Ein trauriges Hallo in die Runde,
Ich kann es noch selbst nicht richtig realisieren. Unsere Katze ist tot. Sie war erst zwei Jahre alt. Eine scheinbar gesunde Katze. Immer verschmust, freundlich, verspielt, herzensgut.
Heute brach sie Blut. Viel Blut. Da unsere Tierärztin zur Zeit Urlaub hat ab zur Tierklinik. Katze unterkühlt und blutarm. Aufgrund der Vorgeschichte (wäre bei Kastraktion vor dreiviertel Jahr fast verblutet) wurde direkt Gerinnung getestet: Ergebnis: Katze ist/war Bluterin. Sehr selten bei Katzen.Ausgerechnet unsere Maus hat es. Sie hatte keinerlei Blutblättchen mehr im Blut, war innerlich am verbluten, sie hatte keinerlei Chance weiter zu leben, hatte niemals eine Chance gehabt in ein hohes Katzenalter zu kommen. Wäre hätte das gedacht, als wir vor zwei Jahren diese beiden ungepflegten Katzenjungen bei uns aufnahmen?
Bluterkatze ... wär hätte das gedacht? Sie war so ein liebes Tier und trotzdem schon von Geburt an zu einem schnellen Tod verurteilt. Es sei sehr selten, dass Bluterkatzen überhaupt zwei Jahre alt werden erklärte die Tierärztin. Ein schwacher Trost.
Als der 16 Jährige Kater meiner Eltern im Dezember verstarb waren wir vorbereitet. Er war alt, hatte ein erfülltes und langes Katzenleben hinter sich. Der Tod unserer jungen Katze heute: ein Schlag. Absolut ahnungslos und unvorbereitet musste ich unsere "gesund geglaubte" Katze heute gehen lassen.
Morgen werde ich meiner 5jährigen Tochter erklären müssen, dass ihre geliebte Katze tot ist. Soll ich sie Abschied nehmen lassen, wenn ich das gute Tierchen im Garten beisetze? Meine Tochter hat Epilepsie, emotional stark aufschürende Erlebnisse sind für sie nicht unproblematisch ... aber ich kann sie doch nicht belügen?!
Ich bin ratlos, erschüttert, wechsele von Phasen des starken Heulens in Zustände der emotionalen Leere.
In den nächsten Tagen müssen wir auch den Katzenbruder testen lassen ... was in Gottes Namen, wenn er es auch hat? Direkt "erlösen"? Abwarten, bis sein Todeskampf beginnt?
Erschöpfte und erschütterte Grüße
Lisa
von
Ziva-Mama-09
am 20.08.2014, 00:45
Das tut mir sehr leid für euch 
. Jeder, der schon mal ein Tier gehen lassen musste, kann verstehen, wir ihr euch fühlt. 
Zu deiner Frage: Als meine Kinder noch so klein waren, habe ich sie an der Beerdigung der beiden Widderzwerge nicht teilnehmen lassen. Wir haben danach zusammen die Stelle mit Blumen bepflanzt.
Später -bei unserem Katerchen- waren sie dabei und es war wahnsinnig traurig.
von
zari
am 20.08.2014, 07:31
Wie traurig, das habe ich noch nie gehört. Schrecklich.
Unsere Kinder dürfen sich von klein auf immer verabschieden, wenn ein Tier stirbt (übrigens auch, wenn ein Mensch stirbt). Ich vermittle ihnen von Anfang an, dass jedes Leben irgendwann endet und dass wir nicht wissen können, wann das Ende ist und dass es trotzdem ein "ganzes" Leben war. Wichtig ist, dass das Kätzchen es gut bei euch hatte.
Den Bruder würde ich natürlich leben lassen und ihm wieder eine Zweitkatze (einen Zweitkater) zugesellen.
Mitglied inaktiv - 20.08.2014, 07:37
Mein ganz herzliches Beileid.
Ja, ich würde den Kater auch testen lassen. Und falls der Test positiv ist, würde ich ihn genau beobachten und beim ersten Blutungsverdacht schnell in die Klinik bringen zwecks Einschläferung.
von
Pamo
am 20.08.2014, 08:33
Wie schlimm für Euch, vor allem so plötzlich. (Ich wusste auch gar nicht, dass Tiere Bluter sein können.)
Ich würde das Kind auch Abschied nehmen lassen. Du musst halt damit rechnen, dass der Tod damit Thema wird, und es vll. auch lange bleibt.
Wir hatten vor knapp einem Jahr einen Todesfall in der Familie (also einen Menschen) für meinen Sohn (7) ist das immer noch Thema. Nicht dass er leidet, aber es beschäftigt ihn immer wieder .
Alles Gute für Euch!
von
Bookworm
am 20.08.2014, 08:52
Das ist schrecklich und es tut mir in der Seele weh, so etwas zu lesen, aber versuche an die schöne Zeit mit ihm zu denken.
Ich würde seinen Bruder auf alle Fälle testen lassen, damit ihr wisst was Sache ist. Ist er ebenfalls positiv, dann könnt Ihr mit der Tierärztin immer noch überlegen, wie Ihr am besten vorgeht.
Ich drücke Dir die Daumen für das Gespräch mit Deiner Tochter. Es wird/war sicher nicht einfach.
Bezüglich der Beisetzung mit Kind kann ich nur sagen, dass sie das selbst entscheiden sollte. Meine war bei dem Tod unseres ersten Katers auch 5 und wollte bei der Beisetzung dabei sein und sie hat von ihm Abschied nehmen wollen. Als vor 2 Jahren unsere 19 Jahre alte Katze erlöst werden musste, wollte sie nicht mit zum Tierarzt und wollte sie auch nicht mehr tot sehen. Auch jetzt bei unserem verschwundenen Kater will sie - falls er tot aufgefunden werden sollte - ihn nicht mehr sehen, sondern ihn so in Erinnerung behalten wie er war.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft.
Vg Charty
von
charty
am 20.08.2014, 08:54
Das tut mir sehr leid :-(
den Bruder würde ich testesten lassen,aber solange es ihm gut geht,ist es doch ok.Man weiß nie,was die Tiere in sich tragen,wir mussten dieses jahr auch unsere Fundkatze gehen lassen,sie war voller krebs,sie wurde zwar zehn Jahre aber wir trösten uns damit,das wir zehn wundervolle Jahre mit ihr haten,häten wir sie nicht gefunden,wäre sie damals als Baby schon gestorben.Sehes auch so,ihr hatte 2 schöne Jahre miteinander
von
Pelle
am 20.08.2014, 10:49
als unserer Katze Bruder von Max vergifet wurde und dann gestorben ist
Tierarzt versuchte Ihn zu Retten habe ich das Buch Ade du kleiner Dachs
gekauft. Moritz war sehr frech und ging überall rein, kletterte auch in 2 Stockwerk in ein Zimmer , aber das war bei Familie Katzenmutter
und der Sohn hat ihm leider noch Leckerchen gegeben als Belohnung. Wir haben vermuet das er auch beim Katzenfeindlichen Nachbarn einfach rein ist. kann auhc sein das Rattengift Ihm zum Verhängis wurde.
Wir haben Moritz im Garten vergraben. Meine Tochter war damals 4 Jahre alt
Nehmt Abschied und redet über den Tot . Ling
von
linghoppe
am 20.08.2014, 11:15
Es tut mir leid das zu lesen.
Ich wollte nur darauf hinweisen, daß Rattengift auch so etwas auslösen kann.
von
Anscha
am 20.08.2014, 20:20
das ist so süß und ein ganz toller Umgang mit dem Tod,
die Kinder begraben in dem Buch / Hörspiel tote Tiere
Sehr zu empfehlen
von
shokocrosy
am 21.08.2014, 21:11
Das tut mir unheimlich leid für Euch! Ich drücke Euch wegen der zweiten Katze die Daumen, alles Gute!
von
stjerne
am 22.08.2014, 23:22
Danke für eure lieben Worte.
Meine Tochter wollte bei der Beisetzung der Katze nicht dabei sein. Sie wollte auch in den vergangenen Tagen nicht an ihr Grab (in unserem Garten). Erst gestern, als wir zusammen mit unserem Hund im Garten tobten, ging sie an das Grab heran, sprach etwas über die tote Katze und schlug vor, Blumen auf das Grab zu pflanzen (werden wir tun).
Der Kater wird, wenn unsere Tierärztin Ende des Monats aus dem Urlaub zurück ist,getestet, bis dahin werde ich ihn vorsichtshalber nicht raus lassen. Er hängt im Moment sehr an unserem Hund, folgt ihm und uns wie ein Schatten.
Die Tierärztin aus der Klinik hatte das Blut der Katze getestet. es war kein Rattengift. Sie war tatsächlich Bluterin. Wenn man sich mal überlegt, wie verschwindend gring die Wahrscheinlichkeit einer WEIBLICHEN Katze ist, eine Bluterkrankheit vererbt zu bekommen ... es ist Wahnsinn.
autosamal rezessive Vererbung
Vaterkatze (Träger + erkrankt) Mutterkatze
(Trägerin, aber nicht erkrankt)
X(Erkrankung tragend)y x(gesund) X (Erkrankung tragend)
unsere Katze X (Erkrankung tragend Vater) + X(Erkrankung tragend Mutter)
Hier hätte der Kater eine Erkrankungswahrscheinlichkeit von 50%
Fall die Mutter zwei erkrankte x Chromosomen trägt (wobei ich nicht weiß, ob sie unter den Umständen eine Geburt überlebt hätte - oder ob sie die Geburt überlebt hat - wir haben die Katzen nämlich aus sehr schlechten Zuständen damals "gerettet") --- dann ist der Kater zu 100% ebenfalls erkrankt. ...
Immer noch traurige Grüße
Lisa
von
Ziva-Mama-09
am 23.08.2014, 17:54
