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Katze einschläfern?

Thema: Katze einschläfern?

Unsere Katze, 13 Jahre, hat Nierenprobleme seit 2 Jahren. Nun sind die Werte von Blut und Niere sehr sehr schlecht Katze baut ab. Schläft viel, putzt sich nicht mehr. Scheint aber keine Schmerzen zu haben und frisst auch noch. Tierarzt sagt, wenn sie nicht mehr frisst und nur noch rumhängt, sollte man sie erlösen. Ich stand zum Glück noch nie vor dieser Entscheidung. Eigentlich bin ich der Meinung, über Leben und Tod zu entscheiden, ist nicht meine Aufgabe. Werde ich es spüren, wann und ob es richtig ist, sie zu erlösen? Wie geht man damit um? LG Maliki

von Maliki am 16.08.2017, 13:45



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Ich weiss nicht ob man den richtigen zeitpunkt spürt. Ich hoffe es aber. Meine "alte" Katze, sie lebt bei meinen Eltern, hat einen Tumor im Gehirn. Sie ist 18Jahre alt, Taub und sieht nur noch schemenhaft. Fressen tut sie nur das nötigste. Aber sie schmust und spielt noch gerne. Hat nach wie vor ihre 5 minuten in denen sie über Tisch und Stühle springt. Hier merke ich tatsächlich das sie noch will und kann. Auch wenn sie stark abgebaut hat und nur noch haut und Knochen ist, man merkt aber das sie das leben noch geniesst. Sollte das irgendwann nicht mehr der Fall sein, das sie nur noch rumliegt, quasi depressiv oder zu schwach zum aufstehen ist, dann wäre wohl ziemlich bald der zeitpunkt an dem man sich verabschieden sollte. Wobei ich deine Aussage voll und ganz verstehe "Eigentlich bin ich der Meinung, über Leben und Tod zu entscheiden, ist nicht meine Aufgabe." Das sehe ich im grunde auch so, da hat der Mensch nicht einzugreifen. Aber manchmal geht es wohl nicht anders. Ich hoffe auch nie vor dieser Entscheidung stehen zu müssen und wünsche dir das du es auch nicht tun musst. Das ist keine leichte Entscheidung und eine schmerzhafte noch dazu.

von mausebär2011 am 16.08.2017, 14:36



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Meine Mieze ist jetzt 14 Jahre und auch seit Jahren chronisch nierenkrank. Ihre Werte schwanken aber im Moment läuft es ganz gut.Sie frisst,schläft viel und ist mit ihrer Athrose nicht mehr so beweglich. Wenn es ihr sehr schlecht gehen würde,keine Aussicht mehr auf Besserung bestehen würde...ja,dann würde ich sie einschläfern lassen. Das wäre ich ihr schuldig,auch wenn es mir sehr schwer fallen würde. Ich hoffe natürlich dass ich niemals in diese Situation komme aber damit rechnen muss ich.

von Flora61 am 16.08.2017, 15:40



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Doch! Das ist deine Aufgabe! Und der letzte Liebesbeweis, den du deiner Katze erbringen kannst. Und "scheinbar" keine Schmerzen.... Leider zeigen das gerade Katzen sehr selten. Sie leiden still vor sich hin... Ich bin da auf jeden Fall bei eurem Tierarzt. Und ihr solltet dort dringend hin mit ihr. Alles Gute!

von katja13 am 16.08.2017, 16:36



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Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, ja. Ich musste bisher 2x die Entscheidung treffen: Kater, 8 Jahre, Darmverschluß. TA dokterte 3 Monate rum und dann kam alles ganz schnell. Hätte ich nicht entschieden, wäre es für den Kater zur Qual geworden. Katze, 19. Jahre. Nebennierentumor. Fraß nicht mehr und wurde immer schwächer. Heilungschancen gleich Null, da sie auch auf nichts mehr angesprochen hat. Quasi letargisches Rumliegen, aber sehr schmusig. Ich habe dann gemerkt wann es soweit war. Sie starb schon bei der Betäubung vor dem eigentlichen Mittel. Ich als Tierbesitzer stehe hier in der Verantwortung. Das Tier kann weder seine Haltung noch seine Pflege selbst bestimmen, sondern nur wir. Insofern liegt es auch in unserer Verantwortung, dass das Tier sich nicht unnötig quält und leidet. Vg Charty

von charty am 16.08.2017, 19:22



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Genau die Situation hatte ich letztes Jahr auch und haben mir genau die selbe Frage gestellt. Hört sich doof an, aber ich hab beim kuscheln mit meinem Kater mit ihm gesprochen und ihm gesagt, er soll mir "sagen" bzw.zeigen, wenn er nicht mehr kann. Ich hab es dann tatsächlich gespürt, als es soweit war. Die Tierärztin sagte zu uns, es ist ein Zeichen der Liebe (zu dem Tier), dass man diesen Weg auf sich genommen hat. Trotzdem natürlich ein schwerer Schritt, jetzt jährt es sich bald zum etstem Mal und ich merke jetzt schon, dass viele Gefühle wieder hochkommen Lg und alles Gute für deinen Stubentiger, Lucy

von Lucylu am 16.08.2017, 20:53



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Hört sich nicht doof an! Ich hab ihr beim Kuscheln gesagt, dass sie gehen darf, wenn sie will und sich nicht quälen muss oder mir zeigt, wenn es soweit ist. Noch scheint sie einigermaßen fit zu sein. Wir werden sehen... LG Maliki

von Maliki am 17.08.2017, 11:51



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Das tut mir leid mit deiner Katze. Bekommt sie denn Nierendiät und regelmäßig an den Tropf, daß es ihr ein wenig besser geht? Und ja, dein Tierarzt hat Recht, du bist verantwortlich darüber zu entscheiden. In der Regel wird sie dir nicht "den Gefallen tun" und zeitnah sterben, wenn es ihr schlechter geht. Katzen sind Tiere, die da sehr lange für brauchen bis das von alleine passiert. Und deswegen bist du in Pflicht es zu erkennen, wenn es ihr nicht mehr gut geht und man ihr nicht mehr helfen kann und sie dann erlösen zu lassen. Das ist der letzte große Gefallen, den du deiner Katze tun kannst! Wenn sie nicht mehr frißt ist es schon ein Zeichen zu sagen, nun geht es nicht mehr. Spätestens da sollte man sie erlösen, vielleicht merkst du auch schon vorher, daß es nicht mehr geht. Wenn die Nierenwerte so schlecht sind, geht es den ganzen oft ganz furchtbar übel und deswegen fressen sie nicht mehr richtig. Ich wünsche dir, daß du den richtigen Zeitpunkt findest und daß dir noch einiges an Zeit mit deiner Katze bleibt.

von lejaki am 17.08.2017, 21:41



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Danke euch allen! Momentan frisst Lilly ganz gut, rennt sogar nem geworfenen Leckerli hinterher, ruht zwar mehr aus als früher. Aber ich habe definitiv noch nicht das Gefühl für die Regenbogenbrücke. Morgen bekommt sie ne Infusion, Nierendiät schon seit 2 Jahren. Nächste Woche haben wir Termin in der Tierklinik. Bin gespannt was die sagen. Zumindest scheint sich unser Schätzchen etwas aufzurappeln. Vielleicht hat sie ja noch ein bisschen schöne Zeit. LG Maliki

von Maliki am 17.08.2017, 21:57



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Ich würde noch mal eine Zweitmeinung in einer sehr guten Tierklinik einholen, Infusionen ggf geben lassen natürlich ist es am Ende deine Aufgabe zu entscheiden

Mitglied inaktiv - 18.08.2017, 15:40



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Meine Katze ist mit 9 schwer Nierenkrank geworden. Dann hat sie aufgehört zu essen, trotzdem ständig erbrochen, hatte noch 1300 gramm, eine fettleber durch die futterverweigerung, war von Kopf bis Fuß gelb. Sie hatte eine blutarmut entwickelt. Bewegt hat sie sich schlussendlich kaum noch. Sie hatte keine Energie mehr. Sie war kalt und Dürr. Aber gehen wollte sie noch nicht... Es hat viele Ärzte und einen dicken Willen gebraucht, bis ich die Katze wieder auf dem Dampfer hatte. Die Ärzte gaben ihr "noch ein paar schöne tage". Dann hab ich das ganze etwas anders aufgezogen.. denn auch wenn es komisch klingt, sie hat sich trotz allem nicht so verhalten, als ob sie die Schnauze voll hätte. Im Gegenteil. Diese paar tage sind jetzt fast 3 Jahre her und meine Katze lebt glücklich vor sich geht hin. Wenn du magst kannst du mich zwecks unserem Behandlungsweg anschreiben - sowas erklärt sich besser privat. Als Dauermedikament bekommt sie jetzt renes viscum, dass sie fast tot war merkt man ihr nicht mehr an. Sie wiegt wieder gute 3 Kilo, die haut ist wieder pink und fressen tut sie mit Leidenschaft gerne.

von Nenilein am 19.08.2017, 12:10



Antwort auf Beitrag von Maliki

Ich kann dir nur dazu raten nicht all zu lange zu warten - schon gar nicht mit der Einstellung, die Natur regelt das schon.... Bei unserer letzten Katze war es so, das die auch Nierenkrank war. Im Alter von 16 Jahren kein echtes Wunder - da Norweger-Perser-Mix. Ihr ging es mit Diät und Medikamenten aber recht lange gut. irgendwann aber merkte ich, das sie jetzt eben abbaut. Sie fraß nicht mehr udn schlief eben auch viel. da der Tierarzt sich aber weigerte zu uns zu kommen wegen einschläfern und ich wusste, das sie echt Panik schob wenn wir mit dem Auto hin mussten, habe ich mir auch gedacht, ich lasse sie in Ruhe einschlafen. Dann kam die Nacht ihres Todes. Und glaub mir, du hast ein Tier noch nie derartig schreien gehört. Ich saß heulend mit ihr im Wohnzimmer, hielt sie und habe nur noch gebetet das es bald vorbei ist. Zum Tierarzt fahren ging ja nicht - weil nachts hat hier niemand auf, nicht mal Notklinik. Zwischendurch habe ich echt überlegt sie mittels eines Messers zu erlösen. Also ja, man kann den richtigen Zeitpunkt verpassen und nein, es ist keine artgerechtere Lösung einfach abzuwarten. Und leider wie gesagt habe ich mich damals auch drauf verlassen das es schleichend und schmerzarm geht - aber das muss es eben nicht. Ich wünschte ich hätte es gewusst, ich wäre trotz ihrer Panik mit ihr tagsüber zum TA gefahren - die Schuld das nicht gemacht zu haben ist etwas was ich mir heute noch vorwerfe.

Mitglied inaktiv - 20.08.2017, 19:33



Antwort auf Beitrag von Maliki

Bei uns war es so, dass ich genau wusste dass der Zeitpunkt da war Mein Kater war chronisch krank mit Cortison konnte man ihm immer helfen. Er war krank, litt aber wohl nicht viel. Fraß, schmuste, ging im Garten spazieren. Irgendwann half Cortison kaum mehr. Die Abstände wurden kürzer. Er baute ab. Und dann merkte ich, dass es ihm schlecht ging. Das war nicht schön. Er war auf einmal gelähmt, konnte nicht mehr stehen. Es ging rapide bergab. Da war die Entscheidung für uns leicht, denn es war ganz klar dass er wirklich litt. Es war eine Erlösung. Aber wir haben uns damit schwer getan und es getan als klar war, dass nichts mehr geht. Ich denke die Tierärzte können das gut abschätzen. Ein Tierarzt erlöst nur, wenn es für das Tier das beste ist. Darauf vertraue ich zumindest. Bei meinem Kater waren die letzten zwei Tage schlimm. Wir haben gehofft es würde doch wieder besser. Das war schlimm, da werfe ich mir vor zu lange gewartet zu haben. Das Einschlafen war friedlich. Erst bekommen Sie ja eine.Narkose. Sie schlafen friedlich ein. Dann kommt die letzte Spritze. Davon merkt das Tier nichts mehr. Es ist wirklich human. Wenn das Tier leidet. Es ist nicht leicht, diese Entscheidung. Aber ich denke man spürt wann sie richtig ist. So war es bei uns. Ich habe früher immer gedacht einschläfern käme nie in Frage, das Tier solle friedlich daheim sterben. Nun ist das bei Ozzy leider nicht friedlich gewesen. Und das Sterben kann sich hin ziehen. Das bricht einem das Herz. Ich war nachher erleichtert und es war wirklich friedlich. Er hat sich entspannt und schlief ein. Ich habe ihn dabei die ganze Zeit gestreichelt. Besser wäre noch gewesen wenn der Tierarzt einen Hausbesuch gemacht hätte. Die Fahrt, auch wenn sie kurz war, hätte ich gerne erspart. Falls es bei euch nötig werden sollte, ich drücke die Daumen dass es das noch ganz lange nicht ist, frag mal ob der Tierarzt ins Haus kommt. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 26.08.2017, 23:32