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Kastration beim Rüden

Thema: Kastration beim Rüden

Hallo zusammen ;) Vorneweg- eigentlich bin ich ein Gegner der Kastration ohne medizinischen Grund sowieso. Daher ist mein nun 3-jähriger Rüde auch noch (?) intakt. Ein gestriges Erlebnis muss ich sagen, hat mich allerdings ins Grübeln gebracht. Und zwar merke ich immer und immer mehr das Möchte-Gern-Chef-Verhalten, welches ich zwar unterbinde aber immer wieder extrem durch kommt bei ihm. Ausserdem auch absolute Verteidigung "seiner Menschen" was ich so überhaupt nicht tolerieren kann. Zur Situation. Eigentlich ist er super verträglich mit anderen Hunden. Gestern kam nun eine neue Freundin mit ihrem Hund (beide in etwa gleiche Größe, etwa 7 Kilo beide). Anfangs Schwanz wedeln und sich beschnuppern und auch spielen. Plötzlich wie auf Knopfdruck fängt meiner an zu fletschen und auf den anderen los zu gehen welcher dann natürlich seinerseits auch zurück gepöbelt hat. Ok das ist ja noch normale Rangordnung klären dachte ich. Der andere Rüde ist kastriert falls das wichtig ist... Aber was für mich gar nicht geht ist, dass meiner das andere Kind angeknurrt hat als sie ihn wirklich sanft streicheln wollte. Die Besitzerin des anderen kleinen meinte, dass sie halt einige Probleme nicht mehr hat seit sie ihren - allerdings auch erst mit 3 Jahren hat kastrieren lassen. Die Tatsache dass meiner halt überall schnüffelt und ich ihn ständig wegziehen muss war zwar nervig aber kein Grund für eine OP. Auch dass er unseren Besuch teilweise anrammelt habe ich immer wieder unterbunden aber macht er trotzdem weiterhin. Aber das anknurren von Kindern ist ein absolutes No Go - vor allem wenn sie sich korrekt verhalten. Es stand im Raum dass wir uns auch mal gegenseitig die Hunde "sitten" könnten aber mit so einem Verhalten meines Hundes würde ich das natürlich jetzt nicht machen... Was denkt ihr- wird diese extreme Dominanz besser mit einer Kastration??? LG safa

von Safa75 am 28.09.2016, 09:20



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Ich kenne mich nicht gut genug aus, um Dir da einen Rat geben zu können. Was sagt denn der Hundetrainer? Ist das Verhalten wirklich sexuellen Ursprungs? Es gibt auch Rüden, die auf eine Kastratrion "komisch" reagieren. Eine Bekannte hat zu ihrem Rüden eine Hündin geholt und ihm deshalb einen Kastrations-Chip verpasst. Der Hund wurde innerhalb der Familie misstrauisch und knurrig und das Fell wurde struppig und dünn. Sie war heilfroh, als der Chip nicht mehr wirkte. Ich würde also erstmal zum Hundetrainer und dann auch nicht gleich kastrieren, sondern erstmal chippen. LG Schnurzel (ich selbst habe auch einen Rüden; unkastriert, da er als Deckrüde im Rassehundverein gefüht wird)

von Schnurzel am 28.09.2016, 09:45



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ich war als Welpe in der Hundeschule- dann musste er leider operiert werden und seitdem gehe ich nicht mehr da ich nicht möchte dass er "unter" große und schwere Hunde gerät... Er hatte OP an der Hüfte.... LG

von Safa75 am 28.09.2016, 12:59



Antwort auf Beitrag von Safa75

Dann hast Du ne blöde Hundeschule erwischt. In beiden in denen ich war (und noch bin) passiert das nicht. Da wird geguckt, dass kein Hund gemobbt wird und nach Möglichkeit sind die Kurse nach Größen getrennt. Außerdem gibt es natürlich die Möglichkeit des Einzeltrainings oder die Trainerin kommt mal mit mir Gassi oder ins Haus, wenn ich dort Probleme habe.

von Schnurzel am 28.09.2016, 13:20



Antwort auf Beitrag von Safa75

Huhu! Unser Hund hat diesen Chip, bei uns hat das sehr gut geholfen! Allerdings war er quasi von Anfang an ziemlich dominant. Er sollte eigentlich als Jagd - und Zuchthund geführt werden (kann er aber wegen einer chronischen Krankheit nicht). Ich würde vielleicht erstmal versuchen rauszufinden, warum er jetzt plötzlich nach 3 Jahren so reagiert und dann natürlich mit dem TA sprechen. Wir werden den Chip jetzt auch bald wieder auffüllen lassen. Er hat durch seine Krankheit sowie schon sehr viele Schmerzen, da möchten wir ihm nicht noch eine OP zumuten... Lg Lucy

von Lucylu am 28.09.2016, 13:53



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werde auch erst mal den chemischen Chip setzen lassen bevor ich ihn operieren lasse. Die Hundeschule konnte damals nichts dafür, der Unfall mit der Hüfte war nicht in der Hundeschule. Ich bin nur danach nicht mehr hin weil da eben alle Hunde miteinander spielen was ja auch völlig normal ist. Bei ihm muss aber kein 30 oder mehr Kilo Hund beim Spiel auf ihn drauf prallen- ohne böse Absicht.. aber die eine kaputte Seite der Hüfte reicht mir :(. Er hat aber viele Hundekontakte. Mit Hündinnen klappt das auch alles bestens- nur eben mit Rüden nicht- das ist ja eigentlich Zeichen dass es ein geschlechtsorientiertes "Problem" ist... Wie gesagt mit dem Chip mache ich denke ich nix falsch ;) LG safa

von Safa75 am 28.09.2016, 19:49



Antwort auf Beitrag von Safa75

wenn dein Hund angespannt war und sich das Kind in dem Moment genährt hat, hat dein Hund eigentlich nichts falsch gemacht. eher das Kind bzw du, dass du deinen Hund falsch verstanden hast und das Kind nicht von ihm ferngehalten hast. solche Situationen können immer wieder auftreten, auch bei kastrierten Hunden-da hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. auch eine Rangelei mit anderen Hunden kann immernoch vorkommen nach der Kastration, besonders in seinem Revier. auch unter Hunden gibt es halt welche, die sich nach dem ersten Beschnuppern einfach nicht leiden können. ein übermäßiges Dominanzverhalten kann die Kastration beheben, ebenso wie das Jaulen und den Ungehorsam, wenn eine läufige Hündin unterwegs ist. aber ich denke die Dinge, die dich stören, lassen sich auch nicht mit einer Kastration beheben. LG

von mama-nika am 28.09.2016, 22:00



Antwort auf Beitrag von mama-nika

danke mama-nika für deinen Beitrag. Genau diese Fragen stelle ich mir auch. Und eben aus diesem Grund werde ich zuerst auf jeden Fall den Chip probieren bzw. das ganze sowieso noch mit meinem Tierarzt besprechen. In der von mir beschriebenen Situation gab es absolut keinen Grund das Kind von meinem Hund fern zu halten. Wir saßen alle auf dem Boden und unser Hund saß quasi auf dem Schoß meiner kleinsten Tochter und in dem Moment wollte das andere Kind unseren Hund einfach streicheln. Im ersten Moment hat sich das sogar danach angefühlt als wolle er meine Tochter vor einer gleichaltrigen beschützen was meiner Meinung nach aber trotzdem ein NoGo ist. Klar habe ich ein scharfes Nein ausgesprochen aber ich finde so eine Reaktion sollte erst gar nicht kommen. Wohlgemerkt hat sich das Kind ganz vorsichtig genähert und nicht tolpatisch- es handelte sich dabei um eine 8 jährige die selbst einen Hund hat und weiß dass man da sanft nähern soll. Der Mutter des Kindes gegenüber war mir das selbstverständlich unangenehm. Wie hätte ich da besser reagieren sollen? Bin wirklich um jeden Rat dankbar. Den Grundgehorsam hat er definitiv, sitz, platz, bleib, etc- kein Ding. Wenn wir spazieren gehen ist er allerdings schwer abrufbar und wenn ein anderer Hund kommt geht gar nichts mehr- allerdings meist freundschaftlich. Also bislang war alles für mich im Bereich wo ich sage, das ist alles ok. Nur Umgang mit Kindern möchte ich kein Risiko eingehen- auch nicht mit einem 7 Kilo Hund. LG

von Safa75 am 29.09.2016, 09:12



Antwort auf Beitrag von Safa75

" wenn ein anderer Hund kommt geht gar nix mehr" Mein Hund (40 kg) konnte es absolut nicht leiden wenn andere Hunde auf ihn zugestürmt sind (egal wie groß). Das hat er als Angriff verstanden und ist auch unter Hunden "grob unhöflich" (so hat es mir mal eine Tiertrainerin erklärt). Das kann für deinen kleinen Hund mal ganz böse ins Auge gehen. Allein deswegen würde ich versuchen, ihn dazu zu kriegen, dass er kommt, bzw. nicht überall hinläuft, trotz abrufen. Berichte doch mal, falls Du das mit dem Chip machst :-)

von Bookworm am 29.09.2016, 12:37



Antwort auf Beitrag von Safa75

Ich hab irgendwie anscheinend keinen typischen Rüden. Einzige Manko: er makiert hier zu Hause alles was aus Plastik ist. Sei es der 6 er Pack Selter oder die Plastiktüte aus dem Laden, der gelbe Sack... Zudem kommt noch aufgrund schlechter Haltung(vorherige Besitzerin ging lediglich 1-2mal mit ihm) eine schwache Blase dazu. Alle anderen "Rüdentypischen" Eigenarten hat er nicht. Er frisst trotz läufige Hündinnen in der Nachbarschaft, er ist kein Stück dominant, er liebt uns und verteidigt uns auch. Ein Kind würde er nie anknurren. Er sieht Gefahren eher in Joggern, die im Halbdunkeln um die Ecke kommen ^^ er ist zwar unterwürfig, weiß sich aber auch zu verteidigen. Jemand "angerammelt" hat er nie. Ist wahrscheinlich wirklich Charakter bedingt :) Und nein, es KANN besser werden. Muss aber nicht. Der Rüde von meiner Oma war auch nach der Kastration nicht anders.

Mitglied inaktiv - 29.09.2016, 10:57



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Unserer hat noch nie im Haus markiert, dafür natürlich draußen überall aber damit habe ich absolut kein Problem. Ich werde nächste Woche zum Tierarzt gehen und mal sehen was er dazu sagt. Ich habe ja anfangs gesagt ich bin keine die ihn da sofort unters Messer legt. Werde auch noch mit einem Hundetrainer sprechen. Hundeschule würde ich auch wieder gehen. Aufgrund seiner OP habe ich da eben die Bedenken wegen der größeren Hunde. Er hat da einfach eine Schwachstelle und auf eine weitere Baustelle habe ich logischerweise keine Lust... LG

von Safa75 am 29.09.2016, 11:04



Antwort auf Beitrag von Safa75

Siehste, alle Rüden unterschiedlich. Unser auch nur bei Plastiktüten. Alles andere ist ihm schnurzpiepegal. Seitdem lagert alles was Plastik ist, hoch. Und ich glaube bei unserem auch nicht, dass es sich wieder gibt. Ich schiebs es auf das Alter(11 wird er jetzt). Hast du sonst die Möglichkeit, dass jemand privat zu euch kommt? Und den nötigen Auslauf in einem Hundeauslauf verschaffen?

Mitglied inaktiv - 30.09.2016, 08:14



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was meinst du mit Hundeauslauf?

von Safa75 am 30.09.2016, 11:32



Antwort auf Beitrag von Safa75

Wir haben hier in der Gegend eingezäunte Bereiche. Dort können die Hund ungestört auch toben. Häufig ist es so, dass sich dort Hunde in derselben Größe befinden. Hab selber zwei kleinere Hunde und die einzige die größer war, war eine Neupfundländerin. Die war eher gemütlich und wollte nicht wirklich spielen.

Mitglied inaktiv - 30.09.2016, 13:19



Antwort auf Beitrag von Safa75

das verhalten gegenüber anderen rüden kann durchaus hormoninduziert sein, das gegenüber dem Kind eher nicht. ich würde da echt mal einen guten (!!) Hundetrainer oder Tierarzt für Verhaltensmedizin befragen. Da kann so viel mit reinspielen....

von like am 29.09.2016, 20:33