züchter, was für uns Anfänger besser wäre. Er sagte, dass das völlig wurscht ist. Bei aufmüpfigen Rüden spricht man von Dominanz, bei aufmüpfigen Hündinnen sagt man, sie seien zickig. Wir durften uns aus acht wunderschönen Wuselwelpen einen raussuchen und haben auf die Züchterin gehört, die ihre Welpis im Geiste schon vorverteilt hat und uns das kleine Fellbündel auf den Arm gegeben hat mit den Worten: "Schaut Euch den mal an. Der könnte für Euch genau richtig sein!" Und so war es auch. Um nichts in der Welt geben wir unseren Kuschelhund wieder her!

von Schnurzel am 19.04.2017, 19:58



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Und warum vermittelt der Tierschutz nur kastrierte Tiere?

von Pebbie am 21.04.2017, 19:38



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Damit nicht irgendwelche Verbrecher eine arme Hündin als Zuchtmaschine missbrauchen. Schwarze Schafe gibt es leider zu Genüge. Da sehe ich auch die Rechtfertigung. Aber privat bin ich auch total gegen Kastration auf Verdacht bei Hunden. LG Schnurzel

von Schnurzel am 22.04.2017, 10:52



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Nicht alle TH oder Tierschutz Organisationen geben ihre Tiere kastriert ab. Katzen/Kater ja. Bei Streunern wird auch kastriert. Unser kommt aus Griechenland und wurde nicht kastriert. Unsere Tierheime hier kastrieren nicht. Und immer wieder lese ich: "Deckrüde gesucht" weil die Hündin einmal werfen soll. Da ist es egal, was für ein Rüde. Hauptsache klein. Krieg ich die KRIESE!!! Oder Menschen, die ihre Rüden als Deckrüden anbieten. "Nicht geimpft, aber gesund"... *argh*

Mitglied inaktiv - 22.04.2017, 20:41



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Oh, zu "...Aber gesund" kenne ich auch eine Story. Eine Bekannte ist ausgewandert und suchte neue Besitzer für Ihren Kater (8 Jahre alt und immer Freigänger). Meine Schwiegereltern suchten gerade eine ältere Katze da eine ihrer beiden verstorben war. Ich fragte an, ob er geimpft, Gechipt, entwurmt, tierärztlich durchgecheckt und kastrier sei. Antwort "Der ist nicht geimpft, entwurmt, kastriert und gechipt, war auch mindestens 5 Jahre nicht beim Tierarzt, aber dem geht es gut. Der hat nichts". Natürlich nahmen ihn meine Schwiegereltern nicht. Wie kann man nur so verantwortungslos sein? Dem Tier zuliebe sollte man doch wenigstens Impfen und alle 2 Jahre mal checken lassen aber dafür fehlte das Geld. Da sollte man sich kein Tier anschaffen.

Mitglied inaktiv - 23.04.2017, 01:13