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Nahrungsfrage bei 2 stubentiger

Thema: Nahrungsfrage bei 2 stubentiger

Guten Abend alle zusammen. Wir haben 2 stubentiger zu Hause (beide vom Tierheim). Einer hatte von Anfang an schlechte Zähne, konnte aber dennoch trockenfutter essen. Jetzt ist da aber ein Zahn gezogen worden und jetzt kann er gar kein hartes essen essen und müssen auf weiche Nahrung (sprich nassfutter) umsteigen. Macht es was wenn der andere auch nur noch weich isst? Soll ja für die beiserchen nicht so optimal sein. Oder reicht es wenn er zwischendrin trockenleckerlis bekommt und der andere dafür stäbchen? Ich möchte ja nicht dass sich da einer benachteiligt fühlt Achja der betroffene ist 6 Jahre alt. Der gesunde Kater 5 Jahre. LG

von Asia. am 07.01.2017, 19:13



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Trockenfutter ist nicht optimal. Für die Zähne bekomen meine regelmässig Frischfleisch(Rind/Geflügel/Wild, kein Schwein!). Auch Hähnchenflügel waren eine Weile sehr beliebt, reinigt die Zähne. Aber roh füttern, nicht gekocht! Ansonsten schau mal über die Suche nach gutem Nassfutter, miebop hat diesbezügl viele gute Tipps gepostet.

Mitglied inaktiv - 07.01.2017, 19:51



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Trockenfutter sollte sowieso maximal als leckerli eingesetzt werden. Es ist extrem schlecht für Katzen, weil sie meistens nicht genug dazu trinken. Nassfutter ist das Beste, was du für deine Tiere tun kannst.

von kanja am 07.01.2017, 20:10



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Meine bekommen immer schon nur nassfutter und leben super damit. Trockenfutter dagegen sollte man eher wenig bzw gar nicht geben. Du kannst getrost darauf verzichten.

von Nenilein am 07.01.2017, 21:17



Antwort auf Beitrag von Asia.

Stimmt schon, Nassfutter reinigt die Zähne nicht. Trockenfutter aber auch nicht - Katzen haben ein Scherengebiss, knacken das Trockenfutter mit der Zahnspitze - davon abgesehen, dass Trockenfutter spröde ist und daher der Reinigungseffekt sowieso seeehr überschaubar ist (ähnlich wie Kekse kauen beim Menschen), kommt es gar nicht an den Zahnfleischrand, da wo der Zahnstein entsteht. Trockenfutter hat also höchstens minimalst positiven Einfluss auf Katzenzähne, dafür hat es aber diverse negative Einflüsse auf die allgemeine Katzengesundheit (Stichworte CNI, Pankreatitis, Fettleibigkeit) und taugt daher in Leckerlimengen, aber nicht als reguläre Nahrung. Gutes Nassfutter ist eine geeignete Grundlage für die Katzenernährung. Wer den Zähnen zwischendurch was Gutes tun will, kann, wie schon erwähnt, rohes Fleisch (je zäher, desto besser) füttern. Knochen nur roh, nicht gekocht (Splittergefahr). Darauf können Katzen ordentlich rumgnatschen und das reinigt die Zähne ok. Wer noch pedantischer ist, greift zur Zahnbürste für die Katze. Allerdings: Rund 50 Prozent aller Katzen über 5 Jahre haben statistisch gesehen FORL. Dagegen hilft kein Zähne putzen und es gibt auch keine Behandlungsmöglichkeiten: Da muss gezogen werden und danach engmaschig kontrolliert, denn es verursacht Schmerzen und kann durch die Entzündungen Folgeerkrankungen begünstigen. Idealerweise finden solche OPs beim Zahntierarzt statt oder in einer Tierklinik, wichtig ist, dass Einzelzahnröntgen gemacht werden kann, damit auch wirklich alle befallenen Zähne gezogen werden. Von außen kann man das nicht zuverlässig sehen.

von miebop am 07.01.2017, 22:16



Antwort auf Beitrag von Asia.

Danke für die schnellen antworten. Und wurde immer gesagt dass trockenfutter das beste sei. Weil es ja die kauleiste trainiert und nassfutter fördert die Fettleibigkeit. Meine beiden sind gertenschlank, trotz jahrelanger trockenfutter. Nassfutter gab's bis dahin nur einmal in der Woche. Dann stell ich komplett auf nassfutter um und geb dann das trockene als leckerlis. Und ab und an etwas von unserem frischen Geflügel-Fleisch.

von Asia. am 08.01.2017, 13:37



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Wer sagt denn so was? Ich wundere mich, wie viele Leute immer noch so schlecht informiert sind über die richtige Ernährung von Katzen.

von kanja am 08.01.2017, 20:26



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Lach nicht, bei uns ist es die Vertretungstierärztin gewesen. Genauso wie ich spezielles Trockenfutter für - halt dich fest - kastrierte KATER füttern sollte. Er würde sonst dick werden. Aber nur den Kater, nicht die Katze! Nur Kater werden träge... also ich hatte ja nun schon ein paar Kater und bis auf Sam war keiner von ihnen träge nach der Kastration Im Gegenteil. Wobei Sam auch nicht träge ist. Er ist gemütlich und ein ruhiger Kater. Meistens ^^ Unsere Tierärzte ticken anders, zum Glück!

Mitglied inaktiv - 08.01.2017, 21:17



Antwort auf Beitrag von kanja

Das sagt zum Beispiel jeder Tierarzt, bei dem wir bisher waren. Unsere sind ja sogar von einer Tierarzthelferin aufgezogen worden und kannten, als wir sie bekamen, nur Trockenfutter. Unser Kater hat das Feuchtfutter nur unglücklich angesehen und gar nicht begriffen, dass man das essen kann. Bis heute ist Trockenfutter das Tollste für sie, sie bekommen es aber nur zum Naschen. Aber jedenfalls hat uns ausnahmslos jeder Tierarzt zu Trockenfutter geraten, es ist leider so.

von stjerne am 08.01.2017, 22:26



Antwort auf Beitrag von stjerne

Tierärzte sind keine Ernährungsspezialisten. Die meisten Tierärzte sind ja nicht mal auf Katzen spezialisiert. Hunde bestimmen nach wie vor eher das Tagesgeschäft (wenn es nicht direkt Rinder sind). Da sollte man nicht zu viel erwarten und sich ein bisschen auf den gesunden Menschenverstand verlassen. Katzen sind reine Fleischfresser. Guckt euch einfach mal an, was im Trockenfutter (speziell in denen von Royal Canin und Hills, die in Tierarztpraxen oft empfohlen werden), alles für explizit pflanzliche Zutaten sind - oft als Hauptbestandteil. Kann es gesund ein, einen Fleischfresser mit Getreide, Rübenschnitzeln und pflanzlichen Nebenerzeugnissen in gepresster Trockenpelletform zu ernähren? Kann es gut sein, wenn man das ehemalige Halbwüstentier Katze, das darauf spezialisiert ist, den Hauptflüssigkeitsbedarf über die Nahrung zu decken, mit Trockenfutter mit max. 10 Prozent Feuchtigkeit zu ernähren und zu erwarten, dass Katz, deren Körper und Trinkverhalten darauf nicht eingestellt sind, die Differenz von 60 Prozent Feuchtigkeit (Mäuse haben rund 70 Prozent Feuchtigkeit) zu kompensieren, ohne dass es zu negativen Folgeerkrankungen speziell der Niere und Blase (CNI, Struvit, Oxalat) kommt? Und zum vermeintlichen Reinigungseffekt von Trockenfutter: Hat schon mal irgendjemand von den Tierärzten versucht, sich die Zähne mit Butterkeksen zu putzen?

von miebop am 09.01.2017, 12:33



Antwort auf Beitrag von miebop

"Wer sagt denn sowas? "

von stjerne am 09.01.2017, 12:43



Antwort auf Beitrag von miebop

Wir haben ja zwei Tierärzte in der Praxis(Ehepaar), einer macht überwiegend Grosstiere und die andere die Kleintiere. Beide bilden sich weiter und raten strickt von Trockenfutter ab. Beide raten zu Nassfutter OHNE Zucker und Getreide, ab und an Frischfleisch füttern und auch mal Knochen. Sie sagen beide, dass viele leider zu Trockenfutter greifen, u.a. weil dieses so einfach zu füttern sei und im Sommer nicht rieche. Sie versuchen es zwar, die Tierbesitzer zum umdenken zu bewegen, klappt aber leider nicht immer. Sie geben aber auch zu, dass sie ohne die Fortbildungen nicht halb soviel wüssten. Da man die häufig aus eigener Tasche zahlen muss, macht die kaum jemand.

Mitglied inaktiv - 09.01.2017, 13:42